Wie bereits in den vergangenen Jahren hat sich das Weihnachtsgeschäft im Nürnberger Spielwarengeschäft "Pfiffikus" auch heuer deutlich nach hinten verschoben. Das erklärt Inhaberin Nicole Moser im Gespräch mit News5. "Ich darf sagen, das war der schlechteste November, den ich je erlebt habe in meiner Karriere als Spielzeughändlerin", hält Moser fest. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) ist sie damit nicht allein. 60 Prozent der 300 befragten Einzelhandelsunternehmen klagten demnach über ein schwerfällig anlaufendes Weihnachtsgeschäft im November.
Dass das Geschäft im November verhältnismäßig schwach ausfalle, sei laut Moser aber nicht schon immer so gewesen. "Früher ist das Weihnachtsgeschäft tatsächlich schon im November gestartet", erinnert sich die Spielwarenhändlerin. Grund für diese Entwicklung in den vergangenen Jahren seien die zunehmend ausgedehnten Rabattaktionen rund um den Black Friday. Vor allem die langen Rabattphasen großer Händler, die mittlerweile ganze "Black Weeks" umfassen, haben demnach spürbare Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft im stationären Einzelhandel.
Nürnberger Spielzeughändlerin erklärt Black-Friday-Auswirkungen - "Beträge sind anders als früher"
"Früher hatten wir einen Black Friday, den haben wir irgendwie noch aussitzen können", berichtet Nicole Moser. Mittlerweile seien die Rabattaktionen jedoch auf ganze "Black Weeks" ausgeweitet worden, was wiederum erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten der Kunden habe und somit auch das Weihnachtsgeschäft im stationären Handel beeinflusse.
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Nach dem Ende der Rabattaktionen um den Black Friday habe das Weihnachtsgeschäft spürbar angezogen. "Ich muss sagen, der Dezember ist sehr, sehr vielversprechend gestartet und wir sind und bleiben positiv", so Moser. Die von ihren Kunden ausgegebenen Summen seien derweil geringer als noch vor einigen Jahren.
"Die Beträge sind anders", berichtet sie. "Jetzt gerade zur Weihnachtszeit, wo doch früher, sagen wir mal, die Beträge schon immer dreistellig waren, sind es jetzt eher zweistellig pro Posten", so Moser. Dennoch verzeichne ihr Laden 2025 insgesamt einen Umsatzzuwachs von 18 Prozent. Ihr zufolge sei spürbar, dass die Leute wieder in Kauflaune sind. Deshalb blicke sie optimistisch auf die kommenden Wochen und hoffe auf ein weiterhin erfolgreiches Weihnachtsgeschäft. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.