- GDV veröffentlicht neue Typklassen-Statistik für Autos
- Je mehr Unfälle ein Modell hat, umso höher die Typklasse
- Für 4,3 Millionen Autofahrer ergibt sich bessere Typklasse
- Für 7 Millionen eine schlechtere
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, kurz GDV, hat Mitte September 2021 die neue Typklassen-Statistik für rund 32.000 Automobilmodelle veröffentlicht. Diese Statistik ist nach Angaben des GDV zwar unverbindlich, dennoch nicht uninteressant für viele Autofahrer. Je nach Typklasse ist die Autoversicherung teurer oder günstiger.
GDV veröffentlicht neue Typklassen-Statistik
Die Kfz-Versicherer berücksichtigen diese Typklassen, um die Beitragssummen für eine Haftpflicht- oder Teilkaskoversicherung zu berechnen. Je niedriger die Typklasse eingestuft wird, desto günstiger kann ein Auto für Besitzerinnen und Besitzer werden. Die Klassen werden dadurch ermittelt, wie oft ein Automodell in Unfälle verwickelt ist, welche Fahrzeugschäden es wohl gibt und wie hoch die Reparaturkosten sind. Dazu werden jeweils die Daten der letzten drei Jahre hinzugezogen.
Hat ein Fahrzeugtyp im Vergleich zu den Jahren zuvor weniger Schäden verursacht, wird die Typklasse herabgestuft und somit kann auch das Fahrzeug günstiger werden. Genauso funktioniert es umgekehrt. Die Einstufung der Typklassen vom GDV ist für die Versicherer allerdings unverbindlich und kann lediglich für neue Verträge genutzt werden, wie der GDV auf seiner Website erklärt.
Die neue Statistik zeigt, dass sich für 4,3 Millionen Autofahrer eine bessere Typklasse ergeben hat. Allerdings müssen sieben Millionen mit einer künftig höheren Einstufung rechnen. Das erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Für 30,3 Millionen Autofahrer ändert sich hingegen nichts. "Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten", ergänzt Asmussen.
Kfz-Versicherung: SUVs meist teurer als Kleinwagen
Viele oberklassige, hochmotorisierte Modelle oder SUVs haben eine höhere Typklasse, wohingegen ältere Modelle oder Kleinwagen eher in einer niedrigeren Typklasse landen. Für die Auswertung zieht der GDV bei jeder Statistik etwa 32.000 Automodelle hinzu. "Die Logik der unverbindlichen GDV-Typklassen-Statistik ist einfach: Werden mit einem Automodell im Durchschnitt pro Fahrzeug vergleichsweise wenige Schäden und geringe Schadenkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe", so Asmussen.
In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 verschiedene Typklassen, in der Vollkaskoversicherung ganze 25. Beispiele, welche Modelle sich in welcher Typklasse wiederfinden, verdeutlicht der GDV auf seiner Website in verschiedenen Tabellen.