• Fahren ohne Führerschein ist keine Ordnungswidrigkeit
  • Wer ohne Fahrerlaubnis fährt, stellt eine hohe Gefährdung dar
  • Es können empfindliche Strafen ausgesprochen werden

Das Fahren ohne Führerschein ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Die ausgesprochenen Strafen können weitreichende Folgen haben. 

Fahren ohne Führerschein: Das kann passieren

Wer ohne Fahrerlaubnis ein Fahrzeug führt, der begeht nach § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) eine Straftat. Dabei gibt es drei verschiedene Konstellationen: Entweder wurde der Führerschein nie erworben, aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauchs entzogen oder es besteht ein temporäres Fahrverbot. 

Wenn du dich während eines Fahrverbotes ans Steuer setzt, musst du mit einem Punkt in Flensburg, einer hohen Geldstrafe und einem Entzug der Fahrerlaubnis über mindestens 6 Monate rechnen. Bei den anderen Konstellationen fallen die Strafen sogar noch deutlich höher aus. 

Baut man beim Fahren ohne Führerschein einen Unfall, dann zahlt die Versicherung in vielen Fällen nicht. Neben einer Straftat bleibt man am Ende also auch noch auf sehr hohen Kosten sitzen. Wer den Führerschein lediglich zu Hause vergessen hat, muss nur ein Ordnungsgeld von 10 Euro entrichten. 

Welche Strafe droht im schlimmsten Fall?

Hat man den Führerschein nie erworben oder wurde dieser entzogen, dann droht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine hohe Geldstrafe. Zusätzlich wird häufig eine Sperre verhängt, während der eine neue Fahrerlaubnis nicht erneut beantragt werden kann. Diese ist mindestens 6 Monate lang. Die Geldstrafe liegt zwischen fünf und 360 Tagessätzen. Darüber hinaus kann auch das Auto als "Tatwerkzeug" eingezogen werden.

Da beim Fahren ohne Fahrerlaubnis werden die anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet, fallen die Strafen so hoch aus. Im Rahmen einer Gerichtsverhandlung wird noch geklärt, ob man sich "vorsätzlich" ans Steuer gesetzt hat oder "fahrlässig". So kann es vorkommen, dass bestimmte Sperrfristen falsch verstanden wurden und Personen daher zu früh wieder mit dem Auto fahren. Solche Fälle sind jedoch äußerst selten.