- Würzburg: Eisdielen-Betreiber verrät - das kostet eine Kugel in diesem Jahr
- "Stemmen können wir das nicht wirklich": Inflation zwingt Eisdielen zu Preis-Anpassung
- "Damit leben, dass wir weniger verdienen": Hohe Rohstoff-Preise machen Eisdielen zu schaffen
Die Inflation trifft auch die Würzburger Eisdielen mit voller Wucht. So auch die Cico Gelateria Artigianale, die zu den beliebtesten Eisdielen der Stadt zählt. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt Betreiber Francesco Ciraci jetzt, wie er mit den steigenden Rohstoffpreisen umgeht und was er in diesem Jahr für eine Kugel Eis verlangt.
Beliebte Würzburger Eisdiele reagiert auf hohe Einkaufs-Preise: So viel kostet eine Kugel Eis in diesem Jahr
"Wenn wir das aufschlagen würden, was wir im Einkauf mehr zahlen, dann müssten wir für die Kugel 3 Euro verlangen", erklärt Francesco Ciraci gegenüber inFranken.de. Das könne er aber nicht machen, weil er irgendwo auch konkurrenzfähig bleiben müsse. "Wir Eisdielen-Betreiber haben halt nur ein einziges Produkt, das wir verkaufen müssen", erklärt er sein Dilemma. "Wir haben keine anderen Produkte, mit denen man die Mehrkosten irgendwie auffangen könnte, wie das beispielsweise in Bäckereien der Fall ist".
Bei ihm in der Cico Gelateria Artiginale koste die Kugel Eis deshalb in diesem Jahr auch "nur" 1,80 Euro. "Bislang haben wir immer 1,50 Euro verlangt, aber die Kosten sind eben gestiegen", erklärt er. Auch er wisse, dass man im Supermarkt fast einen ganzen Liter Eis für 1,99 Euro kaufen könne. "Das ist aber doch nicht vergleichbar mit dem, was ich hier mache, wenn ich mich jeden Morgen hinstelle und handwerklich frisches Eis herstelle", erklärt Ciraci.
"Die Industrie kann viel günstiger einkaufen, weil die Mengen größer sind", sagt er. Da falle eine Preissteigerung im Einkauf nicht so stark ins Gewicht. Bei ihm hingegen mache es "einen wesentlichen Unterschied, wenn die Rohstoff-Preise um ein Vielfaches steigen". Deshalb müsse er vorerst mit den Einbußen leben. "Stemmen können wir das nicht wirklich, wir müssen halt damit leben, dass wir einfach weniger verdienen", erklärt der Würzburger Eisdielen-Betreiber.