Die deutschen Sparkassen beabsichtigen, ihr umfassendes Netz von aktuell über 10.000 Filialen zu bewahren und wenn möglich sogar auszubauen. Das äußerte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Ulrich Reuter, vor dem Beginn des am Mittwoch (21. Mai 2025) in Nürnberg startenden Deutschen Sparkassentages.

"Wir haben das dichteste Filialnetz aller Banken und aller Verbünde", sagte Reuter. Ob das Netz entsprechend dicht bleibe, müssten vor allem die Kunden entscheiden. Das Netz der deutschen Filialbanken, insbesondere der Sparkassen, steht immer wieder auch international unter Druck. Eine hohe Anzahl an Filialen bedeutet hohe Kosten und eine verringerte Ertragskraft.

Kundenorientiert: Sparkassen-Kunden bleiben Filialen erhalten

"Je mehr wir es schaffen, dass die Kunden die einfachen Dienstleistungen online erledigen, umso weniger brauchen sie Filialdienstleistungen", sagte Reuter. Gleichzeitig werde deutlich, dass der Bedarf an Kundenberatung kontinuierlich steige. Die Sparkassen müssten jedes Jahr 12.000 Mitarbeiter einstellen. Im vergangenen Jahr sei ein Personalaufbau um 2.500 Mitarbeiter erfolgt.


Unsere Top-Nachrichten des Tages für deinen schnellen Überblick am Abend.

Nichts verpassen mit dem Top-Themen-Newsletter täglich um 18 Uhr

Mit deiner Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis


Allein in Bayern seien im vergangenen Jahr 70 Millionen Euro in das Filialnetz der Sparkassen investiert worden. Bundesweit könne diese Zahl etwa mit dem Faktor sieben multipliziert werden. Allerdings: Fast jede dritte Sparkassen-Filiale in Deutschland ist inzwischen unbemannt und besteht lediglich als Standort für Automaten- und gegebenenfalls Video-Dienstleistungen.

Auch in die Automatensicherheit sei in den vergangenen Jahren massiv investiert worden, sagte Reuter. Die Zahl krimineller Sprengungen sei inzwischen rückläufig. Derzeit ist rechnerisch jeder zweite Einwohner in Deutschland Sparkassenkunde. Mehr als 34 Millionen Menschen nutzten das Online-Banking der Sparkassen.

Söder beim Sparkassentag als Redner erwartet

Beim Sparkassentag in Nürnberg kommen am Mittwoch und Donnerstag mehr als 3.000 Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammen - von Finanzmanagern über Politiker bis hin zu Schriftstellern, Spitzensportlern und Widerstandskämpfern aus dem Ausland.

Unter anderem werden Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) und Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) als Redner erwartet.