Im Zuge des bayernweiten Unternehmenswettbewerbs "Bayerns Best 50" hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in diesem Jahr zum 24. Mal die 50 dynamischsten mittelständischen Unternehmen im Freistaat geehrt. Auch 15 fränkische Unternehmen konnten sich dabei über eine Auszeichnung freuen. Und nicht nur das: Auch der Preis für "Bayerns Unternehmerin des Jahres" geht heuer nach Franken.
"Mit dem erneut vergebenen Preis für die 'Bayerische Unternehmerin des Jahres' wollen wir die Bedeutung weiblichen Unternehmertums unterstreichen und ein Vorbild für Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen schaffen", erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Dienstag (29. Juli 2025) im Zuge der Preisverleihungszeremonie im Schloss Schleißheim bei München. Die Auszeichnung soll demnach "wirtschaftlichen Erfolg und aktive Führungsrollen von Unternehmerinnen" würdigen und "zugleich ein Zeichen für mehr Sichtbarkeit weiblicher Vorbilder in der Wirtschaft setzen".
Schweinfurter Bau-Unternehmerin geehrt - soziale, gesellschaftliche und ökologische Themen
Der Preis ging heuer an Stefanie Riedel, Aufsichtsratsvorsitzende der Riedel Bau AG in Schweinfurt. Sie trat nach dem Tod ihres Vaters Gert Riedel 2007 in das Unternehmen ein und wurde 2014 zur Aufsichtsratsvorsitzenden berufen. Seither führe sie das bereits 1899 von ihrem Urgroßvater Johann Riedel als Maurergeschäft in Schweinfurt begründete Familienunternehmen in vierter Generation. Heute beschäftigt das fränkische Bauunternehmen nach eigenen Angaben rund 650 Mitarbeiter aus 27 Nationen an acht Standorten und verzeichnet einen Umsatz von circa 380 Millionen Euro.
Stefanie Riedels Unternehmensführung zeichnet sich demnach vor allem durch den Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Forschung aus. Dabei folge sie stets ihrer Überzeugung, wonach "nachhaltige Bauweisen an Bedeutung gewinnen und individuelle Lösungen für nachhaltiges und gleichzeitig wirtschaftliches Bauen entwickelt werden müssen". Die Sensibilisierung für Themen wie Ressourcenverbrauch, Emissionen und andere negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt spielen für Riedel deshalb eine wichtige Rolle. Besonders bei den eigenen Bauträgerprojekten werde dieser Fokus auf Nachhaltigkeit stetig weiterentwickelt. Für neue Impulse im Bereich ökologisch nachhaltiger Wohnungsbau suche die Unternehmerin zudem "ganz bewusst immer wieder den engen Dialog mit Wissenschaft und Forschung".
Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen ein "GreenBook" veröffentlicht, in dem die Ziele und Maßnahmen der Nachhaltigkeitsstrategie zusammenfasst werden, fasst das Ministerium weiter zusammen. Dabei erstrecke sich das Nachhaltigkeits-Engagement "von nachhaltigem Bauen über die Nutzung von Solarenergie auf Baustellen, die Umstrukturierung des Fuhrparks auf E-Fahrzeuge bis zur Förderung von sozialer Nachhaltigkeit durch ein firmeninternes Frauennetzwerk". Auch mit der 2017 gegründeten Gert-Riedel-Stiftung engagiere sich die Riedel Bau AG für soziale, gesellschaftliche und ökologische Themen und setze sich für die Förderung von Wohltätigkeitsorganisationen ein. Weitere Nachrichten aus Schweinfurt findet ihr in unserem Lokalressort.