Am Freitag starten in Bayern die Osterferien und es stehen verkehrsreiche Tage an Richtung Süden. Die Reisebereitschaft der Deutschen ist groß und viele fahren auf den Autobahnen nach und durch Österreich. Dort herrscht seit über 25 Jahren Mautpflicht, doch werden jährlich rund 75.000 Fahrzeuge mit deutscher Zulassung ohne gültige Vignette erwischt. Darauf machte nun noch einmal der ADAC aufmerksam.
Die österreichische Mautaufsicht stellt gerade bei der Klebevignette immer wieder fest, dass Fahrzeuglenker sehr kreativ sein können, wenn es um die Begründung geht, warum sie keine gültige Vignette auf der Windschutzscheibe angebracht haben. Eine Fülle an Ausreden wird dabei ins Spiel gebracht. Einige davon hat der ADAC nun in einer Liste zusammengestellt - mit denen sollte man es also auf keinen Fall versuchen.
"Pickerl" vergessen? Ausreden helfen da wenig
Selbst besonders "kreative" Versionen wie "Die Kinder haben die Vignette in das Stickeralbum geklebt" oder "Der Hund hat die Vignette erwischt und zerbissen" zwingen den Behörden kaum mehr ein Lächeln ab. Ebenso unwirksam: "Die Vignette ist, als Geschenk auf eine Weinflasche geklebt, am Armaturenbrett sichtbar angebracht." Hier noch ein paar mehr Ausreden-Klassiker:
- "Ich habe nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann."
- "Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst."
- "Ich bin hier noch nicht in Österreich!"
- "Habe ja eh die Sondermautstrecke bezahlt."
- "Es hat mir niemand gesagt, dass ich die Vignette aufkleben muss."
- "Habe nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst."
- "Das ist nicht mein Auto."
Ausreden oder Unwissen schützen aber nicht vor einer durchaus üppigen Ersatzmaut, warnt der ADAC. Es werden 120 Euro für mehrspurige Fahrzeuge, für einspurige 65 Euro fällig. Wird die Ersatzmaut nicht bezahlt, wird Anzeige über die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde gestellt. Im Verwaltungsstrafverfahren kann der Strafrahmen dann bis zu 3000 Euro betragen. Wer auch deshalb lieber fliegen möchte, der kann sich am Airport Nürnberg über eine neue Einkaufsmöglichkeit freuen.
Vignette rechtzeitig kaufen - aber Vorsicht vor betrügerischen Anbietern
Damit die Reiselust also nicht durch unerwartete finanzielle Zusatzbelastungen getrübt wird, sollte man nicht vergessen, eine gültige Vignette zu besorgen - am besten bereits vor der Abfahrt. Der ADAC warnt jedoch eindringlich vor unseriösen Anbietern im Internet. Sie rufen über Servicegebühren teilweise mehr als das Doppelte der offiziellen Preise auf. Zwar erhält man bei diesen Anbietern meist eine gültige Vignette, doch es werden überteuerte Preise verrechnet und die Verbraucherschutz-Bestimmungen missachtet.
Coole Gadgets für deine Reise - jetzt Angebote ansehenDarüber hinaus gibt es auch immer mehr Fake-Shops, die Kundinnen und Kunden finanziell hohen Schaden bis zu mehreren tausend Euro zufügen können, indem sie Buchungsseiten täuschend echt kopieren und Zahlungsdaten der Kunden abgreifen. Das ADAC Mautportal bietet dagegen als lizensierter Partner der österreichischen Betreibergesellschaft ASFINAG Vignetten und Streckenmauttickets ohne zusätzliche Gebühren und mit sofortiger Gültigkeit an.
Unabhängig von der Vignette ist auf bestimmten Streckenabschnitten in Österreich eine Sondermaut zu zahlen. Für die Brenner-, Tauern- und Pyhrn-Autobahn sowie Arlbergtunnel und Karawankentunnel (Richtung Süden) gibt es im ADAC Mautportal digitale Tickets, mit denen die Mautstelle ohne anzuhalten passiert werden kann.
Vignette nicht nur in Österreich Pflicht - in Slowenien nur noch Digital-"Pickerl" gültig
Die Vignetten, sowohl in der digitalen wie auch der Klebe-Version, für Österreich, die Schweiz und Slowenien (nur noch digital verfügbar) sind in allen ADAC Geschäftsstellen, österreichische Streckenmaut-Tickets sowie 10- und 1-Tages-Vignetten im ADAC Mautportal am PC und mobil auf dem Handy erhältlich. Sowohl vor Ort in der ADAC Geschäftsstelle wie auch online im ADAC Mautportal sind sie sofort nach dem Kauf gültig.
Der Preis für die Pkw-Jahresvignette beträgt in diesem Jahr (2025) 103,80 Euro, für zwei Monate sind 31,10 Euro und für zehn Tage 12,40 Euro fällig. Die 1-Tages-Vignette liegt bei 9,30 Euro. Motorradfahrer bezahlen für die Jahresvignette 41,50 Euro, für die Zwei-Monats-Vignette 12,40 Euro und die 10-Tages-Vignette 4,30 Euro. Die neue Tagesvignette kostet fürs Motorrad 3,70 Euro.
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