• Warum kann dich ein einfaches "Ja" in Schwierigkeiten bringen?
  • Wie solltest du reagieren, wenn du angehalten wirst?
  • Welche Rechte hast du bei einer Verkehrskontrolle?

Die zunächst unscheinbare Frage "Wissen Sie, warum Sie angehalten wurden?" solltest du niemals mit "Ja" beantworten. Wir verraten dir, warum diese Frage Risiken birgt und wie du richtig reagierst. So bleibst du bei einer Verkehrskontrolle auf der sicheren Seite.

Warum kann dich ein einfaches "Ja" in Schwierigkeiten bringen?

Ein einfaches "Ja" kann bei einer Verkehrskontrolle größere Konsequenzen nach sich ziehen, als du zunächst denkst. Denn ein "Ja" auf die Frage "Wissen Sie, warum Sie angehalten wurden?" kann tatsächlich als indirektes Schuldeingeständnis gewertet werden.

Wenn du zugibst, dass du einen Fehler erkannt hast, dann machst du dich eventuell strafrechtlich angreifbar. Diese Aussage kann gegen dich verwendet werden. Zudem verzichtest du auf die Belehrung. Normalerweise sind Polizisten verpflichtet, dich rund um deine Rechte und den Tatvorwurf sowie das damit einhergehende Schweigerecht zu belehren. Antwortest du jedoch mit "Ja", entfällt diese Pflicht in vielen Fällen.

Die Antwort kann in einem späteren Gerichtsverfahren sogar als Beweismittel genutzt werden, selbst wenn du eigentlich nur höflich sein wolltest. Antworte daher nie voreilig und überlege, wie du dich ausdrückst. Bleib am besten neutral und frag die Beamten nach dem Grund dafür, warum sie dich angehalten haben.

Wie solltest du reagieren, wenn du angehalten wirst?

Wenn du im Straßenverkehr angehalten wirst, ist es natürlich wichtig, respektvoll und ruhig zu bleiben. Bleib aufmerksam und höflich. Polizisten sind darin ausgebildet, ein aggressives oder nervöses Verhalten zu erkennen und zu deuten.

Bleib also zurückhaltend und zeig dich kooperativ. Du bist jedoch nie verpflichtet, direkt auf Fragen zu antworten, die dich möglicherweise belasten. Eine höfliche Rückfrage wie zum Beispiel "Warum werde ich angehalten?" reicht bereits aus.

Sollte dir der Grund der Kontrolle nicht eindeutig bekannt sein, dann verzichte darauf, Vermutungen oder weitere Erklärungen abzugeben. Lass dir erklären, worum es genau geht. Auch informative Fragen, wie zum Beispiel wo du gerade herkommst, musst du nicht beantworten. Personalien, Fahrzeugpapiere oder Führerschein müssen dagegen ausgehändigt werden.

Welche Rechte hast du bei einer Verkehrskontrolle?

Während einer Polizeikontrolle hast du natürlich auch Rechte. Es gibt ganz klare Vorgaben, was ein Polizist darf und was nicht. So dürfen beispielsweise das Innere des Fahrzeugs oder dein Körper nur dann durchsucht werden, wenn ein ganz konkreter Tatverdacht oder eine richterliche Anordnung vorliegt. Das gilt auch für Drogen- und Alkoholtests.

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Du bist nie verpflichtet, dich selbst zu belasten, du hast das Recht, zu allen Vorwürfen zu schweigen, gerade dann, wenn die Situation unklar ist. Wenn du in eine komplexe Situation gerätst, kannst du auch auf einen rechtlichen Beistand bestehen, bevor du weitere Aussagen triffst. Solltest du das Gefühl haben, dass die Polizisten ihre Befugnisse überschreiten, kannst du klar und deutlich deine Rechte einfordern.

Dokumentiere die Situation, schriftlich oder per Tonaufnahme, wenn das rechtlich erlaubt ist. Du kannst die Beamten fragen, ob sie mit einer Tonaufnahme einverstanden sind, ansonsten ist das Ganze nur in Ausnahmefällen zum Selbstschutz erlaubt. Das ist der Fall, wenn du der Meinung bist, dass deine Rechte massiv verletzt werden. Ohne Zustimmung der beteiligten Personen oder ohne triftigen Grund machst du dich aber strafbar, wenn du die Polizisten aufnimmst. Das Ganze kann mit einem Bußgeld geahndet werden und ist als Beweismittel vor Gericht eventuell unzulässig. In kritischen Fällen kannst du auch auf eine Videoaufnahme ohne Ton ausweichen, um dein eigenes Verhalten zu dokumentieren.

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