Am 1. August 2021 übernahm Hans-Joachim Wagner die Leitung der Nürnberger Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände/Zeppelintribüne und Zeppelinfeld. Am Mittwoch (22. Oktober 2025) gelangte nun die Nachricht über den plötzlichen Tod des 1961 Geborenen an die Öffentlichkeit. Die Bestürzung im Netz ist groß.

Der Kölner Verleger Christoph Dohr schrieb beispielsweise auf Facebook: "Mit tiefer Trauer gebe ich bekannt, dass mein Jahrzehnte langer Freund, Förderer, Autor, Herausgeber Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner in der vergangenen Nacht verstorben ist." Nürnbergs zweite Bürgermeisterin Julia Lehner (CSU) zeigt sich "tief betroffen vom plötzlichen Tod". Sie würdigt den Verstorbenen ebenfalls.

"Viel zu verdanken": Stadt Nürnberg verabschiedet sich von bedeutender Persönlichkeit

"'Hajo' Wagner war über viele Jahre einer meiner engsten Mitarbeiter und ein außergewöhnlicher Gestalter der Nürnberger Kulturlandschaft. Mit Weitsicht, Fachkenntnis und großer Leidenschaft hat er in den vergangenen Jahren entscheidend dazu beigetragen, die Stellung von Kunst und Kultur in Nürnberg zu stärken", erinnert sich Lehner in einem Social-Media-Beitrag.

In seiner letzten Nürnberger Funktion war Wagner mit der Entwicklung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes beauftragt. Die Stadt will das historische Areal "als authentischen Lernort bewahren und perspektivisch im Bereich der Kongresshalle Raum schaffen für Produktion und Präsentation von Kunst und Kultur", hieß es in einer Mitteilung über Wagners Einstieg 2021.

Wagner habe auch "in herausgehobener Position die Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt Europas mit großem Engagement und Überzeugungskraft vorangetrieben", wie Lehner fortführt. Vor seiner Tätigkeit für die Stadt Nürnberg war er als Kulturmanager, Kurator, Wissenschaftler und Autor tätig. Die Musik spielte in seinem Leben eine große Rolle. Laut dem Verlag Dohr wurde er beispielsweise 2005 zum außerplanmäßigen Professor für Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln ernannt und leitete musikalische Großveranstaltungen. 

"Zutiefst traurig": Weggefährte zeigt sich zugleich dankbar für gemeinsame Zeit

Atac Sezer, künstlerischer Direktor eines Musikfestivals, schreibt auf Facebook: "Viel zu früh gegangen… Bin zutiefst traurig und zugleich dankbar für die gemeinsame Zeit, für Ihre Unterstützung und für unsere geistreichen, witzigen Gespräche. Ich werde Sie sehr vermissen, lieber Herr Wagner."

Julia Lehner verabschiedet sich am Schluss ihres Statements im Namen des gesamten Teams von einem "klugen, verlässlichen und warmherzigen Menschen, dem die Stadt Nürnberg, dem wir viel zu verdanken haben" und ist in Gedanken bei den Angehörigen.

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