Update vom 04.04.2024: Prozess um Mord an vermisster Schwangerer - Verhandlung startet kommenden Dienstag
Eine Schwangere aus Nürnberg verschwindet plötzlich, nachdem sie ihr Pflegekind zur Kita gebracht hat. Angehörige erhalten Abschiedsnachrichten von ihrem Handy. Hat sich die 39-Jährige ins Ausland abgesetzt? Nicht nur die Angehörigen haben daran Zweifel, auch die Ermittler macht der Fall stutzig, zumal die Frau ihre Wohnung ohne Bargeld, Ausweise und Mutterpass verlassen hat. Sie gehen von Mord aus. Mehr als ein Jahr später müssen sich nun der ehemalige Lebensgefährte der Frau und sein Geschäftspartner vor Gericht verantworten. Von der Leiche fehlt allerdings bis heute jede Spur - trotz großangelegter Suche.
Das Verschwinden der im achten Monat Schwangeren hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Monatelang beschäftige ihr Schicksal die Menschen. Das Landgericht in Nürnberg erwartet daher einen großen Andrang, wenn der Prozess gegen den 50-jährigen Mann und seinen Geschäftspartner am Dienstag (9. April 2024) beginnt. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern unter anderem Mord und Geiselnahme vor. Die Strafkammer geht von einer umfangreichen Beweisaufnahme aus und hat bis Ende Juli mehr als 30 Verhandlungstage angesetzt.
Ein entscheidender Punkt in dem Prozess könnte die fehlende Leiche sein. Diese sei ein wichtiges Beweismittel, erläutert Gerichtssprecherin Tina Haase. An dieser könne man zum Beispiel Abwehrspuren sehen und wie das Opfer tatsächlich zu Tode gekommen sei. Zudem schweigen die beiden Verdächtigen seit ihrer Verhaftung im September 2023 zu den Vorwürfen.
Dennoch ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den Männern die Tat nachweisen zu können. Sie sollen die 39-Jährige im Dezember 2022 überwältigt, verschleppt und getötet haben. Nach dem Mord sollen sie Abschiedsnachrichten von ihrem Handy verschickt und dieses nach Italien gebracht haben, um eine falsche Spur zu legen. Das Motiv war nach Ansicht der Anklagebehörde unter anderem ein Streit um viel Geld. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der damalige Lebensgefährte das Geld der leitenden Bankangestellten für Immobiliengeschäfte genutzt, die über den zweiten Angeklagten, einen heute 48-Jährigen, liefen.
Nach der Trennung im März 2022 soll die Frau die Zusammenarbeit beendet und den Zugriff auf ihre Konten verweigert haben. Mit einem Vollstreckungstitel sollen die beiden Männer schließlich versucht haben, fast 785.000 Euro von der Frau einzufordern. Diese wehrte sich jedoch zivilrechtlich dagegen. Kurz vor der entscheidenden Verhandlung vor dem Landgericht verschwand sie.
Bundesweit gibt es immer wieder Mordprozesse, bei denen die Leiche fehlt. Ob dies den Nachweis der Tat erschwere, lasse sich nicht pauschal beantworten, sagt der Strafrechtler Tobias Kulhanek von der Universität Erlangen-Nürnberg. Das hängt immer vom konkreten Fall ab und davon, ob es andere eindeutige Beweise gibt. "Jeder Prozess steht für sich." Deshalb ließen sich auch keine Rückschlüsse aus anderen Prozessen ziehen, wie wahrscheinlich eine Verurteilung in dem Nürnberger Fall sei.
"Die Beweise in der Gesamtlage verdichten sich so, dass man zu einer Verurteilung kommen könnte", sagt Gerichtssprecherin Haase. Dazu gehörten unter anderem DNA-Spuren, GPS-Daten von den Handys und Zeugen, die am Tag des Verschwindens das Auto der 39-Jährigen beobachtet hätten. Die Staatsanwaltschaft hat über 100 Zeugen und zehn Sachverständige benannt. "Entscheidend bleibt jedoch stets die finale Einschätzung des Gerichts", sagt Kulhanek. Ob die Beweise ausreichen, um den Angeklagten den mutmaßlichen Mord nachzuweisen, wird sich erst am Ende des Prozesses zeigen.
Update vom 22.02.2024: Prozess um Mord an vermisster Schwangerer - Anklage zugelassen
Der Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg beginnt am 9. April 2024. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen zwei Beschuldigte zur Hauptverhandlung zugelassen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag (22. Februar 2024) mitteilte. Es sind Termine bis in den Juli geplant. Zuvor hatten die Nürnberger Nachrichten berichtet.
Die 39-Jährige war am 9. Dezember 2022 verschwunden - ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Dennoch hat die Staatsanwaltschaft im Januar einen früheren Lebensgefährten der Frau und dessen Geschäftspartner wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt. Die Ermittler sind überzeugt, dass die Männer die damals Hochschwangere überwältigt, verschleppt und getötet haben.
Der 50-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und sein 48 Jahre alter deutscher Geschäftspartner haben zu den Vorwürfen bislang geschwiegen. Als Motiv sieht die Anklage einen Streit unteren anderem um viel Geld. Die Beschuldigten sitzen seit September 2023 in Untersuchungshaft.
Da die Leiche der Frau bislang nicht gefunden wurde und sich die Beschuldigten nicht äußern, beruft sich die Staatsanwaltschaft für das Verfahren auf eine Vielzahl an Zeuginnen und Zeugen. Mehr als 100 sollen nach Vorstellung der Anklagebehörde vor Gericht aussagen, zudem sollen zehn Sachverständige am Prozess teilnehmen.
Update vom 09.01.2024, 20.20 Uhr: Anklage gegen zwei Verdächtige im Fall um Alexandra R. erhoben
Nun wurden zwei Männer wegen des mutmaßlichen Mordes an der damals hochschwangeren Alexandra R. angeklagt - doch viele Fragen sind noch offen. Die 39-Jährige hat noch ihr Pflegekind in die Kita gebracht und ist dann auf mysteriöse Weise verschwunden - monatelang hat das Schicksal einer vermissten Frau aus Nürnberg die Menschen beschäftigt. Bei den nun wegen Mordes Angeklagten handele es sich um ihren früheren Lebensgefährten und dessen Geschäftspartner, teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Sie sollen die Frau im Dezember 2022 überwältigt, verschleppt und getötet haben.
Die beiden Männer schweigen laut der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen - und auch dazu, wo sie die Leiche versteckt haben: Diese ist bis heute nicht aufgetaucht. Die Ermittler sind sich trotzdem sicher, dem 50-Jährigen ehemaligen Lebensgefährten der Vermissten und seinem Geschäftspartner die Tat nachweisen zu können. Das Motiv war ihrer Ansicht nach unter anderem ein Streit um viel Geld.
Von Leiche fehlt jede Spur - platzt deshalb der Prozess?
Die Anklage sei beim Landgericht eingegangen, sagte Justizsprecherin Tina Haase. Es sei aber noch nicht absehbar, bis wann die Kammer entschieden habe, ob es zur Verhandlung komme. Dabei müsse diese prüfen, ob die Beweismittel so überzeugend seien, dass eine Verurteilung wahrscheinlich sei. Und die fehlende Leiche könnte in diesem Fall eine wichtige Rolle spielen: Auch ohne Leiche könne man über bestimmte Spuren und Zeugenaussagen die Tat nachweisen, sagte Haase. "Es ist natürlich schwerer, weil die Leiche ein bedeutendes Beweismittel ist."
Dass es eine umfangreiche Beweisaufnahme werden könnte, zeichnet sich allerdings jetzt schon ab: Mehr als 100 Zeuginnen und Zeugen sowie zehn Sachverständige sollen nach den Vorschlägen der Staatsanwaltschaft vor Gericht aussagen. Nach dem Verschwinden der im achten Monat Schwangeren hatte eine Sonderkommission der Polizei viele Hundert Spuren und Hinweise in mehreren europäischen Ländern gesammelt. Mit Spürhunden suchte die Polizei damals vergeblich nach der Leiche, Taucher und Boote fanden im zur Wohnung nahe gelegenen Main-Donau-Kanal ebenfalls nichts.
Stutzig hatte die Ermittler gemacht, dass die Frau ihr Zuhause ohne Bargeld, Ausweise und Mutterpass verlassen hatte. Dass sie sich ins Ausland abgesetzt hatte, schien deshalb wenig wahrscheinlich - obwohl die Verdächtigen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft genau diesen Eindruck haben erwecken wollen. Nach dem Mord sollen sie von dem Handy des Opfers Abschiedsnachrichten verschickt und dieses nach Italien gebracht haben, um eine falsche Spur zu legen.
Den Ermittlungen zufolge spielte sich die Tat am 9. Dezember 2022 folgendermaßen ab: Die Verdächtigen sollen der Schwangeren in einem geliehenen Wagen zu einem leerstehenden Anwesen in Schwabach südlich von Nürnberg gefolgt sein, das ihr gehörte. Dort sollen sie die Frau überwältigt und in eine Lagerhalle in Hilpoltstein (Landkreis Roth) gebracht haben. Spätestens dort sollen sie sie dazu gezwungenen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie die Strafanzeigen in zwei laufenden Ermittlungsverfahren gegen die beiden Männer zurücknahm. Danach sollen sie die Schwangere getötet und die Leiche versteckt haben.
Seit September 2023 sitzen die beiden Angeklagten in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Habgier vor und dass sie mit dem Mord eine andere Straftat verdecken wollten. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der damalige Lebensgefährte das Geld der leitenden Bankangestellten für Immobiliengeschäfte genutzt, die über den zweiten Angeklagten, einen heute 48-Jährigen, liefen. Die Frau erwarb demnach mit Hilfe ihres Lebensgefährten im Laufe der Jahre 27 Immobilien auf Kredit, die die Firma des Geschäftspartners sanierte, vermietete und verkaufte.
Nach der Trennung im März 2022 soll die Frau die Zusammenarbeit beendet und den Zugriff auf ihre Konten verweigert haben. Der Streit mündete der Staatsanwaltschaft zufolge in Anzeigen der Frau und einem gerichtlichen Kontaktverbot. Mit einem Vollstreckungstitel sollen die beiden Männer schließlich versucht haben, fast 785.000 Euro von der Frau einzufordern. Dagegen sei die Schwangere zivilrechtlich vorgegangen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Eine Woche vor der entscheidenden Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth sei sie verschwunden.
Update vom 09.01.2024, 9.30 Uhr: Anklage gegen zwei Verdächtige im Fall um Alexandra R. erhoben
Nach dem Verschwinden einer schwangeren Frau aus Nürnberg hat die Staatsanwaltschaft deren ehemaligen Lebensgefährten und einen weiteren Mann wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth geht von folgendem Tatablauf aus, wie es in einer Pressemeldung vom Dienstag (9. Januar 2024) heißt: "Am Vormittag des 09.12.2022 folgten die Angeschuldigten Alexandra R. in einem geliehenen PKW zu einem leerstehenden Anwesen in Schwabach, das der im achten Monat Schwangeren gehörte. Dort überwältigten sie Alexandra R. und brachten sie anschließend in eine Lagerhalle in Hilpoltstein. Spätestens dort veranlassten sie Alexandra R., ihre Strafanzeigen in zwei laufenden Ermittlungsverfahren gegen die beiden Angeschuldigten durch einen handschriftlichen Brief zurückzunehmen. Anschließend töteten sie Alexandra R. und versteckten die Leiche an einem bisher unbekannten Ort."
Anklage gegen Verdächtige wurde offiziell erhoben - so soll die Tat abgelaufen sein
Danach sollen die Männer vorgetäuscht haben, dass die Frau sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Der 50-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und der 48-jährige Deutsche haben sich laut der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. Einer der Angeschuldigten soll hierfür "Abschiedsnachrichten von ihrem Handy an ihr nahestehende Personen" geschickt haben, "bevor er das Telefon nach Italien verbrachte, um eine falsche Spur zu legen."
Das Motiv für die Tat ist den Ermittlungen zufolge ein Streit, unter anderem um viel Geld. Der frühere Lebensgefährte soll das Geld der leitenden Bankangestellten für Immobiliengeschäfte genutzt haben, die über den zweiten Angeklagten liefen. Nach der Trennung habe die Frau die Zusammenarbeit beendet und den Zugriff auf ihre Konten verweigert. Mit einem Vollstreckungstitel hätten die beiden Männer versucht, an rund 785 000 Euro zu kommen. Dagegen ging die Schwangere zivilrechtlich vor. Eine Woche vor der entscheidenden Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth sei sie dann verschwunden.
Mehrere Mordmerkmale erfüllt - kommt es zur Hauptverhandlung?
Die Anklage sieht die Mordmerkmale der Habgier, niedrige Beweggründe und die Absicht, eine andere Straftat zu ermöglichen und zu verdecken, als erfüllt an. Die Staatsanwaltschaft hat für den Tatnachweis unter anderem mehr als 100 Zeugen und 10 Sachverständige benannt. Die Schwurgerichtskammer beim Landgericht Nürnberg-Fürth
hat nun darüber zu entscheiden, ob die Anklage der Staatsanwaltschaft zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet wird. mem/mit dpa
Update vom 12.12.2023, 12.30 Uhr: Anklage könnte noch dieses Jahr erhoben werden
Die Ermittlungen zum Verschwinden der schwangeren Alexandra R. aus Nürnberg sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth abgeschlossen.
Gegen zwei wegen Mordverdachts verhaftete Männer könnte noch in diesem Jahr Anklage erhoben werden, sagte Behördensprecherin Heike Klotzbücher am Dienstag (12. Dezember 2023) auf Anfrage. Die Ermittler verdächtigen den ehemaligen Lebensgefährten der Frau und dessen Geschäftspartner, die 39-Jährige vor einem Jahr entführt und getötet zu haben. Die Leiche ist bis heute nicht aufgetaucht. Motiv könnte laut der Sonderkommission ein Streit um Geld gewesen sein.
Update vom 24.11.2023, 15.27 Uhr: Ermittler gehen von Tod der vermissten Alexandra R. aus Nürnberg aus
Seit dem 9. Dezember 2022 gilt die damals 39-jährige Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang als vermisst. Morgens hatte sie noch ihr Pflegekind in der Kita abgegeben. Ihr Lebensgefährte hatte sie später als vermisst gemeldet. Die gebürtige Rumänin war zu diesem Zeitpunkt im achten Monat schwanger. In den darauffolgenden Monaten ging die Polizei diversen Spuren nach - dabei rückte beispielsweise ein verdächtiger Jaguar in Rumänien ins Visier. Anfang September 2023 nahmen Beamte dann den ehemaligen Lebensgefährten von Alexandra R. und dessen Geschäftspartner fest.
Gegen sie besteht laut Staatsanwaltschaft der dringende Verdacht, die Frau entführt und ermordet zu haben. Beide hätten sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, Heike Klotzbücher, am Freitag (24. November 2023). Ob und wann Anklage gegen die beiden in U-Haft sitzenden Männer erhoben werde, lasse sich momentan noch nicht sagen.
Die polizeilichen Ermittlungen sind indes weitgehend abgeschlossen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 39-Jährige tot ist. Ihre Leiche wurde aber bisher nicht gefunden.
Update vom 26.10.2023, 11.25 Uhr: Alexandra R. aus Nürnberg - Oberstaatsanwältin gibt Update zu Mordverdächtigen
Der Fall sorgte weit über die Grenzen Frankens hinweg für Aufsehen: Bereits seit Dezember 2022 wird die damals 39 Jahre alte Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang vermisst. Von der zum damaligen Zeitpunkt hochschwangeren Frau fehlt seitdem jede Spur. Inzwischen sind die Ermittler sicher, dass die Frau getötet worden ist.
Am Die Polizei nahm am 6. September 2023 zwei Tatverdächtige fest. Dabei handelte es sich um den ehemaligen Lebensgefährten der Nürnbergerin sowie dessen Geschäftspartner. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft habe sich aus einer Vielzahl von Beweisen der dringende Tatverdacht ergeben, dass die beiden Männer die Frau entführt und ermordet hätten.
Als mögliches Motiv steht ein Streit um Geld im Raum. Die Verdächtigen wurden im September kurz nach ihrer Verhaftung dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Polizeiliche Ermittlungen noch nicht abgeschlossen - Suche nach Leiche nach wie vor im Gange
Doch was ist seitdem passiert? "Die beiden Tatverdächtigen sind nach wie vor in Untersuchungshaft und haben sich zu den Tatvorwürfen bisher nicht geäußert", berichtet Oberstaatsanwältin Heike Klotzbücher, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, inFranken.de auf Anfrage. Die polizeilichen Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. "Erst nach dem Abschluss der Ermittlungen kann darüber entschieden werden, ob Anklage erhoben wird", erklärt Klotzbücher.
Dass die Untersuchungen nach wie vor im Gange sind, hängt augenfällig insbesondere mit einem Aspekt zusammen. Der Knackpunkt ist demnach folgender: "Es wird natürlich immer noch der Leichnam gesucht", sagt die Oberstaatsanwältin am Donnerstag (26. Oktober 2023) im Gespräch mit inFranken.de. Seit fast 11 Monaten wird Alexandra R. inzwischen schon vermisst - ihre Leiche ist bis heute nicht aufgetaucht.
Ähnlich schilderte es ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken inFranken.de bereits im März dieses Jahres. "Das weiterhin zentrale Puzzlestück, das unsere Ermittlungen bestimmt ist die Frage: Wo ist die Frau?", sagte der Sprecher damals. Erst wenn diese Frage beantwortet sei, ließen sich weitere Umstände klären. Nichtsdestotrotz soll die Ermittlungsarbeit der Polizei laut Angaben der Oberstaatsanwältin zeitnah ihren Abschluss finden. "Sobald jemand in U-Haft sitzt, werden die Ermittlungen beschleunigt zu Ende gebracht", erläutert Klotzbücher.
Update vom 07.09.2023, 10.35 Uhr: Richter bestätigt Untersuchungshaft im Fall Alexandra R. - Männer sollen Hochschwangere ermordet haben
Über lange Zeit herrschte Ungewissheit, was mit der seit Ende vergangenen Jahres vermissten Alexandra R. aus Nürnberg passiert ist. Inzwischen steht für die Ermittler fest, dass die damals hochschwangere Frau aus dem Stadtteil Katzwang einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Am Mittwoch (6. September 2023) wurden schließlich zwei Männer wegen Mordverdachts verhaftet.
Bei den beiden Verdächtigen handelt es sich sie den früheren Lebensgefährten der Vermissten sowie dessen Geschäftspartner. Sie sollen die 39-Jährige entführt und umgebracht haben. Als mögliches Motiv stehen Streitigkeiten um Geld im Raum.
Männer schweigen zu Mord-Vorwürfen - Staatsanwaltschaft entscheidet über Anklage
"Beide wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt", berichtet Oberstaatsanwältin Heike Klotzbücher, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, am Donnerstagvormittag (7. September 2023) im Gespräch mit inFranken.de. "Beide bleiben vorerst in U-Haft." Laut Schilderungen der Oberstaatsanwältin wollten die zwei Tatverdächtigen keine Angaben zu den ihnen entgegengebrachten Anschuldigungen machen. "Sie haben sich nicht geäußert", hält Klotzbücher fest.
Doch wie geht es jetzt weiter? Der ehemalige Lebensgefährte von Alexandra R. und sein Geschäftspartner befinden sich nach Angaben der Juristin bis auf Weiteres in Untersuchungshaft. "Sie haben währenddessen nach wie vor die Möglichkeit, sich zu äußern", erklärt Klotzbücher. "Die Staatsanwaltschaft wird dann entscheiden, ob Anklage erhoben wird."
Wie am Mittwoch bekannt wurde, sind die Ermittler mittlerweile sicher, dass die vermisste Schwangere getötet worden ist - auch wenn die Leiche der Nürnbergerin bis heute nicht aufgetaucht ist.
Update vom 06.09.2023, 9 Uhr: Zwei Festnahmen im Fall der vermissten Alexandra R. aus Nürnberg
Bereits seit Ende 2022 gibt dieser Vermisstenfall den fränkischen Ermittlern Rätsel auf: Im Dezember war die hochschwangere Alexandra R. aus Nürnberg verschwunden, seitdem gab es mehrere große Suchaktionen, doch von der 39-Jährigen fehlt seither jede Spur. Nun gibt es aber eine Wende im Fall, wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwochvormittag verkündeten: Gegen zwei Tatverdächtige wurden Haftbefehle vollzogen.
Am heutigen Mittwoch wurden der ehemalige Lebensgefährte von Alexandra R., der 50-jährige Dejan B., und sein Geschäftspartner, der 48-jährige Ugur T., aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Nürnberg festgenommen. Beide seien dringend tatverdächtig, Alexandra R. am 9. Dezember 2022 entführt und ermordet zu haben.
Polizei feiert Ermittlungserfolg - Tatverdächtige festgenommen
An diesem Tag verschwand die damals im 8. Monat schwangere Frau aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang, nachdem sie ihr Pflegekind in einer Kindertagesstätte abgegeben hatte. Es bestehe der dringende Verdacht, dass sie Opfer eines Gewaltdelikts wurde, obwohl ihre Leiche bis heute nicht gefunden wurde.
Nach umfangreichen Ermittlungen einer Sonderkommission der Kriminalpolizei Nürnberg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth in zahlreichen europäischen Ländern und der Auswertung von inzwischen etwa 900 Spuren und Hinweisen konkretisierte sich der Tatverdacht gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten und dessen Geschäftspartner, erklären Staatsanwaltschaft und Polizei. "Auch bestanden geschäftliche Verflechtungen zwischen Alexandra R. und den Beschuldigten", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Nach der Trennung im Frühjahr 2022 soll Dejan B. die Geschädigte aus wirtschaftlichen Gründen bedroht haben. Zusammen mit seinem Geschäftspartner soll er darüber hinaus auf betrügerische Weise einen Vollstreckungstitel über eine sechsstellige Geldsumme gegen die 39-Jährige erwirkt haben, wogegen sich Alexandra R. zivilrechtlich zur Wehr setzte. Zudem gab es mehrere Strafanzeigen von ihr gegen die Beschuldigten.
Die Ermittlungsbehörden gehen deswegen davon aus, dass die Beschuldigten Alexandra R. am besagten Tag in ihre Gewalt brachten, töteten und die Leiche an einen bislang unbekannten Ort brachten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ das Amtsgericht Nürnberg am Dienstag (5. September) Haftbefehle gegen die beiden Männer, unter anderem wegen Geiselnahme und Mordes. Beide Beschuldigte wurden am Mittwochmorgen an ihren Wohnanschriften festgenommen und werden nun dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Update vom 19.07.2023: Spurenauswertungen aus Jaguar stehen aus - Polizei sieht weitere Wochen Arbeit vor sich
Im vergangenen knappen Dreivierteljahr sind die Ermittler etwa 700 Spuren nachgegangen, um das Verschwinden von Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang aufzuklären. "Zu Spuren gehören Hinweise und Ermittlungsansätze von der Alibi-Überprüfung, über Fingerspuren bis zum Hinweis, der per Telefon eingegangen ist", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Gespräch mit inFranken.de. Hierbei komme es durchaus dazu, dass ein Ergebnis zu einer nächsten Frage führe, wodurch die tatsächliche Anzahl dynamisch sei.
Ein zentraler Gegenstand der Untersuchungen ist beispielsweise der Jaguar, den ein Mann aus dem Umfeld von Alexandra R. genutzt und nach Rumänien gebracht hatte. Dieser Mann erwies sich aber nicht als tatverdächtig, wie inFranken.de bereits berichtete. "Es stehen jetzt noch die Spurenauswertungen aus dem Jaguar aus. Außerdem werten Labore noch digitale Datenträger aus", informiert der Polizeisprecher.
Weil dies auch an der bayernweiten Kapazität abhänge, wisse die Polizei nicht konkret, wann sie Ergebnisse erhält. Klar ist: Ungefähr 100 Spuren bedeuten laut Polizei noch mehrere Wochen Arbeit.
Update vom 19.06.2023: Angehörigenvernehmungen in Nürnberg ausgewertet - Jaguar wurde nach Rumänien gebracht
Seit dem 9. Dezember 2022 ist Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang spurlos verschwunden - eine heiße Spur in dem mysteriösen Fall fehlt jedoch. Große Hoffnung lag zuletzt in Vernehmungen ihrer Angehörigen in Rumänien. Die zum Zeitpunkt des Verschwindens hochschwangere Frau stammt gebürtig aus dem osteuropäischen Land.
Noch im Dezember tauchte dann ein Jaguar in Rumänien auf, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken gegenüber inFranken.de bestätigte. "Das Fahrzeug wurde von den rumänischen Behörden beschlagnahmt, die auch Spuren am und im Auto gesichert haben", so ein Polizeisprecher. "Wir wissen auch, dass das Fahrzeug zuletzt von einem Mann aus dem Umfeld von Alexandra R. genutzt und nach Rumänien gebracht wurde. Er ist allerdings nach aktuellem Stand nicht tatverdächtig", erläutert der Sprecher weiter.
Die Ermittlungsbehörden in Rumänien hätten die Spuren an die fränkische Polizei übersandt - zur Zeit liefen weitere Auswertungen. Gleichzeitig hätten die Vernehmungen der Angehörigen nicht zu einem Ermittlungserfolg geführt: "In erster Linie wurden Personen aus dem familiären Umfeld von Alexandra R. befragt. Bei den Befragungen ging es darum, ob jemand nach dem 9.12. ein Lebenszeichen von Alexandra R. wahrgenommen hat. Die Befragungen geben allerdings nichts dergleichen her", sagt der Polizeisprecher.
Fall der vermissten Alexandra R.: Polizei lässt weiteres Präsidium auf Ermittlungen blicken
Bei der extra für den Fall eingesetzten Soko seien auch "Beamte involviert, die Spezialisten für Finanzfragen sind". Man habe die "Geschäftskonstrukte aus dem Umfeld von Alexandra R. im Blick, allerdings stehen momentan klar die Ermittlungen zu dem Gewaltverbrechen, von dem wir ausgehen, im Fokus", so der Sprecher.
Man halte sich mit Details allerdings "bewusst zurück, um keine Gerüchte anzuheizen und die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden". Im Zuge der Polizeiarbeit zu dem Fall wurden bereits mehrere Geschäftsräume in Mittelfranken durchsucht, nach Informationen von inFranken.de ist unter anderem Alexandra R.s Expartner Teil undurchsichtiger Unternehmensstrukturen in der Region. Um den mysteriösen Fall zu lösen, wurde nun auch das Polizeipräsidium Unterfranken in die Ermittlungen einbezogen, wie der Sprecher erklärt.
"Wir arbeiten hier nach dem Vier-Augen-Prinzip, das der Qualitätssicherung dient. Das bedeutet, dass Kollegen von außen die bisherigen Ermittlungsarbeiten unter die Lupe nehmen und so vielleicht auch der ein oder andere kreative Gedankenansatz weiterhilft", sagt der Polizeisprecher. Dieser Prozess sei allerdings "noch nicht abgeschlossen". Weiterhin sind zwei Männer aus dem Umfeld von Alexandra R. verdächtig, wie das Präsidium bestätigt - die derzeitige Beweislage reiche aber nicht für einen dringenden Tatverdacht aus.
Update vom 15.05.2023: Hat Jaguar etwas mit der vermissten Alexandra R. zu tun? "Müssen Spuren aus- und bewerten"
Bereits seit Anfang Mai ist von einem verdächtigen Auto in Rumänien - dem Herkunftsort der Vermissten - die Rede. Kurz nach dem Verschwinden im Dezember 2022 war es angeblich in der Nähe des Wohnorts von Alexandra R.s Eltern in Rumänien gesichtet worden. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken Michael Konrad bestätigt gegenüber inFranken.de, dass es sich um einen Jaguar handelt, der "aus dem Umfeld" der Frau stammt und aus dem "klassische" Spuren gesichert wurden.
"Die Auswertung läuft in Deutschland und wir schauen, ob sich dadurch Erkenntnisse gewinnen lassen. Wir müssen die Spuren aus- und bewerten", um festzustellen, ob der Jaguar in einem relevanten Kontext zu dem Vermisstenfall steht, erklärt Konrad.
Wie lange die Untersuchungen andauern werden, könne er nicht sicher sagen. Zudem könnte ein rund 150-Seiten-langes Dokument mit Ergebnissen der Befragungen von Angehörigen aus Rumänien bald wertvolle Erkenntnisse liefern.
Update vom 03.05.2023: Auto mit fränkischem Kennzeichen in Rumänien beschlagnahmt? Polizei wertet Akte im Vermisstenfall Alexandra R. aus
Bringt eine üppige Akte aus dem Ausland den erhofften Durchbruch im Vermisstenfall Alexandra R.? Die fränkische Polizei hat von den rumänischen Behörden ein entsprechendes umfangreiches Dokument erhalten. In dem rund 150 Seiten starken Papier sind die Resultate aus der Befragung der Angehörigen der verschwundenen Nürnbergerin festgehalten. Gibt dieser neue Ansatz in der Ermittlungsarbeit möglicherweise Aufschluss über das Verschwinden der Frau?
In Rumänien, dem Herkunftsland der vermissten Frau, waren zuvor von der dortigen Polizei Untersuchungen in Alexandra R.s Umfeld angestellt worden. Die in rumänischer Sprache gehaltene Aktenniederschrift werde gegenwärtig noch ins Deutsche übersetzt, wie Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, am Mittwoch (3. Mai 2023) im Gespräch mit inFranken.de schildert.
"Inhaltlich können wir dazu noch keine Auskunft geben." Eine Auswertung der Unterlagen steht demnach noch aus.Eine Rolle in der Ermittlungsarbeit könnte womöglich ein von den rumänischen Behörden offenbar beschlagnahmtes Fahrzeug spielen.
Jaguar mit Nürnberger Kennzeichen in Rumänien? Polizeisprecher äußert sich
Bei diesem soll es sich laut bisher nicht bestätigten Angaben um ein Auto mit fränkischem Kfz-Kennzeichen handeln, das kurz nach dem Verschwinden der seinerzeit hochschwangeren Nürnbergerin im Dezember 2022 angeblich in der Nähe des Wohnorts von Alexandra R.s Eltern in Rumänien gesichtet worden war.
Konkrete Ergebnisse liegen gleichwohl auch zu diesem Aspekt bislang nicht vor. Eine Schilderung, wonach es sich bei dem mutmaßlich konfiszierten Wagen um einen Jaguar handelt, wollte der Sprecher der Polizei Mittelfranken weder bestätigen noch dementieren.
Eine valide Aussage hierzu könne ebenfalls erst nach erfolgter Auswertung des umfangreichen Dokuments der rumänischen Behörden getroffen werden.
Update vom 28.04.2023: Dokument aus Rumänien an Ermittler geschickt - Soko zu verschwundener Alexandra R. vergrößert
Mehr als ein Vierteljahr ist es mittlerweile her, seitdem die Bankangestellte Alexandra. R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang spurlos verschwand. Noch immer hat die Polizei zwei Männer aus dem engeren Umfeld der Frau im Verdacht. Die entscheidenden Beweise jedoch haben bisher gefehlt. Seit einigen Wochen beschäftigen sich die Ermittler vorwiegend mit der Auswertung von Smartphone-Daten, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken erklärt.
"Es wird fleißig ausgewertet und bewertet. Aktuell sind wieder mehr Beamte mit dem Fall beschäftigt, an der Zahl 30", so der Sprecher. Zuletzt seien es rund 24 Polizeikräfte gewesen. Die Aufstockung der eingesetzten Sonderkommission hänge "mit den entsprechenden Aufgabengebieten zusammen, das Ganze ist sehr arbeitsteilig", so der Sprecher weiter. Er betont, dass "die Zahl keine Bewertung der Priorität des Falls darstellt". Gleichzeitig seien die Ermittlungen zum Verschwinden von Alexandra R. "keineswegs zur Seite gelegt" worden.
Neuigkeiten gebe es indes aus Rumänien. Die Polizei hatte bereits vor geraumer Zeit ein Rechtshilfeersuchen an die Justizbehörden des osteuropäischen Landes gestellt, um im Umfeld der Familie von Alexandra R., die ursprünglich aus Rumänien stammt, ermitteln zu können. "Das haben die Ermittler in Rumänien anhand unserer Fragestellungen offenbar bereits selbst in die Hand genommen", so der Polizeisprecher. "Wir haben als Antwort ein rund 150-Seiten-langes Dokument mit Ergebnissen der Befragungen von Angehörigen erhalten." Das Dokument werde aktuell übersetzt und dann im Detail ausgewertet. Damit soll "in den nächsten Tagen" begonnen werden, so der Sprecher. Die Hoffnung, mehr Licht in den mysteriösen Fall zu bringen, ist groß.
Update vom 05.04.2023: Männer aus dem Umfeld von Alexandra R. bleiben tatverdächtig - "von Cold Case weit entfernt"
Im Fall der vermissten Alexandra R. aus Nürnberg, die am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand, laufen die Ermittlungen der eingesetzten Sonderkommission weiter auf Hochtouren, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de erklärt. "Wir sind überzeugt, dass jemand das Verschwinden der Frau zu verantworten hat", so der Sprecher, der den Fall auch als "Mord ohne Leiche" bezeichnet.
Verdächtige seien weiterhin "zwei Männer aus dem Umfeld von Alexandra R.". Nach Informationen von inFranken.de handelt es sich dabei offenbar um einen Ex-Partner der Vermissten und einen seiner Geschäftspartner. Die Polizei hat dies unter Hinweis auf die aktuellen Ermittlungen und den Persönlichkeitsschutz der Verdächtigen allerdings nicht offiziell bestätigt. In den vergangenen Wochen habe es diesbezüglich Durchsuchungen von Gebäuden gegeben, so der Sprecher. "Die Verdachtsmomente gegen die Personen halten sich. Es fehlen allerdings die entscheidenden Indizien, die miteinander verknüpft werden können, um von einem dringenden Tatverdacht sprechen zu können."
Er betont, dass die Ermittlungen im Fall von Alexandra R. keinesfalls abgeschlossen seien. Am 21. März 2023 hatte die Polizei erneut eine Absuche des Main-Donau-Kanals mithilfe eines Hubschraubers durchgeführt und diesbezüglich von einem "Abschluss der Suchmaßnahmen" in diesem Gewässer gesprochen. "Das heißt aber nicht, dass nichts mehr gemacht wird", so der Polizeibeamte. "Von einem Cold Case sind wir weit entfernt, es sind bei weitem nicht alle Maßnahmen ausgeschöpft."
Immer noch keine Rückmeldung aus Rumänien - Ermittler erwartet "kleinteilige Puzzlearbeit"
Zurzeit sei man mitten in der Datenauswertung. "Es sind quasi ganze Leitz-Ordner voller verschriftlichter Gespräche, Fotos und Nachrichten auf verschiedensten Geräten. Vor den Ermittlern liegt gerade eine ganze Menge kleinteilige Puzzlearbeit." Medienberichten, wonach am Tag des Verschwindens dubiose Nachrichten vom Smartphone der damals Hochschwangeren - unter anderem an die Diakonie-Jugendhilfe in Roth - gegangen seien, will man hier nicht kommentieren und verweist auf die laufende Auswertung.
Bei der Rummelsberger Diakonie selbst heißt es, man verstehe das "öffentliche Interesse an dem Fall", sei aber den "den Persönlichkeitsrechten der Klient*innen und Mitarbeitenden sowie dem Datenschutz verpflichtet". Die Polizei schließt derweil auch künftige Suchmaßnahmen nach Alexandra R. "selbstverständlich nicht aus". Hierfür brauche es jedoch spezifische Hinweise auf "bestimmte Orte", so der Sprecher. Momentan liege der Fokus stark auf der "Analyse der digitalen Daten". Nach dem "Knacken von Geräten - wenn notwendig" gehe es nun darum, "genau hinzusehen".
Währenddessen habe es "immer noch keine Rückmeldung aus Rumänien" gegeben. Die Ermittlungsbehörden hatten Anfang Februar ein Rechtshilfeersuchen an das Land gestellt, weil ein Teil der Familie der Vermissten dort lebt. Zudem soll, so hatte die Süddeutsche Zeitung damals berichtet, ein Jaguar mit fränkischem Kennzeichen an dem Wohnort der Verwandten der Frau aufgetaucht sein. Warum die Behörden in Rumänien sich noch immer nicht melden, darüber kann man auch im Polizeipräsidium Mittelfranken nur spekulieren. "Es gibt natürlich sicher nicht nur einen wichtigen Fall, das ist immer eine Frage der Prioritätensetzung vor Ort und der Frage, ob die Behörden lieber selbst ermitteln wollen." Derzeit müsse abgewartet werden. Warum die Polizei sich mit Informationen derzeit merklich zurückhält? "Unser oberstes Ziel ist der Ermittlungserfolg. Diesen gilt es, nicht zu gefährden. Auch wenn es von außen nicht immer so wirken mag: An dem Fall von Alexandra R. wird weiterhin intensiv gearbeitet", betont er.
Update vom 22.03.2023: Hat Alexandra R.s Verschwinden etwas mit dem Babyklappenfund zu tun? Polizei äußert sich
Babyklappenfunde sind selten, umso mehr Aufmerksamkeit bekam der Fund eines wenige Stunden alten Babys in der Kreisklinik Roth am Mittwoch (15. März 2023). Die vermisste Frau war im Dezember 2022 hochschwanger und sollte am 5. Februar 2023 ihr Kind bekommen. Eine Sonderkommission prüfte einen etwaigen Zusammenhang. "Ich kann es ganz knapp auf den Punkt bringen: Den Zusammenhang verneinen wir", sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de.
Zeitlich passe das Alter des in der Babyklappe gefundenen Kindes nicht zu dem Geburtstemin der Vermissten. Auf weitere ausgesetzte Babys oder Leichenfunde werde die Polizei weiterhin eingehen. Die Sonderkommission ermittele jeden Tag. Es gebe noch "viele Spuren und Daten, die ausgewertet werden müssen". Die einzelnen Indizien ließen weiter vermuten, dass die Frau Opfer einer Straftat wurde. Nur eine kleine Restwahrscheinlichkeit bestehe, dass sie noch am Leben ist. Zwei Personen werden noch immer verdächtigt. Es handelt sich um den früheren Lebensgefährten der Vermissten und dessen Geschäftspartner.
Update vom 21.03.2023: Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang vermisst - erneute Suche im Main-Donau-Kanal
Im Vermisstenfall der 39-jährigen Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang kehren die Ermittler an den Main-Donau-Kanal zurück. Seit vergangenen Dezember fehlt von der damals hochschwangeren Frau aus Nürnberg jede Spur, die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Mehr als 14 Wochen nach dem Verschwinden der Frau erfolgt am Dienstagnachmittag (21. März 2023) eine "Absuche des Main-Donau-Kanals mittels Polizeihubschrauber". Das teilt die Polizei Mittelfranken mit. In den vergangenen Wochen hätten Taucher in Fortführung des großangelegten Tauchereinsatzes im Dezember 2022 in Katzwang weitere Teilstücke des Main-Donau-Kanals in südlicher Richtung ab gesucht, so die Polizei. Hier betauchten die Beamten punktuell markante Stellen, wie beispielsweise Brückenbereiche oder Stellen mit steil abfallendem Ufer. Diese Maßnahmen seien jedoch ohne Ergebnis geblieben.
Der Grund für die erneute Suchaktion in dem Gewässer: Seit 11. März und noch bis Monatsende ist der Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal aufgrund von Revisionsarbeiten eingestellt, informiert die mittelfränkische Polizei. Betroffen ist das Teilstück zwischen den Schleusen Hilpoltstein und Bachhausen. Durch die Sperrung klart das Kanalwasser im Laufe der Zeit auf, was eine Begutachtung des Kanalgrundes aus der Luft möglich macht.
Im Vorfeld des Hubschraubereinsatzes nahe Hilpoltstein seien am Dienstagvormittag im Bereich der abzusuchenden Fläche Drohnen des Polizeipräsidiums Mittelfranken eingesetzt worden. Sollte bei der Absuche mittels des Polizeihubschraubers oder bei der Auswertung der Drohnenaufnahmen Verdächtiges wahrgenommen werden, kommen final Taucher der technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei zum Einsatz, erklärt die Polizei das weitere Vorgehen. Die aktuelle Absuche bilde allerdings auch den Abschluss der Suchmaßnahmen nach der Vermissten Alexandra R. im Gewässer des Main-Donau-Kanals.
Update vom 09.03.2023: Vermisste Alexandra R. "kein Zufallsopfer" - Polizeisprecher berichtet von weiteren Durchsuchungen
Schon seit Dezember wird die 39-jährige Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang vermisst. Seit dem Verschwinden der zum damaligen Zeitpunkt hochschwangeren Frau versuchen die Ermittler einer Sonderkommission, ihren Verbleib aufzuklären. Bislang ohne Erfolg. Als Tatverdächtige gelten gleichwohl nach wie vor der frühere Lebensgefährte der Vermissten und dessen Geschäftspartner. Gegen die beiden Männer gebe es allerdings weiterhin "keinen dringenden Tatverdacht", wie Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, am Donnerstag (9. März 2023) im Gespräch mit inFranken.de betont.
"Unsere Ermittlungen zielen gerade darauf ab, ob sich die Verdachtsmomente erhärten oder entkräften." In diesem Zusammenhang habe die Polizei Mitte Februar weitere Gebäudedurchsuchungen bei insgesamt drei Personen durchgeführt. Neben den beiden Verdächtigen fand laut Angaben des Präsidiumssprechers auch bei einem Zeugen eine Durchsuchung statt. Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist bislang unbekannt. "Die Beweismittelauswertung läuft aktuell noch", sagt Konrad.
Die 39-Jährige aus Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittlungen führen die Polizei auch nach Rumänien, von wo die Vermisste stammt. Auf ein Rechtshilfeersuchen an das EU-Land habe es bislang keine Antwort gegeben, berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag mit Verweis auf das Präsidium Mittelfranken. Demnach würde die Polizei in Rumänien gerne Personen befragen und Fakten überprüfen.
Polizeipräsidium erwägt zusätzlichen ermittlungstaktischen Schritt - Sprecher nennt "zentrales Puzzlestück"
Um Licht ins Dunkel rund um das mysteriöse Verschwinden von Alexandra R. zu bringen, erwägt die Polizei Mittelfranken auch einen zusätzlichen ermittlungstaktischen Schritt: Um womöglich eine neue Sicht auf den Fall zu erhalten, bittet das Polizeipräsidium in Nürnberg gegebenenfalls andere Präsidien um Unterstützung. "Das ist zumindest eine Möglichkeit", erklärt Konrad. In welchem Umfang und ab welchem Zeitpunkt dies geschehe, sei aber noch vollkommen offen. "Wir haben im Moment noch Spuren, die in der Sonderkommission abgearbeit werden." Die Frage sei zudem, inwieweit es in den anderen Präsidien überhaupt die entsprechenden Kapazitäten für die ins Auge gefasse Zusammenarbeit gebe.
Die Ermittler nehmen indessen nach wie vor an, dass im vorliegenden Fall ein Gewaltverbrechen zugrunde liegt. "Davon gehen wir aus", berichtet Konrad. "Das weiterhin zentrale Puzzlestück, das unsere Ermittlungen bestimmt ist die Frage: Wo ist die Frau?". Erst wenn diese Frage beantwortet sei, ließen sich weitere Umstände klären. Laut derzeitigem Stand deute viel darauf hin, dass es sich bei der Vermissten nicht um ein "Zufallsopfer" handele. "Wir gehen davon aus, dass der Schlüssel im Unfeld liegt", sagt der Nürnberger Polizeisprecher inFranken.de. "Natürlich nehmen wir nicht an, dass die Frau freiwillig verschwunden ist", betont Konrad. "Im Moment gehen wir davon aus, dass eine Straftat vorliegt."
Die Ermittlungen der eingerichteten Sonderkommission dauern derweil an. "Es gibt noch viele Daten auszuwerten." In vielen Bereichen sei die Beweismittelauswertung noch im Gange. "Im Augenblick setzen wir weiterhin alles daran, die Frau zu finden", versichert Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, mit Blick auf die seit genau einem Vierteljahr vermisste Alexandra R. aus Nürnberg.
Update vom 07.02.2023: Gefundenes Handy im Ausland war zuletzt benutztes Smartphone von Alexandra R. - diese Informationen sind bestätigt
Der Fall der seit dem 9. Dezember 2022 vermissten Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang sorgt in ganz Franken und darüber hinaus für Spekulationen, auch die Polizei spricht von "sehr merkwürdigen" Umständen ihres Verschwindens. In den vergangenen Tagen sind mehrere Informationen bekannt geworden, die von der Polizei bestätigt wurden - gleichzeitig tauchten in diversen Medienberichte "Insider" auf - und heizten so vor allem Gerüchte über das private und geschäftliche Leben der 39-jährigen Bankangestellten an. So hatte die Bild darüber berichtet, dass das Mobiltelefon von Alexandra R. auf einem Rastplatz nahe Bologna gefunden worden sei.
Dort sei es an einen Lkw geklebt gewesen - der Fahrer habe es durch den Anruf einer Bekannten der Vermissten entdeckt. Mittlerweile liegt es bei der zuständigen Ermittlungsgruppe, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de erklärt. Dass es in Italien gefunden wurde, will man hier "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht bestätigen oder verneinen. "Wir hatten mehrere Handys in der Wohnung von Alexandra R. gefunden, es handelte sich aber nicht um das Gerät, das sie zuletzt benutzt hatte", so der Sprecher. Nun werde das Telefon aus dem Ausland "digital-forensisch ausgewertet".
Die Polizei sucht im Zuge der Vermissten auch nach Hinweisen zu mehreren sichergestellten Fahrzeugen, darunter ein mintgrüner Twingo. Dieser könnte in Zusammenhang mit dem Verschwinden stehen, so das Präsidium. Hinweise werden hier darauf gesucht, ob der Wagen am Vormittag des Tags des Verschwindens auf der A9 zwischen Nürnberg und München gesehen wurde - insbesondere an Tankstellen, Raststätten oder auf Forstwegen. Im Netz häufen sich daher Spekulationen, ob das Handy der Verschwundenen hier an einem Lkw befestigt wurde.
Mindestens zwei Firmen auf Wohnsitz der Nürnberger Vermissten angemeldet - welche Rolle spielt Ex-Lebenspartner?
Auch das will die Polizei nicht kommentieren. "Wir suchen nach Hinweisen, aber welchen Hintergrund wir jeweils vermuten, wird von uns bewusst nicht mit der Öffentlichkeit geteilt", betont der Sprecher. Klar sei hingegen, dass das Fahrzeug von Alexandra R., ein BMW 1-er Modell mit Münchner Kennzeichen, "weiterhin an der Wohnung stand", als Alexandra R. als vermisst gemeldet worden war. "Sie ist offensichtlich nicht weggefahren", so der Polizeisprecher. Zuvor hatte sie ihr Pflegekind gegen 8.15 Uhr am Vormittag in der Schwabacher Kita abgegeben, war dann aber nicht zurückgekehrt, um es abzuholen, ihr Lebenspartner kontaktierte die Polizei.
Ein zweites Fahrzeug, ein schwarzer Range Rover mit dem Teilkennzeichen N-RB, rückte ebenfalls in den Fokus der eingerichteten Sonderkommission. Die Polizei sucht hier Personen, die den Wagen am 9. Dezember "im Zeitraum zwischen 5 Uhr und 18 Uhr fahrend oder parkend im Bereich um den Europakai" gesehen haben. Die Bild hatte darüber berichtet, dass die Bezeichnung "RB" für ein Unternehmen stehe, das einem Ex-Partner von Alexandra R. gehört haben soll. Tatsächlich zeigen öffentlich zugängliche Informationen aus dem Unternehmensregister, dass auf den Wohnsitz von Alexandra R. mindestens zwei Unternehmen angemeldet sind - eines davon mit dem besagten Kürzel im Namen.
Beide Firmen sind demnach im Bereich Immobilien und Handel tätig - Alexandra R. selbst findet sich nicht in den öffentlichen Eintragungen. "Wir überprüfen selbstverständlich auch die geschäftlichen und privaten Beziehungen, sind aber hierbei stets auf Persönlichkeitsrecht und die ermittlungstaktischen Belange bedacht", so der Polizeisprecher gegenüber inFranken.de. "Es gibt derzeit Verdachtsmomente gegen zwei Personen aus dem näheren Umfeld von Alexandra R.", erklärt er. Dabei gebe es aber explizit keinen "dringenden Tatverdacht", die beiden Männer seien deshalb auch nicht festgenommen worden. Dass es sich bei ihnen um den ehemaligen Lebenspartner der Vermissten und dessen Geschäftspartner handelt, wie die Süddeutsche Zeitung erfahren haben will, möchte man im Präsidium nicht kommentieren.
"Jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf getrieben": Polizei verärgert über Spekulationen zu Verschwinden von Alexandra R.
Der Tageszeitung zufolge soll im vergangenen Jahr in Nürnberg auch eine Zwangsvollstreckung gegen Alexandra R. in Höhe von fast 800.000 Euro verhandelt worden sein. Laut Bild soll ihr Ex-Partner, der Unternehmer, Alexandra R. gegenüber auch gewalttätig geworden sein. "Es ist nicht sinnvoll, wenn jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, das Ganze aber nicht dem Fortschritt der Ermittlungen dient", erklärt der Polizeisprecher dazu. Man habe deshalb entschieden, sich derzeit nicht zu den Spekulationen zu äußern.
Mittlerweile verfolgt die Sonderkommission auch Spuren nach Rumänien, der Herkunft der Vermissten, die eigentlich geplant am 5. Februar 2023 ihr Kind bekommen sollte. Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dass Ende Dezember 2022 ein Jaguar mit Nürnberger Kennzeichen in Rumänien aufgetaucht sein soll, wo noch Teile der Familie von Alexandra R. leben sollen. Beim Polizeipräsidium bestätigt man, dass ein Rechtshilfeersuchen an die dortigen Behörden gestellt wurde, um vor Ort Nachforschungen anstellen zu können. "Der Grund ist, dass Alexandra R. hierherkommt", so der Sprecher.
"Das Ziel ist es, Angehörige zu befragen." Dass ein Auto hier eine Rolle spielt, dazu will sich die Polizei hingegen nicht äußern. Der Grund für die Zurückhaltung sei generell auch, "dass sich Verdachtsmomente wieder relativieren können". Daher wäge man genau ab, "ob wir beispielsweise öffentlich um Hinweise zu Fahrzeugen bitten. Denn schließlich will auch wieder jemand mit dem Auto fahren, wenn sich ein Verdacht nicht bestätigt", so der Sprecher. Damit macht die Polizei auch klar, dass sie im Fall Alexandra R. noch kein nahes Ende der Ermittlungen sieht. "Für uns hat sich trotz der dynamischen Lage noch nicht viel verändert. Die Frau wurde nicht aufgefunden, wir konnten bisher auch keine möglichen Täter ermitteln", so der Sprecher.
Update vom 06.02.2023: Führt eine Spur nach Rumänien?
Im Fall der vermissten Schwangeren aus Nürnberg überprüft die Polizei mittlerweile auch Spuren im Ausland. Die Ermittler hätten ein Rechtshilfeersuchen an Rumänien gestellt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Montag. Dies solle es ermöglichen, dort Personen befragen oder Fakten überprüfen zu können. Die zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im achten Monat schwangere 39-Jährige stammt den Angaben zufolge aus dem Land.
Die Ermittler haben zudem ein Mobiltelefon der Vermissten im Ausland gefunden. Das Gerät werde derzeit noch ausgewertet, sagte der Sprecher. Auch würden Verdachtsmomente gegen zwei Personen aus dem Umfeld der Frau überprüft. Nähere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.
Update vom 05.02.2023: Mysteriöse Handy-Spur nach Italien - Polizei hatte wohl zwei Verdächtige
Die damals hochschwangere Alexandra R. wird mittlerweile seit 58 Tagen vermisst - und am 5. Februar wäre der Geburtstermin ihres Kindes. Neue Spuren in dem Fall geben Rätsel auf. Und mittlerweile soll es sogar Verdächtige geben.
Eine mysteriöse Spur führt laut der Bild-Zeitung nach Bologna in Italien - also 700 Kilometer von Nürnberg entfernt. Dort soll nämlich das Handy der Vermissten aufgetaucht sein. "Eine Freundin rief Alexandra nach ihrem Verschwinden immer wieder auf dem Handy an", zitiert das Blatt einen engen Bekannten von Alexandra R., der jedoch unerkannt bleiben möchte. "Dann ging plötzlich ein Lkw-Fahrer in Italien ran. Er hatte im Führerhaus geschlafen, hörte das Klingeln und entdeckte, dass jemand das Handy an seinen Lkw geklebt hatte."
Alexandra R. war am 9. Dezember des vergangenen Jahres spurlos verschwunden. Sie wollte ihr Pflegekind aus einer Schwabacher Kita abholen, dort tauchte sie jedoch nie auf. Ihr Mutterpass und Dokumente fand die Polizei in ihrem Wohnhaus - nicht jedoch ihr privates Handy. Seit dem Verschwinden der damals hochschwangeren 39-Jährigen starteten die Ermittlerer mehrere erfolglose Fahndungsversuche - auch der Main-Donau-Kanal wurde aufwändig abgesucht.
Zuletzt präsentierte die 27-köpfige Soko immer wieder Autos, die eine Rolle in dem Fall spielen könnten. Nun berichtet die Bild, dass die Polizei ihren Fokus auf zwei mögliche Tatverdächtige gelegt hat. "Es besteht Tatverdacht, aber kein dringender", so ein Polizeisprecher gegenüber der Zeitung.
Update vom 1.02.2023: Warum weiß die Nachbarschaft nichts? Polizei "überzeugt" von Straftat im Fall Alexandra R.
Nach der Flyer-Aktion zur verschwundenen hochschwangeren Alexandra R. sind bei der Polizei bis zum Dienstagnachmittag (31. Januar 2023) rund 30 Hinweise eingegangen, wie ein Sprecher des Präsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de erklärt. Diese müssten nun überprüft werden. Die intensiven Ermittlungen und Suchaktionen hatten bisher keinen Erfolg, weshalb die Polizei zuletzt mehrere Fahrzeuge kurzzeitig beschlagnahmt und untersucht hatte.
Mithilfe von Flyern würden weiterhin Zeugen oder Zeuginnen gesucht, die um den Zeitpunkt des Verschwindens herum ebendiese Fahrzeuge im Bereich der Schwabacher Kita beobachtet haben, so der Sprecher. Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang wurde zuletzt am 9. Dezember 2022 gesehen, als sie am Morgen ihr Pflegekind in die Tagesstätte brachte. Abends meldete dann ihr Lebensgefährte die 39-Jährige vermisst.
"Danach hat sich ihre Spur verloren", sagt der Polizeisprecher. "Wir sind überzeugt, dass die Frau einer Straftat zum Opfer gefallen ist. Sehr merkwürdig ist dabei, dass es keinerlei Hinweise aus der Nachbarschaft gibt. Das ist untypisch und auch rätselhaft, weil wir uns hier ja doch im eher ländlichen Raum befinden und sie ja tagsüber verschwunden ist." Die Ermittlungsbehörden tappen zu dem Fall seit knapp zwei Monaten im Dunkeln - ein "unbefriedigender Zustand", so der Sprecher.
Wer hat etwas im Umfeld der Schwabacher Kita beobachtet? Auch "kleinste Beobachtungen" könnten hilfreich sein
Es handle sich "definitiv um keinen 08-15-Fall". Statt "zielführender Hinweise" gebe es viele Spekulationen, die die Arbeit der Polizei wenig erleichtern würden. "Natürlich haben wir zunächst das nähere Umfeld unter die Lupe genommen, Befragungen durchgeführt, Untersuchungen vorgenommen. Wir haben Spürhunde am Wohnhaus eingesetzt, aufwendig den Kanal durchforstet, Hubschrauber waren im Einsatz. Doch es gibt keine Spur", so der Sprecher des Präsidiums.
Zuletzt sei die Polizei auf eine Zweitwohnung von Alexandra R. in Nürnberg-Reichelsdorf aufmerksam gemacht worden. "Diese war von ihr angemietet worden, stand allerdings leer." Eine Überprüfung habe jedoch "unterm Strich keine Hinweise auf das Verschwinden der Frau gegeben", so der Polizeisprecher. Auch in Hilpoltstein, wo Mitte Januar ein Gewerbeanwesen durchsucht worden war, hatten die Ermittler keinen Erfolg.
Aus diesem Grund wende man sich immer wieder an die Öffentlichkeit - mit der Bitte, auch "kleinste Beobachtungen" zu melden. "Auch wenn jemand beispielsweise an Freitagen viel im Umfeld der Kita unterwegs ist und ihm vielleicht eines der Fahrzeuge, ein Streit oder eine seltsame Situation im Gedächtnis geblieben ist, bitten wir um Hinweise", so der Sprecher. Der Fall Alexandra R., an seiner Aufklärung wird fieberhaft gearbeitet.
Update vom 30.01.2023: Polizei mit Flyer-Aktion in Vermisstenfall um Alexandra R.
Seit dem 9. Dezember 2022 wird eine schwangere Frau vermisst. Bisherige Suchmaßnahmen liefen ins Leere. Vor Kurzem hatte die Polizei eine weitere Aktion ins Leben gerufen: Ermittler*innen haben Flyer in der Umgebung verteilt, in der Alexandra R. zuletzt gesehen wurde. Zuvor berichtete der BR darüber.
Weil der 9. Dezember 2022 ebenfalls ein Freitag gewesen ist, hat die Polizei sich einen Freitagmorgen für die Flyer-Aktion ausgesucht. Ermittler*innen fahnden derzeit nach zwei weiteren Fahrzeugen: Einem Mitsubishi Outlander mit Nürnberger Zulassung und einem 1er BMW mit Münchner Zulassung.
Auf Nachfrage von inFranken.de erklärte ein Pressesprecher der Polizei Mittelfranken, dass die beiden gesuchten Autos auf den Flyern "in einem Zusammenhang mit der Vermissten stehen könnten". Nähere Angaben, warum genau diese beiden Fahrzeuge gesucht werden, durfte die Polizei nicht herausgeben.
Beamt*innen erbitten gezielt um Hinweise aus dem Bereich Flurstraße, Penzendorfer Straße und Herderstraße in Schwabach. Sollte jemand am 8. oder 9. Dezember 2022 Beobachtungen gemacht haben, die mit den gesuchten Fahrzeugen zusammenhängen, sollen sie sich beim Polizeipräsidium Mittelfranken melden.
Update vom 20.01.2023: Alexandra R. vermisst - Sonderkommission bittet um Hinweise zu Range Rover
Seit dem 09.12.2022 wird die 39-jährige Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang vermisst. Die Ermittler der Sonderkommission bitten nun gezielt um Hinweise zu einem Range Rover, der im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Alexandra R. stehen könnte.
Im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden der 39-Jährigen rückte ein schwarzer Range Rover mit dem Teilkennzeichen N-RB ... in den Fokus der Sonderkommission, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt. Der Pkw könnte mit dem Verschwinden von Alexandra R. in Verbindung stehen und ist von der Polizei sichergestellt worden.
Die Ermittler wenden sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit: "Wer hat den schwarzen Range Rover am 09.12.2022 (Freitag) im Zeitraum zwischen 05.00 Uhr und 18.00 Uhr fahrend oder parkend im Bereich um den Europakai gesehen?" und "Wer kann Angaben zur Besetzung des Pkw machen?"
Hinweise können an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0911/2112-3333 gegeben werden.
Update vom 18.01.2023: Gebäude nach Alexandra R. durchsucht - Polizei hält sich bedeckt
Auf der Suche nach einer vermissten Schwangeren aus Nürnberg hat die Polizei am Dienstag ein Gebäude im Landkreis Roth durchsucht. Ob das gewerbliche Anwesen in Hilpoltstein einen Bezug zum Fall der vermissten 39-Jährigen habe, sei bislang aber noch offen, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Sie überprüften Angaben mit einem möglichen Zusammenhang mit dem Verschwinden der Frau.
Einen konkreten Anlass für die Suche dort nannte der Sprecher zunächst nicht. Eine Auswertung der Spurensicherung steht den Angaben zufolge noch aus.
Die Frau aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang wird seit dem 9. Dezember 2022 vermisst. Ermittler gehen mittlerweile von einem Gewaltverbrechen aus. Die zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im achten Monat schwangere Frau hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Um den Jahreswechsel hatte die Polizei unter anderem den Main-Donau-Kanal in Nürnberg nach der Frau abgesucht.
Update vom 02.01.2023: Alexandra R. weiter verschwunden - Polizei gibt Update
Im Fall um die schwangere Vermisste aus Nürnberg-Katzwang hat die Polizei die Suche an und im Main-Donau-Kanal abgeschlossen. Wie die Polizei mitteilte, konnte die 39-Jährige dabei nicht gefunden werden.
In den vergangenen Tagen und am Montag bis in die Mittagsstunden suchten zahlreiche Einsatzkräfte das Gebiet um den Kanal, von Katzwang bis zur Schleuse Nürnberg, ab. Rund 15 Kilometer Wasserfläche wurden durchforstet. Unter anderem Polizeitaucher, ein Boot mit Sonar, Leichenspürhunde und eine Drohne waren an der Suche beteiligt. Von Alexandra R. fehlt weiterhin jede Spur.
Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass sie Opfer einer Straftat geworden ist. Die Kripo hat deshalb eine Sonderkommission ins Leben gerufen. Die Ermittler bitten weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer möglicherweise hilfreiche Informationen zum Verschwinden der Frau geben kann, soll sich unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 bei der Polizei melden.
Update vom 02.01.2023: Taucher suchen erneut Main-Donau-Kanal ab
Die Polizei hat am Montag erneut den Main-Donau-Kanal in Nürnberg nach der vermissten Hochschwangeren aus Nürnberg-Katzwang abgesucht. Es seien Sonarboote und Taucher im Einsatz, die den Kanal vom Nürnberger Hafen bis zur Schleusen nach Hinweisen absuchten, sagte ein Polizeisprecher.
Die 39-Jährige ist im achten Monat schwanger und wohnt in der Gegend des Main-Donau-Kanals. Ihr Lebensgefährte hatte sie am 9. Dezember als vermisst gemeldet. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus, da die Vermisste Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen hat. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Polizei Teile des Kanals mit Tauchern und Leichenspürhunden erfolglos abgesucht.
Update vom 29.12.2022: Leichenspürhunde suchen nach Alexandra R.
Bei der Suche nach einer vermissten Schwangeren aus Nürnberg hat die Polizei am Donnerstag erstmals Leichenspürhunde eingesetzt. Die Tiere seien besonders ausgebildet, um Verwesungsgeruch von unter Wasser auch an der Wasseroberfläche wahrnehmen zu können, sagte eine Polizeisprecherin. Insgesamt wurden fünf Hunde eingesetzt, die sich abwechselten. Zudem waren weiter auch mit Tauchern nach der Vermissten gesucht.
Schon am Dienstag und Mittwoch hatten drei Taucher und eine Bootsbesatzung mit Sonargerät erfolglos die Gegend im Kanal abgesucht. Die Suche war durch schlechte Sicht unter Wasser von nur einem halben Meter erschwert worden.
Auch am Donnerstag suchten Taucher mit Sonarbooten den Bereich nördlich der Schleuse Eibach entlang des Europakais ab. Bis zum Ende der Maßnahmen gegen 15:.0 Uhr führte die Absuche laut Polizei aber zu keinem relevanten Ergebnis.
Die Polizei habe bislang keine Hinweise auf einen möglichen Tatverdächtigen oder andere konkrete Hinweise auf Abläufe einer möglichen Straftat. Die Suche im Kanal sei in solchen Fällen aber eine naheliegende Maßnahme.
Die Vermisstensuche unter Einbeziehung der Polizeihunde ist demnach nun abgeschlossen. Die Tauchergruppe setzt ihren Einsatz am kommenden Montag (02.01.2023) fort. Hier wird letztmalig der Main-Donau Kanal, weiterhin in nördliche Richtung, abgesucht.
Update vom 28.12.2022: Mit Tauchern und Booten: Polizei sucht Main-Donau-Kanal nach vermisster Alexandra R. aus Nürnberg ab
Die Polizei hat am Mittwoch die Suche nach einer seit Wochen vermissten Schwangeren im Main-Donau-Kanal bei Nürnberg fortgesetzt. Im Zentrum der Suche stehe das Gebiet zwischen der Schleuse Eibach und dem Nürnberger Hafenbecken, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Am Dienstag hatten drei Taucher und eine Bootsbesatzung mit Sonargerät erfolglos die Gegend um Katzwang im Kanal abgesucht. Am Mittwoch kam zusätzlich ein sogenannter Scooter zum Einsatz - ein Antrieb, der den Taucher durchs Wasser zieht und gleichzeitig Bildaufnahmen liefert. Die Suche war durch schlechte Sicht unter Wasser von nur einem halben Meter erschwert worden.
Die Polizei habe bislang keine Hinweise auf einen möglichen Tatverdächtigen oder andere konkrete Hinweise auf Abläufe einer möglichen Straftat. Die Suche im Kanal sei in solchen Fällen aber eine naheliegende Maßnahme. Sollte die Suche keine anderweitigen Hinweise ergeben, werde von Donnerstag an das Ufer des Kanals durchkämmt. Dann würden auch Leichenspürhunde zum Einsatz kommen
Update vom 27.12.2022: Mit Tauchern und Booten: Polizei sucht Main-Donau-Kanal nach vermisster Alexandra R. aus Nürnberg ab
Die Polizei hat bei der Suche nach einer vermissten Alexandra R. damit begonnen, den Main-Donau-Kanal bei Nürnberg abzusuchen. Die Suchaktion dauert bis zum Einbruch der Dämmerung an, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Es seien drei Taucher und ein Boot im Einsatz - auch ein Sonargerät kommt zur Anwendung. Inzwischen gab die Polizei bekannt, dass die Suche für den heutigen Dienstag, den 27. Dezember 2022, beendet sei - ohne neue Ergebnisse. Sie soll aber in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Die 39 Jahre alte, hochschwangere Frau war 9. Dezember von ihrem Lebensgefährten als vermisst gemeldet worden und ist seitdem spurlos verschwunden. An dem Tag wollte Alexandra R. ihr Pflegekind aus der Kita abholen und wurde danach nicht mehr gesehen. Die Polizei nimmt inzwischen ein Gewaltverbrechen als Hintergrund an. Ein freiwilliges Entfernen aus ihrem sozialen Umfeld könne mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, auch weil die Frau wichtige Dokumente zu Hause zurückgelassen habe.
Ebenso gebe es keine Anzeichen für einen Suizid oder einen Unglücksfall, sagte die Sprecherin. "Wir haben einige Verdachtsmomente gehabt, die kurios schienen. Eine39-Jährige Frau mit festem Lebensumfeld, Pflegekind, hochschwanger verschwindet von einem Moment auf den Anderen. Das hat Fragen aufgeworfen", fügt Michael Konrad vom Polizeipräsidium Mittelfranken gegenüber der Nachrichtenagentur News5 hinzu.
Im Wasser des Kanals werde nach Gegenständen aus dem Umfeld der Vermissten, aber auch nach der Frau selbst gesucht, bestätigte die Polizeisprecherin. Sollte die Suche keine anderweitigen Hinweise ergeben, werde von Donnerstag an das Ufer des Kanals durchkämmt, auch mithilfe von Leichenspürhunden.
Update vom 26.12.2022: Polizei will Main-Donau-Kanal nach vermisster Alexandra R. aus Nürnberg absuchen
Von der 39-jährigen Alexandra R. aus Nürnberg fehlt auch nach knapp über zwei Wochen nach ihrem mysteriösen Verschwinden jede Spur. Die Polizei hatte im Zusammenhang mit dem Fall kurz vor Weihnachten einen mintgrünen Renault Twingo mit Zulassung im Kreis Erlangen-Höchstadt sichergestellt. Außerdem gibt es nach Angaben der Ermittlungsbehörden Hinweise darauf, dass die Frau einer Straftat zum Opfer gefallen sein könnte.
Die Katzwangerin, die Anfang Dezember von ihrem Lebensgefährten als vermisst gemeldet worden war, war im achten Monat schwanger und hat ihren Wohnort laut Polizei höchstwahrscheinlich nicht freiwillig verlassen. Doch die Ermittlungen haben bislang noch nicht zu ihrem Auffinden geführt - auch Befragungen im Umfeld und der Einsatz von Spürhunden verlief erfolglos.
Nun soll in den kommenden Tagen der Main-Donau-Kanal abgesucht werden, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de mitteilt: "Wir haben keine spezifischen Hinweise, dass wir sie dort finden. Doch die logische Konsequenz daraus, dass die Mordkommission wegen eines möglichen Gewaltverbrechens ermittelt, ist auch die Absuche in Wäldern und Gewässern." In den Vormittagsstunden des Dienstags (27. Dezember 2022) soll laut der Sprecherin nahe dem Wohnort der Vermissten am Kanal mit der Suche begonnen werden - "zuerst in der nördlichen Richtung bis zur Schleuse und ab Donnerstag dann auch in der entgegengesetzten Richtung".
Update vom 20.12.2022, 14.30 Uhr: Wer kann Angaben zu mintgrünem Renault Twingo machen?
Seit Freitag, den 09. Dezember 2022, wird die 39-jährige Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang vermisst. Sie ist im achten Monat schwanger.
Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, haben jedoch Hinweise darauf, dass die hochschwangere Frau einer Straftat zum Opfer gefallen sein könnte.
Nun bitten die Beamten um weitere Hinweise zu einem mintgrünen Renault Twingo mit Zulassung im Kreis Erlangen-Höchstadt (ERH), der im Zusammenhang mit dem Verschwinden der 39-Jährigen stehen könnte.
- Wer hat den Renault Twingo am 09.12.2022 (Freitag) im Zeitraum von etwa 08:00 - 12:30 Uhr auf der A9 zwischen Nürnberg und München gesehen?
- Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.)
- Wer kann eventuell Angaben zur Besetzung des Fahrzeugs machen?
Entsprechende Beobachtungen können an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken gemeldet werden. Unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 ist rund um die Uhr ein Hinweistelefon geschaltet.
Darüber hinaus bittet die Sonderkommission der Nürnberger Kriminalpolizei weiterhin um Hinweise zum Aufenthaltsort der Vermissten. Wer kann hier Angaben machen?
Update 19.12.2022, 13.30 Uhr: Vermisste Schwangere stellt Polizei vor Rätsel - dennoch Hinweise auf Verbrechen
Von der seit Tagen vermissten schwangeren Frau aus Nürnberg fehlt weiterhin jede Spur. Die 24-köpfige Sonderkommission arbeite weiter an dem Fall, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Ermittler konzentrieren sich dabei nun auf das persönliche Umfeld der 39-Jährigen. Die sozialen und beruflichen Verbindungen der Vermissten würden auch mit Blick auf eine mögliche Straftat hin überprüft, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Es handle sich nach Ansicht der 24-köpfigen Sonderkommission um keinen reinen Vermisstenfall mehr.
Weiterhin gebe es keinen Anhaltspunkt für den Aufenthaltsort der Frau. Gezielte Suchmaßnahmen gab es am Wochenende demnach nicht. "Es gibt keinen konkreten Ankerpunkt, an dem man überhaupt suchen könnte, das wäre wie die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen", sagte der Sprecher. Sowohl eine Handyortung und die Befragung von Angehörigen als auch der Einsatz von Suchhunden an der Wohnadresse der Frau hätten bislang zu keiner Spur geführt.
Für die Ermittler verdichteten sich die Hinweise, dass dem Verschwinden der 39-Jährigen eine Straftat zugrunde liegen könnte, hatte ein Polizeisprecher am Freitag betont.
Bargeld, Ausweis und Mutterpass der Frau waren noch am Wohnort. Die Ermittler gingen deshalb davon aus, dass die Frau diesen nicht geplant oder freiwillig verlassen habe. Ihr Lebensgefährte hatte die im achten Monat schwangere Frau am Freitag der vorigen Woche vermisst gemeldet, da sie zuvor spurlos verschwunden war.
Update 16.12.2022, 12.55 Uhr: "Absolut kurios" - Polizei richtet nach neuen Hinweisen Sonderkommission ein
Wie die Nürnberger Kriminalpolizei am 16. Dezember 2022 in einer Pressemeldung bekannt gab, ist der Aufenthaltsort der Vermissten Alexandra R. noch immer unklar. Doch die Beamten durchsuchten die Wohnung der Hochschwangeren und konnten so neue Erkenntnisse gewinnen:
Unter den am Wohnort zurückgelassenen Gegenständen befand sich neben Bargeld und dem Ausweis der Vermissten auch ihr Mutterpass. Deshalb gehen die Beamten mittlerweile davon aus, dass Alexandra R. ihren Lebensmittelpunkt nicht geplant oder freiwillig verlassen hat. Gleichzeitig verdichten sich für die Ermittler die Hinweise, dass dem Verschwinden von Alexandra R. eine Straftat zugrunde liegen könnte.
"Für uns war dieser Vermisstenfall von Anfang an nicht gewöhnlich", äußert sich Michael Konrad, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, in einem Interview mit NEWS5 zu dem Verschwinden der Hochschwangeren. Eine Frau, die ein festes Lebensumfeld aufweise, ein Pflegekind habe und im achten Monat schwanger sei - all das seien "Verdachtsmomente" für die Polizei gewesen, antwortete er auf die Frage nach einem möglichen Gewaltverbrechen. Es sei "absolut kurios", dass die Vermisste "wie vom Erdboden verschluckt" wirke.
Auch eine vorangegangene Handyortung war erfolglos geblieben. Ebenso konnten die von der Polizei in der Nähe des Wohnhauses der Vermissten eingesetzten Personensuchhunde keine Fährte finden. Nun wolle die Polizei als nächsten Schritt persönliche und berufliche Verbindungen der Vermissten genauer unter die Lupe nehmen. Aufgrund der neuen Erkenntnisse hat die Nürnberger Kriminalpolizei zwischenzeitlich eine 24-köpfige Sonderkommission eingerichtet, die insbesondere den aktuellen Aufenthaltsort der Hochschwangeren zu ermitteln versucht. Auch digitale Ermittler sind Teil der Sonderkommission. Die Polizei setzt in dem Fall auch weiterhin auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.
Update 15.12.2022, 16.40 Uhr: Hochschwangere Alexandra R. weiter vermisst - Polizei ohne neue Erkenntnisse
Im Fall der verschwundenen Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang ermittelt die Polizei weiter - bisher jedoch ohne neue Erkenntnisse. Dies bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Donnerstag gegenüber inFranken.de. Die Ermittlungen laufen dementsprechend in alle Richtungen weiter.
Von der hochschwangeren 39-Jährigen fehlt seit Freitag jede Spur. Da auch ein Unglück oder sogar ein Verbrechen nicht auszuschließen ist, hat sich mittlerweile auch die Mordkommission in den Fall der vermissten Frau eingeschaltet. Zuletzt wurde Alexandra R. in der Nähe ihres Wohnortes in Katzwang gesehen.
Originalmeldung: Frau (39) seit Tagen vermisst - sie ist im achten Monat schwanger
In den Abendstunden des Freitags (9. Dezember 2022) ist Alexandra R. bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Zuletzt war die 39-Jährige am Morgen des gleichen Tages im Stadtteil Katzwang gesehen worden. Seitdem ist der Aufenthalt der Vermissten unbekannt.
Nach polizeilicher Einschätzung ist nicht auszuschließen, dass ein Unglücksfall vorliegt oder dass die Vermisste einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Aus diesem Grund hat die Nürnberger Kriminalpolizei bereits am Samstag (10. Dezember 2022) die weiteren Untersuchungen zum Verschwinden der 39-Jährigen übernommen.
Nürnberg: Im achten Monat schwanger - 39-Jährige verschwunden
In diesem Zusammenhang stehen die Beamten der Nürnberger Mordkommission in engem Austausch zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.
Nun bittet die Polizei im Fall der vermissten Alexandra R. die Bevölkerung um Mithilfe. Die Verschwundene kann wie folgt beschrieben werden:
- Ca. 175 cm groß
- Schwanger (8. Monat)
- Braune Augen, halblange, dunkelblonde Haare mit Seitenscheitel
- Zuletzt bekleidet mit einer blauen Jeans, halblanger, schwarzer Winterjacke, hellem Halstuch, schwarzen Sportschuhen mit weißer Sohle
Wer hat die Vermisste seit dem vergangenen Freitag (9. Dezember 2022) gesehen? Wer kann Angaben zum aktuellen oder letzten Aufenthaltsort der Vermissten machen? Hinweise nehmen der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 sowie jede andere Polizeidienststelle und der Polizeinotruf 110 entgegen.
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