- Falsche Betankung führt zu Motorschäden
- Bei Verdacht Motor und Zündung ausschalten
- Diesel in Benziner oft durch Abpumpen lösbar
- Benzin in Diesel kann Kosten bis zu 3000 Euro verursachen
Hat es dich schon einmal erwischt, dass du ein anderes Auto als dein eigenes gefahren bist und aus Versehen den falschen Kraftstoff eingefüllt hast? Du hast deinen Kopf woanders und plötzlich findest du dich in der Situation wieder, dass du Benzin in einen Dieselmotor gießt oder umgekehrt. Damit bist du nicht allein! Jeder zehnte Motorschaden wird durch falsch getankten Treibstoff verursacht. Jetzt kommt es auf eine schnelle und vor allem richtige Reaktion an. Was kannst du in diesem Fall tun?
Falschen Kraftstoff im Tank erkennen - das solltest du beachten
Der Motor ruckelt und macht seltsame Geräusche beim Fahren? Die Motor-Warnleuchte leuchtet auf oder blinkt? Das können Anzeichen dafür sein, dass du falsch getankt hast. Schalte Motor und Zündung in solchen Fällen sofort aus und benachrichtige deine Werkstatt oder einen Abschleppdienst. Denn im schlimmsten Fall kann falsches Betanken zu einem Motordefekt und damit zu einem Totalschaden führen. Häufig führt es zu Beschädigungen von Injektoren, Filtern, Kraftstoffleitungen und Pumpen.
Um diese fatalen Schäden zu vermeiden, handelst du bestenfalls so früh wie möglich. Sobald du bemerkst, dass du einen falschen Treibstoff tankst, höre sofort auf, den Tank zu befüllen. Stelle auf keinen Fall Zündung und Motor an. In der Betriebsanleitung kannst du nachlesen, was jetzt zu tun ist.
Wie interveniert werden kann, hängt davon ab, welches Fahrzeug du fährst und welcher Kraftstoff getankt wurde. Hast du Diesel in einen Benziner laufen lassen, könntest du noch Glück haben. In den meisten Fällen kann der Tank ausgepumpt werden. Je nach Motor und Menge des falschen Kraftstoffs ist es auch möglich, langsam weiterzufahren und nach und nach den richtigen Sprit aufzufüllen. Trotzdem kann es zu Schäden am Fahrzeug kommen.
Benzin statt Diesel: Das kann richtig teuer werden - bis zu 3000 Euro Schaden möglich
Anders sieht es aus, wenn du statt Diesel Benzin getankt hast. Wurde der Motor nach Falschbetankung bereits in Betrieb genommen, können Reparaturen in Kosten von mehreren Tausend Euro anfallen. Häufig kommt es zu einem Totalschaden an der Pumpe. Fahrer*innen älterer Dieselautos können unter Umständen nochmal davonkommen, eine kleine Menge Benzin schadet diesen Fahrzeugen in der Regel nicht. Hast du den Motor noch nicht gestartet, kann ein Abpumpen noch helfen.
Natürlich kann es auch passieren, dass du dich innerhalb der Benzinsorten vertust. Tankst du beispielsweise Super E10 statt E5 kannst du bei nur einer geringen Menge den restlichen Tank mit Super Plus auffüllen. Dieser Kraftstoff ist besonders ethanolarm, sodass erstmal eine ungefährliche Mischung hergestellt werden kann. Grundsätzlich vertragen jedoch inzwischen fast alle Autos den Bio-Kraftstoff, näheres dazu liest du hier.
Bemerkst du den Irrtum nicht rechtzeitig, kann es ziemlich teuer werden. Allein der Abschleppdienst kostet schon mindestens 120 Euro. Dazu kommt das Auspumpen und Ausspülen der Kraftstoffanlage mit etwa 150 bis 200 Euro. Müssen Fahrzeugteile ausgetauscht werden, kann das sogar bis zu 3000 Euro kosten. Deinen Fauxpas zahlt weder die Haftpflichtversicherung noch die Teil- oder Vollkasko. Lediglich mit einem Kfz-Schutzbrief kannst du die Kosten erstattet bekommen.
- Nie mehr Falschparker-Strafzettel: Diese elektronischen Parkscheiben sind in Deutschland erlaubt
- Parkscheibe richtig einstellen: So vermeidest du ein Bußgeld
- Parken und Halten: Was ist eigentlich der Unterschied?
- Kundenservice beim Auto: Sinnvolle Wartung oder Abzocke?
- Ölwechsel vergessen: Das passiert im schlimmsten Fall mit deinem Auto
- Amazon-Bestseller OOONO Co-Driver: Warum alle Autofahrer den digitalen Blitzerwarner wollen