- Feierabend-Radtouren in und um Nürnberg im Test- diese Radel-Strecken empfiehlt dieinFranken.de-Redaktion
- Nürnberger Parkrunde: grüne Oasen auf einer City-Tour entdecken
- Viele Wege führen nach Fürth: durch Flusslandschaften in die Nachbarstadt
- Südstadtflair trifft auf Naherholung: Runde ab Maffeiplatz
- Dschungelfeeling im Nürnberger Reichswald: Unterwegs auf schattigen Waldwegen
- Erst schwitzen, dann genießen: die Tour zu deinem Feierabendbier
Kräftig in die Pedale treten, sich vom Fahrtwind erfrischen lassen und die Gedanken schweifen lassen, während die Landschaft bei knapp 20 km/h an dir vorbeirauscht: Das ist Radfahren von seiner besten Seite. Abseits der klassischen Routen hat Nürnberg zahlreiche weniger bekannte Radouren im Petto, die sich nach Feierabend absolvieren lassen. Wir haben diverse Strecken ausprobiert - unser Erfahrungsbericht gibt dir einen Überblick über 5 Geheimtipps mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Ansprüchen.
Nürnberger Parkrunde: Entdecke die grünen Oasen der Stadt
Diese Tour eignet sich besonders gut, wenn du direkt vom Zentrum aus losradeln möchtest. Vom Nicolaus Copernicus Planetarium (beliebtestes Planetarium Deutschlands) am Plärrer, einem der Hauptverkehrsknotenpunkte Nürnbergs, startest du auf der Fürther Straße Richtung Gostenhof. Bereits nach wenigen Metern biegst du in die Rosenaustraße ein. Den Großstadtverkehr lässt du nun endgültig hinter dir und erreichst den Rosenaupark. Die malerische Oase ist der entspannende Kontrast zum hektischen Plärrer. Von dort aus lässt du dich durch das entspannte Himpfelshof treiben, ehe du beim Großweidemühlsteg die Pegnitz kreuzt und die Hallerwiese erreichst. Hier radelst du nach einem kurzen Anstieg zum nächsten Zwischenstopp, den versteckten Hesperidengärten. Über Neben- bzw. Fahrradstraßen erkundest du das schöne St. Johannis und erreichst kurze Zeit später den Archivpark. Der grüne Publikumsmagnet am Friedrich-Ebert-Platz ist mit seinen zahlreichen Sitzmöglichkeiten der perfekte Ort für eine kurze Pause.
Weiter geht es entlang der Pilotystraße, Harrichstraße und dem Kleinreuther Weg in das ländlich geprägte Kleinreuth hinter der Veste. Gemüsebeete wechseln sich mit großzügigen Wohnhäusern ab, ehe du kurze Zeit später den Marienbergpark erreichst. Die Anlage im englischen Stil zählt zu den großzügigsten Grünflächen Nürnbergs. Durch das ausgebaute Wegenetz kannst du den Park entspannt mit dem Rad erkunden. Einen Stopp auf dem Marienbuck im Süden des Parks solltest du auf jeden Fall einlegen. Von der Aussichtsplattform erhaschst du einen weniger oft abgelichteten Blick auf die Altstadt Nürnbergs. Weiter geht es auf grünen Verbindungswegen zum Stadtpark am Maxfeld. Entlang des Maxtorgrabens und vorbei an der Kaiserburg, erreichst du immer dem Radweg folgend nach wenigen Kilometern wieder den Ausgangspunkt.
- Charakteristik: Abwechslung aus Stadtleben, schönen Wohnvierteln und Grünflächen
- Zielgruppe: Hobbyradfahrer und Stadtliebhaber
- Länge und Dauer: ca. 15 km; reine Fahrzeit ca. 1 Stunde
- Schwierigkeit: leicht
- Navigation: Google Maps; ab Archivpark den Fahrradschildern Richtung Erlangen bis zum Marienbergpark folgen. Dort wiederum ist der Stadtpark ausgeschildert.
Viele Wege führen nach Fürth: durch Flusslandschaften in die Nachbarstadt
Historische Bedeutsamkeit erlangte die Strecke von Nürnberg nach Fürth bereits am 7. Dezember 1835, als die Adler-Lokomotive den Nürnberger Bahnhof verließ und nach nur neun Minuten den Bahnhof in Fürth erreichte. Mit dem Rad ist die Strecke nicht ganz so schnell, aber ebenfalls zügig machbar – vorausgesetzt du nimmst den direkten Weg entlang der Fürther Straße in die Kleeblattstadt. Für unsere Tour ist jedoch gerade ein kleiner Umweg das Reizvolle. Startpunkt ist der Nürnberger Westpark in Sündersbühl.
Geteilt durch die B4R (Nürnberger Ringstraße) überzeugt der Park vor allem durch großzügige Flächen und ist gleichzeitig Bindeglied zu ländlich geprägten Vororten wie Großreuth oder Gerbersdorf. Durch die beiden letzteren Stadtteile führt dich die Route, bis du über den Osteingang das Naturschutzgebiet Hainberg durchfährst. Der Rednitz folgend streifst du die Ortschaften Oberasbach und Zirndorf und erreichst wenig später die Stadt Fürth. Oft unterschätzt, hat die zweitgrößte Stadt Frankens einiges zu bieten. Ein Abstecher in die Innenstadt ist an dieser Stelle definitiv lohnenswert. Immer weiter entlang der Rednitz radelst du bis zum Flussdreieck Fürth, wo sich Rednitz und Pegnitz zur Regnitz vereinen. Dort wartet eine friedliche Stimmung mit ausgezeichnetem Blick in die umliegenden Flussauen auf dich. Am Ufer der Pegnitz entlang fährst du auf dem Radweg wieder zurück nach Nürnberg.
- Charakteristik: Flusslandschaften und Naturschutzgebiete auf größtenteils verkehrsberuhigten Wegen
- Zielgruppe: Hobbyradfahrer und Naturliebhaber
- Länge und Dauer: ca. 20 km; reine Fahrzeit ca. 1,25 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Navigation: zum Großteil ausgeschildert: ab Westpark den Schildern Richtung Gerbersdorf bzw. Rednitztal folgen, im Anschluss Schilder Richtung Fürth bzw. Nürnberg; Google Maps als Orientierungshilfe (z. B. am Osteingang Hainberg Richtung Fürth oder bei Muggenhof in Richtung Westpark)
Südstadtflair trifft auf Naherholung: Runde ab Maffeiplatz
Die Nürnberger Südstadt ist berühmt-berüchtigt und gleichzeitig eines der vielfältigsten Viertel der Stadt. Der Annapark am Maffeiplatz (mit der U1 zu erreichen) markiert den Startpunkt der Rundtour. Durch Hummelstein und Hasenbuck, der Katzwanger Straße folgend, gelangst du zum Südfriedhof. Kurz danach biegst du rechts zum alten Kanal ein. Mit der historischen Brücke und der Schleuse 72 werden gleich zwei beliebte Fotomotive passiert. Kurz nach der Schleuse biegst du in einen unscheinbaren Waldweg rechts ab und unterquerst die A73 bis zum Europakai. Es folgt eines der verstecktesten Naherholungsgebiete Nürnbergs: der Föhrenbuck mit seinen Sandgruben.
Jetzt folgst du dem Marthweg solange, bis du den Main-Donau-Kanal überquerst. Über die Sauerbruchstraße und Katzwanger Hauptstraße erreichst du die Radrennbahn am Reichesldorfer Keller. Bis 2017 wurden auf der historischen Bahn Rennen ausgetragen, nun soll sie für ein Wohngebiet weichen. Vom Lost-Place Radrennbahn aus folgst du der Schalkhaußerstraße bis zur Rednitzbrücke Nürnberg. Deine Fahrt setzt du auf der anderen Flussseite fort und radelst auf grünen Wegen Richtung Stein. Kurz vor der Stadt biegst du in den Faberwald ein und radelst durch Röthenbach, erneut den Main-Donau-Kanal querend, zum Schweinauer Buck. Nach einem Anstieg kannst du von oben einen beeindruckenden Blick über Nürnberg genießen. Der Weg zurück zum Annapark führt dich über Schweinau und Gibitzenhof.
- Charakteristik: teils städtischer Verkehr, jedoch auch viele ruhige, grüne Passagen
- Zielgruppe: Entdeckungsfreudige Hobbyradfahrer
- Länge und Dauer: ca. 30 km; reine Fahrzeit ca. 2 Stunden
- Schwierigkeit: mittel (aufmerksame Navigation nötig)
- Navigation: mit Hilfe von Google Maps die beschriebenen Wegpunkte nacheinander abfahren (Achtung: Achte darauf, dass du vornehmlich auf Nebenstraßen geleitet wirst)
Dschungelfeeling im Nürnberger Reichswald: Unterwegs auf schattigen Waldwegen
Auf rund 25 Kilometern erlebst du während dieser Feierabendtour abwechslungsreiche Landschaft. Startpunkt ist die Wöhrder Wiese in Nürnberg, von der du das Zentrum Richtung Osten nach Erlenstegen verlässt. Die Event- und Waldgaststätte Schießhaus und das Tierheim lässt du links liegen und radelst du über Waldwege zur Brücke über die A3. Auf der anderen Seite der Autobahn geht es bergauf weiter bis du mit 460 Metern den höchsten Punkt der Tour erreichst.
Nach dem anstrengenden Anstieg kannst du dich im Grundsatz die restliche Tour rollen lassen. Hier setzt auch der Dschungeleffekt ein: Die Abfahrt führt durch ein Waldgebiet, das durch grüne Kletterpflanzen geprägt ist und einen schönen Kontrast zum vorhergehenden Waldstück bildet. Über Buchenbühl und Ziegelstein passierst du wieder die Stadtgrenze Nürnbergs und kannst dich komfortabel entlang des Laufertorgrabens wieder zum Ausgangspunkt rollen lassen.
- Charakteristik: abwechslungsreiche Rundtour auf Waldwegen
- Zielgruppe: sportlich ambitionierte Hobbyradfahrer
- Länge und Dauer: ca. 25 km; reine Fahrzeit ca. 1,75 Stunden
- Schwierigkeit: mittel (im Wald stetiger Anstieg und anspruchsvolle Abfahrt)
- Navigation: Die Tour ist auf komoot mit Geodaten beschrieben
Erst schwitzen, dann genießen: die Tour zu deinem Feierabendbier
Ziel der Runde ist der "Grüner Felsenkeller" im Fürther Stadtwald. Da der Biergarten seine Pforten ab Freitagnachmittag nur für das Wochenende geöffnet hat, ist die Tour perfekt, um die Arbeitswoche ausklingen zu lassen. Bevor du dich gemütlich am Biertisch auf das Wochenende einstimmst, musst du erst kräftig in die Pedale treten. Mit knapp 40 Kilometern Länge ist die Tour die wohl anspruchsvollste der aufgelisteten Feierabendtouren und empfiehlt sich besonders, wenn du am Nachmittag in den Feierabend starten kannst. Ein geeigneter Startpunkt ist Nürnberg-Röthenbach.
Zunächst fährst du auf Nebenstraßen und den Faberwald nach Stein, von dort aus der Unterweihersbucher Straße folgend bis nach Oberweihersbuch. Weiter geht es durch die Dörfer Unter- und Oberbüchlein, Anwanden und Weinzierlein. Dort mündet der Weg in die Rothenburger Straße. Ein Radweg entlang der Hauptstraße führt dich nach wenigen hundert Metern durch eine Unterführung auf die andere Seite der Straße. Du setzt deine Fahrt noch kurze Zeit Richtung Westen fort und schwenkst dann nach Norden über Pleikershof nach Wachendorf. Über die Bahnhof- und Rangaustraße gelangst du immer dem Waldrand entlang nach einer Rechtskurve schließlich in den Fürther Stadtwald. Nachdem du das Wildgehege erfolgreich umkurvt und einen letzten Anstieg gemeistert hast, erreichst du nach einer Linkskurve bergab den "Grüner Felsenkeller". Dort kannst du dir dein verdientes Getränk schmecken lassen und dich mit einer Brotzeit stärken. Die Rückfahrt gestaltet sich weniger anspruchsvoll als der Hinweg. Du radelst entlang der Sperberstraße über Oberfürberg zum Main-Donau-Kanal. Diesen kannst du steigungsfrei so lange folgen, bis du wieder in Nürnberg angekommen bist.
- Charakteristik: abwechslungsreiche, anspruchsvolle Rundtour durch die westlichen Vororte der Region Nürnberg/Fürth
- Zielgruppe: sportlich ambitionierte Hobbyradfahrer
- Länge und Dauer: ca. 40 km; reine Fahrzeit ca. 2,5 Stunden
- Schwierigkeit: mittel (gelegentlich sind Anstiege zu meistern)
- Navigation: mit Hilfe von Google Maps die beschriebenen Wegpunkte nacheinander abfahren; Außerdem ist die Tour ist auf komoot mit Geodaten beschrieben
- Öffnungszeiten "Grüner Felsenkeller":
- Freitag: 15:00 bis 20:30 Uhr
- Samstag: 12:00 bis 20:30 Uhr
- Sonntag: 11:00 bis 20:30 Uhr
- an Feiertagen: 11:00 bis 20:30 Uhr
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