In der Stadtgalerie in Schweinfurt stehen derzeit fast die Hälfte aller Läden leer. Das Einkaufszentrum kämpft seit geraumer Zeit gegen Leerstand. Immer mehr Geschäfte verabschieden sich aus dem Shoppingcenter. Ende Dezember 2024 schloss die McDonald's-Filiale bereits ihre Türen.
Es folgten weiter Läden wie die Modekette Camp David/Soccx sowie die Drogeriemarktkette dm, die wie viele Geschäfte seit der Eröffnung des Shoppingcenters im Jahr 2009 fester Bestandteil des Portfolios war. Gegenüber inFranken.de hat die Stadt Schweinfurt nun die aktuelle Lage um die Stadtgalerie beschrieben.
Unsicherheit um Stadtgalerie Schweinfurt: Bürger zeigen sich besorgt
Im Juni 2025 äußerte sich Center-Manager Alexander Kuckshaus positiv gestimmt zu den aktuellen Entwicklungen. Gegenüber inFranken.de erklärte er, man arbeite "im engen Austausch mit Eigentümer, Stadt und Mietpartnern an einem Gesamtkonzept, wie wir die Stadtgalerie für die Zukunft aufstellen wollen." Außerdem soll es bereits "diverse Mietinteressenten" geben.
Mit den jüngsten Entwicklungen rund um das Shoppingcenter waren einige Schweinfurter dennoch nicht zufrieden. In einem lokalen Forum im Netz wandte sich ein Facebook-Nutzer in einem offenen Brief an die Stadt.
Seine Warnung: Die aktuelle Situation führe bei vielen Bürgerinnen und Bürger zu wachsender Besorgnis. Denn durch den zunehmenden Leerstand sei unter anderem die Attraktivität der Innenstadt nachhaltig gefährdet.
"Nehmen Kenntnis von den Sorgen der Schweinfurter" - Stadt in der Vermittlerrolle
Dieser offene Brief sei bekannt, wie die Stadt Schweinfurt auf Anfrage von inFranken.de am Mittwoch (8. Oktober 2025) mitteilt. "Natürlich nehmen wir Kenntnis von den Sorgen der Schweinfurter. Daher ist es uns auch wichtig, in engem Austausch mit der Stadtgalerie zu stehen", äußert sich die Stadt zur wachsenden Besorgnis.
Aufgrund des hohen Leerstandes, der grundsätzlich wenig Attraktivität für ein Einkaufserlebnis biete, sei auch die Stadt Schweinfurt daran interessiert, die Leerstände zu minimieren. "Eine hohe Leerstandsquote hat häufig weitere Leerstände zur Folge, weshalb neue und innovative Konzepte benötigt werden, um die Flächen wieder zu beleben und die Leerstände zu füllen."
Die Stadt vermittele derzeit Anfragen potenzieller Mietern an die Stadtgalerie. Auch das Amt für Wirtschafts- und Standortförderung stehe im Austausch mit der Centerleitung des Einkaufszentrums.
Stadt kann lediglich unterstützen - Betreiber entscheidet über nächste Schritte
"Ansonsten kann die Stadt wenig direkten Einfluss nehmen. Bezüglich eines neuen Konzeptes werden Ideen eingebracht, für die aus der Sicht der Stadt entsprechender Bedarf besteht", heißt es von Seiten der Stadt.
Für neue Konzepte sei aber grundsätzlich die ECE Marketplaces GmbH & Co. KG verantwortlich, die das Center betreibt und vermietet.
Auch die nächsten Schritte in den kommenden Monaten hängen in erster Linie von der ECE ab, da diese als Betreiber verantwortlich seien. Die Stadt könne hierbei keinen Zeitplan vorgeben, stehe aber unterstützend zur Seite.