Nachwuchs ist immer ein freudiges Ereignis, jedoch stellt der Zuwachs an Mitgliedern die Familien meist auch vor neue Anforderungen an die Mobilität. Kleine Stadtautos und sportliche Modelle müssen dem sogenannten Familienauto weichen, denn schließlich müssen nicht nur die Kinder, sondern auch der Kinderwagen darin Platz finden. Um das geeignete Modell zu finden, sollte man sich zuerst Gedanken machen, welchen Raumanspruch man an das Familienauto stellt und welche Ausstattungswünsche man hat. Und auch die Zahl der Kinder kann ausschlaggebend sein, für welchen Fahrzeugtyp man sich entscheiden "muss".

Ideal: Hochdachkombis

Vom Nutzfahrzeug abstammend, zeigen sich Hochdachkombis als ideales Familienauto, da sie über ausreichend Raum verfügen, aber dennoch sehr günstig sind. Die meisten Modelle sind Fünfsitzer. Aber auch Siebensitzer stehen zur Auswahl. Manche Modelle verfügen sogar über Schiebetüren. Ein praktischer Vorteil, wenn die Kinder in einer engen Garage aussteigen müssen. Die einfachere Bauweise der Hochdachkombis geht allerdings mitunter zu Lasten des Fahrkomforts. Anders verhält es sich bei den Kombis der Kompaktklasse. Sie sind sehr nah an der Limousinenform und bietet neben einem geringen Verbrauch auch viel Ausstattung und Komfort. Aber das Platzangebot ist aufgrund der geringen Höhe doch sehr beschränkt. Kombis im Kleinwagen-Segment sind eher für kleinere Familien mit einem Kind oder zwei Kindern geeignet. Sollte aber der Wunsch nach mehr Fahrspaß bei den Eltern vorhanden sein, können sportliche Kombis eine gute Wahl sein.

Familienvans bieten viel Platz

Die Vans der Kompaktklasse gibt es fünf- oder siebsitzig. Manche sind mit einer versenkbaren dritten Sitzreihe ausgestattet. Wer einen sehr großen Laderaum bevorzugt, auf Komfort Wert legt und dem Sicherheit wichtig ist, ist bei den großen Kombis bestens aufgehoben. Die Modelle der namhaften Hersteller unterscheiden sich jedoch enorm im Verbrauch. Soll das neue Familienauto auch sparsam sein, ist ein genauer Vergleich ratsam. Die familienfreundlichen großen Vans sind meist als Neuwagen sehr teuer, doch als Gebrauchtfahrzeug gibt es viele Modelle zu einem günstigen Preis. Da die großen Vans schwer sind, sind sie keinesfalls sparsam im Ver brauch.

Eine noch größere Variante des Vans ist der Bus bzw. Multivan genannt. Die fast rechteckige Bauweise bietet riesigen Platz im Innenraum. Ähnlich wie bei den Vans muss aber auf das ein oder andere Extra verzichtet werden. Dafür können hier bis zu sieben Personen Platz nehmen.

Ein SUV als Familienauto?

SUV dagegen strotzen meist vor Ausstattung und Komfort. Durch die höherliegende Karosserie und das hohe Gewicht des Autos ist das Fahren besonders komfortabel. Lediglich das geringere Platzangebot und die meist hohe Ladekante sind für Familienautos eher unpraktisch - Stichwort: Kinderwagen. Dazu kommen auch der hohe Preis und die hohen Unterhaltskosten dieser Modelle.

Die Qual der Wahl

Bei der Wahl des richtigen Familienautos sind neben Anschaffungskosten, Verbrauch, Platz und Sicherheit noch viele weitere Kriterien zu beachten. Welche Prioritäten gesetzt werden, hängt letztendlich von jeder Familie selbst ab. Der Ladekantenhöhe wird jedoch bei fast allen Familien ein großes Augenmerk geschenkt. Eine komfortable Ladekantenhöhe misst in etwa 50 Zentimeter. Bis 65 Zentimeter ist das Beladen des Autos auch noch ohne Mühe möglich, doch alles, was über diese Höhe hinausgeht, erweist sich als unpraktisch.

Da nicht immer alle Sitze benötigt werden und manchmal das Auto auch für Transporte herangezogen wird, ist ein flexibles Sitzsystem zweckmäßig. Können einzelne Sitze oder eine Bank herausgenommen oder versenkt werden, ist das Autoinnere rasch zum Transporter um gebaut.

Selbstverständlich kommt in jedem einzelnen Fall auch der Familiengeschmack bei der Wahl des Autos zum Tragen, denn nicht nur Zweckmäßigkeit steht im Vordergrund, schließlich fährt auch das Auge mit. red