Update vom 03.07.2025, 10.40 Uhr: Erschütternde Erkenntnis nach Bluttat in Mellrichstadt - "wollte sie töten"
Der mutmaßliche Messerangreifer von Mellrichstadt hat nach eigenen Angaben aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. "Er wollte die Frau absichtlich töten", sagte Oberstaatsanwalt Markus Küstner in Schweinfurt. Ein Ermittlungsrichter vom Amtsgericht Schweinfurt ließ den Verdächtigen in eine geschlossene Psychiatrie einweisen. Ermittelt wird wegen Verdachts auf Mord, wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.
Küstner zufolge hat der 21-Jährige die Tat bei seiner polizeilichen Vernehmung mit einer psychischen Erkrankung begründet. Zudem will der Deutsche regelmäßig Drogen wie Cannabis - auch am Tattag - und am Tag zuvor starke Schmerzmittel konsumiert haben. Das Motiv des gebürtigen Thüringers sei weiter unklar. Zu der getöteten Frau habe er nach bisherigem Stand "keine irgendwie geartete Beziehung" gehabt.
Kollegin kein Zufallsopfer - Angreifer von Mellrichstadt räumt Tat ein
Bei seiner polizeilichen Vernehmung habe der Beschuldigte die Tat eingeräumt und gesagt, "dass er das Klappmesser in der Hand hatte, in das Büro durch die Tür eintrat und dann zielgerichtet auf das weibliche Opfer eingestochen hat", sagte Küstner. Dies sei heimtückisch gewesen, daher werde dem Deutschen Mord vorgeworfen. Die Attacke erfolgte im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön.
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Der Verdächtige verletzte zudem zwei Kollegen schwer. "Die beiden Männer wollte er nicht töten", gab Küstner die Aussage des 21-Jährigen wieder. "Die wollten ihn von der Tatbegehung abhalten" und seien dabei von dem Industriemechaniker verletzt worden. Der Beschuldigte, der zuletzt im thüringischen Meiningen etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt entfernt wohnte, war kurz nach der Tat am Dienstag festgenommen worden.
Inwieweit der junge Mann bei der Attacke schuldunfähig gewesen sein könnte, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Über eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes hatte zuvor die Main-Post berichtet. In der Vergangenheit soll der 21-Jährige laut Küstner bereits in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses gewesen sein. Wann, wie lange und warum? "Das müssen wir abklären", sagte der Oberstaatsanwalt.
Verdächtiger wohl psychisch krank - Verletzte außer Lebensgefahr
Sollten die Ermittler zu dem Ergebnis kommen, dass der 21-Jährige bei dem Angriff schuldunfähig oder vermindert schuldfähig war, könnten sie ein sogenanntes Sicherungsverfahren beim zuständigen Gericht beantragen. Folgt das Gericht der Auffassung der Ermittler, kann es wiederum eine längere Unterbringung des Beschuldigten in einer psychiatrischen Einrichtung anordnen - unter Umständen auch zeitlich unbegrenzt in einer geschlossenen Abteilung.
Die getötete 59-Jährige arbeitete laut Staatsanwaltschaft im selben Großraumbüro wie der 21-Jährige. Was genau die verletzten Männer im Alter von 55 und 62 Jahren machten, blieb zunächst unklar. Die beiden Schwerverletzten seien inzwischen außer Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Mitarbeitende des Unternehmens hatten den Angreifer laut Polizei überwältigt und festgehalten, bis die Beamten vor Ort waren.
Nach Angaben der Ermittler war der 21-Jährige bis zur Tat nicht polizeilich wegen Gewaltdelikten oder anderer Vergehen bekannt. Er sei nach bisherigen Erkenntnissen ledig, ob er Kinder habe, werde noch geprüft, sagte Küstner. "Er war wohl häufiger krank und war gerade in der Wiedereingliederung." Bei seiner Vorführung vor dem Ermittlungsrichter soll sich der junge Mann nicht weiter zu dem Angriff geäußert und auf seine Beschuldigtenvernehmung bezogen haben. Blut-, Haar- und Urinproben des Verdächtigen, die Erkenntnisse zu möglichem Drogenkonsum liefern können, würden derzeit ausgewertet.
Update vom 02.07.2025, 12.10 Uhr: Bluttat in Mellrichstadt - Kollegen außer Lebensgefahr
Nach der tragischen Gewalttat am Dienstagmorgen (1. Juli 2025) bei einem Stromversorger in Mellrichstadt wurde der Tatverdächtige am Mittwoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen den 21-Jährigen wurde die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen der Tat laufen derzeit mit Hochdruck und erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt.
Der 21-jährige Mitarbeiter des Unternehmens hatte seine Arbeitskollegen laut der Polizei mit einem Messer angegriffen. Eine 59-jährige Mitarbeiterin kam dabei ums Leben. Zwei weitere Kollegen im Alter von 55 und 62 Jahren erlitten schwere Verletzungen. Mutige Mitarbeiter ergriffen sofort die Initiative und überwältigten den Angreifer. Ein Großaufgebot der Polizei war schnell vor Ort und nahm den Tatverdächtigen vorläufig fest. Das Tatmittel, ein Klappmesser, wurde noch am Tatort sichergestellt.
Neben der sofortigen Versorgung der Verletzten wurden die Firmenräume geräumt und alle Mitarbeiter betreut. Der Gesundheitszustand der beiden schwer verletzten Männer ist derzeit stabil, sie befinden sich außer Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat noch am Tatort die Ermittlungen zu der Gewalttat aufgenommen. Neben umfangreichen Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort haben die Ermittler Zeugen vernommen und die Wohnanschrift des Tatverdächtigen durchsucht.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der 21-jährige Tatverdächtige aus Meiningen in Thüringen Mittwochvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Aufgrund des dringenden Tatverdachts wegen Mordes, versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung wurde die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Er wird nun in eine entsprechende Einrichtung eingewiesen.
Update vom 02.07.2025, 10.40 Uhr: Bluttat in Mellrichstadt - Polizei mit Details zum Verdächtigen
Neue Details: Nach der tödlichen Messerangriff in einem Unternehmen im unterfränkischen Mellrichstadt soll der Verdächtige nach dem Willen der Ermittler vorläufig in einer geschlossenen Psychiatrie unterkommen. Nach dpa-Informationen ist der 21-Jährige psychisch krank und war deshalb auch schon in Behandlung im thüringischen Meiningen.
Die Staatsanwaltschaft will heute einen Unterbringungsbefehl für den Verdächtigen beim Amtsgericht Schweinfurt beantragen. Ein Behördensprecher wollte sich zu diesen Informationen allerdings nicht äußern. Inwieweit der junge Mann bei der Attacke schuldunfähig gewesen sein könnte, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Über eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes hatte zuvor die "Main-Post" berichtet. Ob die Ermittler dem Verdächtigen Mord oder Totschlag vorwerfen, ist unbekannt.
Der verdächtige Deutsche, der zuletzt in Meiningen gewohnt haben soll, war kurz nach der Tat festgenommen worden. Er soll am Dienstagmorgen mehrere Kollegen beim Stromversorger Überlandwerk Rhön in Mellrichstadt mit einem Messer angegriffen haben. Eine 59-Jährige verletzte er tödlich, zwei Männer im Alter von 55 und 62 Jahren schwer. Zu seinem mutmaßlichen Motiv gibt es bisher keine Informationen. Mellrichstadt und Meiningen sind rund 20 Kilometer voneinander entfernt.
Nach Polizeiangaben ist das Firmengebäude am Tag nach der Tat wieder freigegeben. Mitarbeiter des Unternehmens würden auf Wunsch vor Ort von einem Krisenteam betreut. Die Obduktion der Getöteten soll noch in dieser Woche erfolgen.
Update vom 01.07.2025, 16.40 Uhr: Tatablauf und Motiv weiterhin unklar
Nach der Schreckenstat von Mellrichstadt sind noch viele Fragen offen. Wie genau die Tat abgelaufen ist, können die Ermittler am Tag der tödlichen Messerattacke noch nicht sagen. Gegen 7.30 Uhr gingen am Dienstag die ersten Notrufe zu dem Angriff bei dem regionalen Netzbetreiber ein. Polizei und Rettungsdienst rückten mit zahlreichen Kräften aus.
Andere Mitarbeiter des Unternehmens hatten den Angreifer da bereits überwältigt und festgehalten, sodass die Einsatzkräfte diesen in Gewahrsam nehmen konnten, wie Polizeisprecher Florian Leimbach sagte. Ob sie dadurch verhinderten, dass er weitere Kollegen verletzte, oder ob er es gezielt auf die drei Opfer abgesehen hatte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. "Zum Tatmotiv und den Hintergründen können wir aktuell keine Aussage treffen", sagte Leimbach.
Für eine 59-Jährige kam jede Hilfe zu spät: Die Frau starb noch am Tatort. "Der erste eintreffende Notarzt hat noch mit Reanimationsmaßnahmen begonnen. Aber wie gesagt, aufgrund ihrer wirklich massiven Stichverletzungen ist die Patientin schon leider verstorben", so der leitende Notarzt Michael Schneider gegenüber der Nachrichtenagentur News5. Zwei Kollegen im Alter von 55 und 62 Jahren verletzte der Angreifer schwer - einer von ihnen sei laut Schneider in einem lebensbedrohlichen Zustand gewesen. Zuerst hatte die Polizei von vier Opfern gesprochen. Die Verletzten kamen ins Krankenhaus.
Update vom 01.07.2025, 9.45 Uhr: Täter und Opfer sind Mitarbeiter des Netzbetreibers
Bei dem 21-jährigen Tatverdächtigen, der 59-jährigen Verstorbenen und den beiden Schwerverletzten im Alter von 55 und 62 Jahren handelt es sich um Mitarbeiter der Firma, wie die Polizei mitteilt. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, wurde demnach sichergestellt.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt habe vor Ort die Ermittlungen zu den Geschehnissen und möglichen Hintergründen übernommen und führe diese "in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft". Auch ein Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Schweinfurt sei vor Ort, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Neben der medizinischen Notfallversorgung wurde umgehend auch ein Team der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) alarmiert, wie das BRK berichtet. Aktuell werden demnach 50 betroffene Personen betreut, die Zeuginnen und Zeugen des Geschehens wurden oder anderweitig betroffen sind. Im Einsatz waren auch ein Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber aus Thüringen.
Update vom 01.07.2025, 9.20 Uhr: Polizei vermeldet Toten bei Attacke
Nach dem Angriff in einer Firma in Mellrichstadt ist ein Mensch gestorben. "Entgegen der ersten Mitteilung gibt es zwei weitere Schwerverletzte", so das Präsidium Unterfranken. Der Tatverdächtige, ein 21-jähriger deutscher Staatsangehöriger, befinde sich in Polizeigewahrsam.
Erstmeldung vom 01.07.2025, 8.40 Uhr: Angriff auf Firmengelände in Mellrichstadt
Ein Mann hat in einer Firma im unterfränkischen Mellrichstadt vier Mitarbeiter mit einem spitzen Gegenstand angegriffen und schwer verletzt. Der Mann sei festgenommen worden, eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nicht, teilte die Polizei mit.
Der Angriff bei dem regionalen Netzbetreiber Überlandwerk Rhön in Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) war der Polizei am Morgen gemeldet worden
Der Vorfall ereignete sich ersten Infos zufolge am Dienstagmorgen (1. Juli 2025) gegen 7.30 Uhr. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken gegenüber inFranken.de mitteilte, sollen zeitnah weitere Informationen folgen. Zunächst müsse sich ein Überblick verschafft werden, die Hintergründe waren kurz nach der Tat noch unklar.
Dies ist eine Erstmeldung. Mehr Details liest du an dieser Stelle, sobald weitere Informationen vorliegen.