Die Ermittlungen gegen zwei in Würzburg lebende Männer wegen des Mordversuchs auf einen Ingolstädter Gastwirt laufen auf Hochtouren. Noch sucht die Polizei nach der kleinkalibrigen Feuerwaffe, mit der einer der beiden in einer Tiefgarage vor vier Wochen auf den Griechen geschossen haben soll.
Die Beschuldigten sind nach Polizeiangaben zwei 45 und 55 Jahre alte Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion. Einer lebt im Stadtteil Rottenbauer, der andere am Heuchelhof. Wer von den beiden mit Fäusten auf das heimkehrende Opfer einschlug und wer auf ihn schoss, ist noch unklar. Die Indizien, die von der Ermittlungsgruppe "Tiefgarage" gegen die Männer zusammengetragen worden waren, reichten nach der spektakulären Festnahme jedenfalls aus, um sie in Untersuchungshaft zu nehmen, teilte die Polizei mit.
Die Polizisten kamen gegen 4.30 Uhr - so leise, dass die Nachbarn den Einsatz kaum bemerkten. Speziell für gefährliche Festnahmen ausgebildete Polizisten des Sondereinsatzkommando (SEK) Nürnberg stürmten die Wohnungen der beiden Männer in Würzburg. 90 Polizisten hatten den Einsatz abgesichert. Anschließend wurden Wohnungen und Büros der Männer durchsucht. Zunächst hieß es, der 55-Jährige habe sich bei der Festnahme widersetzt und sei verletzt worden. Doch später hieß es offiziell, er habe einen Kreislaufkollaps erlitten und sei in eine Klinik eingeliefert worden. Dort eröffnete ihm später ein Ermittlungsrichter den Haftbefehl. Der 45-Jährige wurde in Ingolstadt dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Eine in Ingolstadt festgenommene 35-Jährige ist wieder auf freiem Fuß.
Zwei Angreifer hatten Mitte März ihrem Opfer in Ingolstadt in der heimischen Tiefgarage gegen 22 Uhr gezielt aufgelauert. Einer attackierte den Griechen mit Fäusten, der andere schoss mehrfach auf ihn. Der 41-Jährige erlitt mehrere Treffer, darunter in den Kopf.
Dass er überlebte und noch flüchten konnte, hängt wohl mit dem relativ kleinen Kaliber der Tatwaffe zusammen. Ein Projektil war nach Angaben der Ingolstädter Tageszeitung "Donaukurier" in seinem Kiefer stecken geblieben - das Opfer hatte es ausgespuckt, wie ein Polizeisprecher wenige Tage nach der Tat sagte. Seine Frau alarmierte die Polizei.
Die Umstände deuten auf ein persönliches Motiv hin, die Polizei machte dazu aber bislang keine Angaben.
Der 45-Jährige habe ebenfalls zunächst keine Angaben zur Sache gemacht, sagte ein Polizeisprecher in Ingolstadt. Der 55-Jährige, der vorübergehend in einer Klinik war, wurde inzwischen in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Von Manfred Schweidler
Die Beschuldigten sind nach Polizeiangaben zwei 45 und 55 Jahre alte Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion. Einer lebt im Stadtteil Rottenbauer, der andere am Heuchelhof. Wer von den beiden mit Fäusten auf das heimkehrende Opfer einschlug und wer auf ihn schoss, ist noch unklar. Die Indizien, die von der Ermittlungsgruppe "Tiefgarage" gegen die Männer zusammengetragen worden waren, reichten nach der spektakulären Festnahme jedenfalls aus, um sie in Untersuchungshaft zu nehmen, teilte die Polizei mit.
90 Polizisten sicherten den Einsatz in Würzburg ab
Die Polizisten kamen gegen 4.30 Uhr - so leise, dass die Nachbarn den Einsatz kaum bemerkten. Speziell für gefährliche Festnahmen ausgebildete Polizisten des Sondereinsatzkommando (SEK) Nürnberg stürmten die Wohnungen der beiden Männer in Würzburg. 90 Polizisten hatten den Einsatz abgesichert. Anschließend wurden Wohnungen und Büros der Männer durchsucht. Zunächst hieß es, der 55-Jährige habe sich bei der Festnahme widersetzt und sei verletzt worden. Doch später hieß es offiziell, er habe einen Kreislaufkollaps erlitten und sei in eine Klinik eingeliefert worden. Dort eröffnete ihm später ein Ermittlungsrichter den Haftbefehl. Der 45-Jährige wurde in Ingolstadt dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Eine in Ingolstadt festgenommene 35-Jährige ist wieder auf freiem Fuß.
Gezielte Aktion in der Tiefgarage
Zwei Angreifer hatten Mitte März ihrem Opfer in Ingolstadt in der heimischen Tiefgarage gegen 22 Uhr gezielt aufgelauert. Einer attackierte den Griechen mit Fäusten, der andere schoss mehrfach auf ihn. Der 41-Jährige erlitt mehrere Treffer, darunter in den Kopf.Dass er überlebte und noch flüchten konnte, hängt wohl mit dem relativ kleinen Kaliber der Tatwaffe zusammen. Ein Projektil war nach Angaben der Ingolstädter Tageszeitung "Donaukurier" in seinem Kiefer stecken geblieben - das Opfer hatte es ausgespuckt, wie ein Polizeisprecher wenige Tage nach der Tat sagte. Seine Frau alarmierte die Polizei.
Vermutlich persönliche Motive
Die Umstände deuten auf ein persönliches Motiv hin, die Polizei machte dazu aber bislang keine Angaben.Der 45-Jährige habe ebenfalls zunächst keine Angaben zur Sache gemacht, sagte ein Polizeisprecher in Ingolstadt. Der 55-Jährige, der vorübergehend in einer Klinik war, wurde inzwischen in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Von Manfred Schweidler