Versuchter Totschlag am Nürnberger Stadtgraben: Wie die Polizei berichtet, hat ein 36-jähriger Wohnsitzloser am Samstagabend versucht, einen 22-Jährigen in den Abgrund zu stürzen.

Gegen 19.30 Uhr ging der 22-jährige auf der Stadtmauer zwischen Grasersgasse und Hauptbahnhof entlang. Er telefonierte, als aus Richtung Grasersgasse der 36-Jährige vorbei lief. Plötzlich blieb der Mann stehen.


Ermittlungen wegen Totschlags: Polizei nimmt Verdächtigen fest

Im Anschluss soll der 36-Jährige versucht haben, den jungen Mann in den etwa 4,50 Meter tiefen Abgrund zu stürzen. Der 22-Jährige konnte den Sturz verhindern und rief um Hilfe. Daraufhin ließ der Tatverdächtige von ihm ab und floh in Richtung Hauptbahnhof.

Polizisten der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte nahmen den 36-Jährigen kurz darauf fest. Der Geschädigte blieb unverletzt.

Noch am Abend nahm die Mordkommission der Kripo Nürnberg die Ermittlungen auf. Der Beschuldigte machte zum Sachverhalt Angaben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird er im Laufe des Tages (29.04.2018) einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Die Ermittlungen wegen Verdachts des versuchten Totschlags dauern an.


Angriff auf der Statmauer: Wer hat etwas gesehen?

In diesem Zusammenhang bittet die Mordkommission um Zeugenaussagen. Insbesondere soll sich nach Angaben des Geschädigten eine Gruppe von Fahrradfahrern in den Vorgang eingemischt und dem 22-Jährigen zu Hilfe gekommen sein. Diese Personen werden dringend gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken in Verbindung zu setzen. Außerdem sucht die ermittelnde Dienststelle nach weiteren Geschädigten, die von dem Beschuldigten am Tatabend belästigt, bedroht oder gar angegriffen wurden.