Update vom 03.06.2025: Mann an Grenzübergang in Franken erschossen - Ermittlungen gegen zwei Polizisten

Einige Fragen sind noch offen: Nach tödlichen Schüssen bei einer Grenzkontrolle ermittelt die Staatsanwaltschaft Hof gegen zwei Beamte der Bundespolizei. Solche Ermittlungen würden regelmäßig aufgenommen, wenn Polizisten von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen und Menschen dadurch zu Tode kommen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Ermittelt werde wegen des Anfangsverdachts auf Totschlag.

Am Samstagnachmittag hatten die Bundespolizisten bei der Kontrolle an der bayerischen Grenze zu Tschechien den Autofahrer erschossen. Die Beamten wollten nach Polizeiangaben im Rahmen der Binnengrenzkontrolle in Schirnding (Landkreis Wunsiedel) den Wagen des Mannes anhalten. Dieser sei zu Fuß davongerannt und habe dann auf die Polizisten geschossen.

Die Entscheidung, auf die Polizei zu schießen, bezahlte der Mann mit seinem Leben.
News5/Stephan Fricke

Die Beamten erwiderten den Angaben zufolge das Feuer und verletzten den 47-Jährigen tödlich. Reanimationsmaßnahmen konnten ihn nicht retten. Die Polizisten selbst blieben den Angaben zufolge unverletzt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft später mitteilten, war der Getötete Iraner und lebte seit mehreren Jahren im Raum Mannheim. In einer Mitteilung hieß es: "Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der Mann wohl auf dem Rückweg einer Drogenbeschaffungsfahrt aus Tschechien befand, da er Crystal im niedrigen dreistelligen Grammbereich mit sich führte."

Ursprungsmeldung: Tödliche Schüsse an Grenzübergang in Franken - Herrmann sieht Sinn von Kontrollen bestätigt

Am Samstag (31. Mai 2025) gegen 14.20 Uhr wollten Beamte der Bundespolizei im Rahmen der Binnengrenzkontrolle in Schirnding auf der Staatsstraße 2178 ein Auto anhalten. Der Fahrer flüchtete daraufhin zu Fuß und schoss auf die Beamten, wie die Polizei Oberfranken berichtet.

Diese erwiderten das Feuer und trafen den Mann tödlich. Die Beamten blieben unverletzt. Unmittelbar eingeleitete Reanimationsmaßnahmen konnten das Leben des Mannes nicht retten. Die Feuerwehr rückte schließlich ebenfalls zum Ort des Geschehens an. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hof hat die Kriminalpolizei Hof die Ermittlungen übernommen.

Getöteter Mann auf A70 war wohl auf Drogenbeschaffungsfahrt

Wie diese inzwischen ergeben haben, handelte es sich bei dem Getöteten um einen 47-Jährigen aus dem Raum Mannheim. "Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der Mann wohl auf dem Rückweg einer Drogenbeschaffungsfahrt aus Tschechien befand, da er Crystal im niedrigen dreistelligen Grammbereich mit sich führte. Die Tatortarbeit zur Rekonstruktion des Tatablaufs dauert noch an", berichtet die Polizei. Über die von dem Mann verwendete Schusswaffe können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden. 

Bayerns Innenminister Herrmann sieht durch den Vorfall den Nutzen der verschärften Grenzkontrollen bestätigt - es gehe nicht nur um Migration. "Es zeigt sich immer wieder leider, wie viel da an Kriminalität unterwegs ist und wie wichtig es ist, dass sowohl die Bundespolizei wie auch die bayerische Grenzpolizei entsprechend im Einsatz sind", so der fränkische CSU-Politiker gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR).

Unter anderem in Tschechien werden die verschärften Grenzkontrollen auf deutscher Seite kritisch gesehen - die Regierung in Prag betrachtet die derzeitige Lage als vorübergehende Ausnahmesituation. Innenminister Vít Rakušan betonte jedoch auf X: "Der Vorfall ereignete sich nicht direkt an der Grenze und steht nicht im Zusammenhang mit der illegalen Migration". 

Anfang März starb ein 38-Jähriger in Nürnberg ebenfalls durch einen Polizeischuss. Er hatte sich mit einem Küchenmesser bewaffnet. In Franken ereigneten sich in der Vergangenheit weitere tödliche Schusswechsel. Gegenüber inFranken.de erklärte die Polizei Ende 2024, wann sie Schusswaffen einsetzt.

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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