Die mittelfränkische Stadt Lauf an der Pegnitz mit ihren knapp 28.000 Einwohnern gehört zur Metropolregion Nürnberg. Die verkehrsgünstige Lage an der bedeutenden Handelsstraße von Nürnberg nach Böhmen und das starke Gefälle der Pegnitz haben entscheidend zur wirtschaftlichen Entwicklung von Lauf a. d. Pegnitz seit dem 11. Jahrhundert beigetragen.
Mühlen und Hammerwerke spielten in der Geschichte der Stadt eine bedeutende Rolle. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen heute vor allem das Alte Rathaus, die Kaiserburg (Wenzelschloss), die betriebsfähige Schleifmühle Reichel, die Felsenkeller und das Industriemuseum.
Historische Betriebsgebäude am originalen Standort
Vor den Toren der Altstadt direkt an der Pegnitz, lässt das Industriemuseum die Lebens- und Arbeitswelt städtischer Arbeiter und Handwerker von etwa 1900-1970 lebendig werden. In idyllischer Lage stehen 14 denkmalgeschützte historische Betriebsgebäude am originalen Standort mit größtenteils unverfälschter Ausstattung. Zur "Frühindustrie" gehören Eisenhammerwerk und Getreidemühle mit mächtigen Wasserrädern.
Bequem reisen mit der Deutschen Bahn - Info & BuchungDie Abteilung "Städtisches Handwerk und Gewerbe" beherbergt selten in Museen gezeigte Werkstätten (Schuster, Flaschnerei, Hut- und Schirmmacherei) und Ladeneinrichtungen (Friseursalon, Adler-Drogerie) aus der Zeit von etwa 1900-1960.
Im Bereich "Wohnen" wird mit den 1950er/1960er Jahren die Wirtschaftswunderzeit anschaulich dargestellt. Zur Hochindustrie gehören das Elektrizitätswerk, eine beeindruckende Tandem-Dampfmaschine (23 Tonnen schwer) sowie eine komplette Fabrik (Ventilfabrik Dietz & Pfriem) aus den 1930er bis 1970er Jahren mit Gesenkschmiede, Fertigungshalle, Versand, Lagern und Sozialräumen. Einmalig in Bayern.
Höhepunkte der Wirtschaftswunderzeit
Wer ein Faible für die Zeit mit Schwerpunkt 1950-1980 hegt, erweist sich die komplett eingerichtete Wohnung, der komplett eingerichtete Friseursalon sowie die Ausstellung mit Alltagsgegenständen aus der Wirtschaftswunderzeit als Besuchshöhepunkte.
Das Zeitalter der Nierentische, der Tütenlampen, der Petticoats und verchromten Musikboxen hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Die bunten und teils skurrilen Alltagsstücke (wie der nierenförmige Blumentisch aus farbigem Resopal) haben für Ältere einen hohen Wiedererkennungswert (zum Beispiel das Bett meiner Großeltern) und wirken auch für Jüngere vorwiegend faszinierend.
Jugend, Kino, Konsum, Musik, Literatur und die Sehnsucht nach Ferne (besonders Italien) wird anschaulich dokumentiert.
Selbst-Erkunden und Ausprobieren
Laut Peter Kraus (M.A., Stellvertretender Museumsleiter und zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) steht im Industriemuseum "soweit möglich, immer und überall das Selbst-Erkunden und Ausprobieren im Vordergrund". Zudem bietet das Kulturdenkmal zahlreiche Sonderveranstaltungen (Regionalmarkt, Dampfmodelltage, bis 20.10.2024 noch die Ausstellung "Hallo KI?!"), Aktionen für Kinder und vieles mehr an.
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Auch Führungen/Vorführungen und museumspädagogische Aktionen sind nach Voranmeldung für Besucher jeder Altersgruppe immer möglich. Auch ihr persönliches Event unterstreicht Herr Kraus: "Wir sagen ´Herzlich Willkommen´ und freuen uns auf Ihre Anfrage – ob telefonisch oder per E-Mail. Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam Wege für eine gelungene Veranstaltung im Industriemuseum." Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch die interaktiven Mitmachbereiche auf der Webseite.
Der Eintritt in das Industriemuseum beträgt:
- für Erwachsene 6,- Euro,
- ermäßigt 5,- Euro
- und Kinder zahlen 2,50,- Euro.
- Weitere Informationen wie unter anderem Details zu den Öffnungszeiten (täglich Mittwoch-Sonntag ab 11.00h) findet man unter www.industriemuseum-lauf.de
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