Heiße Temperaturen - und dann ein kühles Bad in der Natur: Was verlockend klingt, birgt Gefahren. Davor warnt jetzt die Universität der Bundeswehr in München. Denn "damit das Baden auch ungetrübt bleibt, sind einige Punkte zu beachten". Mit einer Pressemitteilung will die Universität sensibilisieren und tragische Bade-Unfälle verhindern. 13 Tipps der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft sollen zusätzlich helfen.

Als Abkühlung nach einer Wanderung oder ein Tag Entspannung am See: Immer Sommer wird an den deutschen Gewässern wieder viel los sein. Doch nicht alle Seen haben auch eine Badeaufsicht, die Gefahren rechtzeitig erkennen kann. An Flüssen und Bächen fehlt die komplett.

Bundeswehr warnt vor zu wenig Vorsicht - "können einem schnell die Beine wegziehen"

Doch gerade im Gebirge können "die kristall-grünen Strömungen über Stock und Stein können einem schnell die Beine wegziehen." Daher sei Vorsicht geboten, heißt es im Informationsschreibern der Bundeswehr-Universität. Gerade für kleine Kinder können diese Strömungen problematisch sein, heißt es weiter. Auch, wenn es nur "Knöchel-flaches" Wasser sei.

Generell sollte Schwimmen "mit Augenmaß erfolgen". Breite und tiefe Flüsse fließen meist mit vermeintlich "gemächlicher Geschwindigkeit", können aber "lokal schwierige Stömungsverhältnisse" besitzen. Das Problem: Vor allem zur Gewässermitte hin kann die Strömungsgeschwindigkeit unerwartet hoch sein - und der Rückweg zum Ufer erschöpfend lang.

Von einem "absoluten Tabu" spricht die Bundeswehr indes bei "jeglichen Objekten der Schifffahrt". Darauf solle man vor allem "auf den Bundeswasserstraßen" achten und "wasserbauliche Anlagen wie Wehre, Stauanlagen oder Kraftwerke" in keinem Fall betreten.

Empfehlung: Hier solltet ihr an heißen Tagen baden

Für die heißen Tage empfiehlt die Bundeswehr sowieso offizielle Badestellen. Denn Kommunen hätten nicht zuletzt "bewusst" bestimmte Badeplätze ausgeschrieben, "um das Erfrischen zu fördern aber auch abzusichern." Wir täten also gut daran, "das Schwimmen und Baden verantwortungsbewusst zu genießen."


Beste Bewertung: Jetzt 'Schwimmflügel' bei Amazon bestellen

Damit das auch wahrscheinlicher wird, hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Seligenstadt 13 Tipps für sicheres Schwimmen veröffentlicht. "In jedem Jahr kommen etwa 350 Menschen in Binnengewässern ums Leben." Das Risiko, dort zu ertrinken, sei um ein Vielfaches höher, "als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen." Laut DLRG sind "etwa 80% aller tödlichen Badeunfälle vermeidbar."

Freilich: Eine Garantie sind die veröffentlichen Punkte nicht. Sie senken allerdings das Risiko eines Badeunfalls massiv:

DLRG: 13 Tipps für sicheres Schwimmen

  1. Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die Warnhinweise beachten
  2. Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben
  3. Nie alleine oder unbeaufsichtigt schwimmen
  4. Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden
  5. Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die örtlichen Notrufmöglichkeiten
  6. Im Frühsommer sind die Gewässer in der Regel noch kalt. Dies gilt insbesondere für tiefe Gewässer wie Baggerseen. Das Bad kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden
  7. Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden nach sich ziehen
  8. Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und können leicht abgetrieben werden
  9. Verlassen Sie bei Gewitter das Wasser sofort. Es besteht Lebensgefahr
  10. Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, im Meer und Flüssen geboten
  11. Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen, Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden unkalkulierbare Risiken
  12. Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen
  13. Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein Bad unmittelbar nach dem Essen

*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.