Wie die Stadt Nürnberg in folgender Pressemeldung mitteilt, wird der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) den Spielplatz im Luitpoldhain generalsanieren. Der Planung liegt ein Gesamtkonzept für ein erweitertes generationsübergreifendes Spiel- und Sportangebot zugrunde. Dabei wird auch das Gelände einbezogen: Die ehemalige Minigolfanlage wird zu einer Rollbahn umgenutzt, hier entsteht ein Bewegungsparcours für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter zur Nutzung mit Tretrollern, Laufrädern, Rollerskates und Skateboards.
Der Parkplatz, der sich an der Bayernstraße an das Areal anschließt, wird großflächig entsiegelt und zu einer Sport- und Aktionsfläche umgebaut. Er dient so nicht nur der Ergänzung und Erweiterung des Freizeitangebots, sondern wertet die Grünanlage gestalterisch und ökologisch insgesamt weiter auf.
Der Parkplatz und das Gelände für die Rollbahn sollen in einem ersten Bauabschnitt im Jahr 2025 umgebaut werden. Der integrative Spielplatz für Kinder und Jugendliche ist als zweiter Bauabschnitt für das Jahr 2026 geplant. Hierzu haben bereits mehrere Beteiligungsrunden für Kinder und Jugendliche stattgefunden, on- und offline. Viele der dort geäußerten Ideen und Wünsche wurden in den Entwurf eingearbeitet. Dieser Entwurf liegt dem Sör-Werkausschuss vor, der in seiner Sitzung am Mittwoch, 13. März 2024, über die Umsetzung der Planung entscheiden wird.
Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter, erklärt: „Der Spielplatz in der Grünanlage Luitpoldhain ist ein wichtiger Erholungsort in der Südstadt, aber er muss dringend erneuert werden. Mit der Generalsanierung investieren wir nicht nur in fröhliche Kindheitserinnerungen, sondern auch in die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger und in das Klima unserer Stadt. Gerade durch die Einbeziehung der anliegenden Areale mit der Rollbahn und dem Parkplatz für neue Spiel- und Aktionsflächen schaffen wir langfristig einen wunderbaren, grünen Ort für Bewegung, Begegnung, Lernen, Spielen und Erholung für Menschen jeden Alters. Und auch durch den integrativen Ansatz beim Spielplatz begegnen wir den zeitgemäßen Ansprüchen und Anforderungen an eine Grünanlage.“
Der an den Spielplatz angrenzende Parkplatz wird im Zuge der Umgestaltung teilweise aufgelöst. Die Anzahl der Stellplätze wird auf rund 30 verringert, davon sind fünf barrierefrei geplant. Daneben werden Stellflächen für Fahrräder und Roller eingerichtet. Die Zugänglichkeit zu den Bushaltestellen Bayernstraße und Volksfestplatz wird verbessert und durch die Trennung von Pkw-, Rad- und Fußverkehr wird die Sicherheit in den Eingangsbereichen von der Münchener Straße erhöht. Hier, auf dem südlichen Areal, sollen zukünftig sportliche Aktivitäten im Vordergrund stehen. Die Einbeziehung der Parkplatzfläche mit rund 3 000 Quadratmetern schafft Platz für Angebote wie Multispielfelder, ein Rasenspielfeld, einen Streetball-Platz, einen Treffpunkt und ein Fitnessareal.
Die neue Rollbahn ersetzt den ehemaligen Minigolfplatz und lädt als Übungsbahn mit Pumptrack-Elementen wie Steilkurven und Bodenwellen jüngere Kinder zum Befahren mit Fahrrädern, Rollern und Skateboards ein. Daneben sind auch Aufenthaltsflächen im Schatten der Bäume vorgesehen. Der Bereich soll nicht mehr eingezäunt sein, diese strikte Trennung zum Spielplatz soll aufgehoben werden.
Der Spielplatz wird auch künftig vor allem für 3- bis 14-jährige Kinder ausgelegt sein. Auf allen Spielflächen wird barrierefreies Spielen gefördert. Ein durchgängiges Leitsystem erleichtert die Orientierung und die aktive Teilhabe. Für die unterschiedlichen Altersgruppen sind verschiedene Spielzonen geplant. Die vorhandene WC-Anlage soll erhalten und mittelfristig erneuert werden. Erhalten werden soll auch der Kiosk als einziges gastronomisches Angebot in der Parkfläche.
Im gesamten Planungsgebiet wird die Bodenversiegelung von rund 11 000 Quadratmetern Belagsflächen auf 5 000 Quadratmeter reduziert. Darüber hinaus kann auch durch den Erhalt und die Ergänzung von Gehölz-, Stauden- und Wiesenstrukturen die Biodiversität gesteigert werden. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 5,6 Millionen Euro. Auf den ersten Bauabschnitt mit Sportfeldern und Rollbahn entfallen davon knapp 2,6 Millionen Euro.
Diese Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (inklusion.nuernberg.de). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.