Update vom 27.06.2025: Gericht fällt Urteil zu Beil-Mord in Unterfranken

Mehr als zehn Monate nach dem Tod eines 18-jährigen Mannes im Spessart hat das Landgericht Aschaffenburg ein Ehepaar aus Afghanistan zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 39-jährige Ehemann wurde wegen einer besonderen Schwere der Schuld verurteilt, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausschließt. Das Gericht folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Das Urteil betrifft ebenfalls die 32-jährige Ehefrau, die wegen Beihilfe zu Totschlag angeklagt war. Die Verteidigung hatte für sie maximal siebeneinhalb Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Getötet wegen Handy-Nachricht? 

Die Tat ereignete sich im August 2024 nahe Faulbach im Landkreis Miltenberg. Der 18-Jährige, der ebenfalls in Afghanistan geboren wurde, hatte zuvor den 12-jährigen Sohn der Familie bei einem Online-Spiel kennengelernt. Bis zu seinem Tod wohnte der 18-Jährige im niedersächsischen Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) und kam offensichtlich eigens für ein Treffen mit der Familie nach Unterfranken. Womöglich tötete das Paar den jungen Mann, weil es eine Handynachricht an den Sohn als Bedrohung empfand. 


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Der Wald im Kreis Miltenberg nahe dem Ort, an dem die Leiche des 18-Jährigen gefunden wurde. Die Polizei äußerste sich zunächst nicht zu seinen Todesumständen.
Pascal Höfig/News5

Das Ehepaar, das mit fünf Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft lebte, griff den 18-Jährigen mit einem Beil an. Der Mann gestand die Tat zu Prozessbeginn, nachdem ursprünglich Zweifel an seiner Schuldfähigkeit bestanden hatten.

Zu Prozessbeginn war zunächst nur die Frau wegen Mordes angeklagt worden, während der Mann aufgrund einer psychischen Störung als schuldunfähig galt. Nach einer erneuten Begutachtung wurde auch er angeklagt. Das Urteil ist vorläufig und kann von der Verteidigung angefochten werden.

Update vom 02.05.2025: Mann gesteht Tötung von 18-Jährigem - Schuldfähigkeit fraglich

Einen gewaltsamen Tod mit Beilhieben gegen den Kopf ist ein junger Mann aus Niedersachsen im vergangenen Sommer im Spessart gestorben. Zum Verhängnis wurde ihm eventuell eine Handynachricht an einen 12-jährigen Jungen aus Unterfranken, den er bei einem Onlinespiel kennengelernt haben soll. Verdächtig sind die beiden Eltern des 12-Jährigen.

Von einem der beiden Elternteile gibt es nun ein Geständnis: Der Vater gab vor dem Landgericht Aschaffenburg zu, sich an das Opfer von hinten angeschlichen und zugeschlagen zu haben. Der geständige Mann ist nicht im juristischen Sinne angeklagt, da er laut Staatsanwaltschaft zur Tatzeit vermutlich an Schizophrenie litt und schuldunfähig sein könnte. Die Staatsanwaltschaft hat daher die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt. Die wegen Mordes angeklagte Mutter äußerte sich am ersten Prozesstag nicht zu den Vorwürfen. 

Wurde ihm ein Chat mit einem 12-Jährigen zum Verhängnis?

Das genaue Motiv blieb am ersten Prozesstag noch weitestgehend schleierhaft. Laut seiner Anwältin wollte der beschuldigte Mann seine Familie beschützen und verteidigen. Anlass zur Sorge gab ihm laut Staatsanwaltschaft eine Handynachricht des 18-Jährigen an den Sohn, die in der Wahrnehmung der Eltern als Bedrohung empfunden wurde. Der 18-Jährige wohnte im niedersächsischen Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) und kam offenbar eigens für ein Treffen mit der Familie nach Unterfranken.

Licht ins Dunkel des genauen Tatherganges und Motivs sollen nun unter anderem Zeugen bringen. Am ersten Prozesstag wurden zunächst nur mehrere Gutachten verlesen. Beide Beschuldigte sowie das Opfer sind afghanischer Herkunft. Der Prozess findet mit Unterstützung von einem Dolmetscher und einer Dolmetscherin statt. 

Das Ehepaar lebte zur Tatzeit in Altenbuch (Landkreis Miltenberg) und hat fünf Kinder. Es soll das Opfer auf einer Wiese an einem Waldrand bei Faulbach (Landkreis Miltenberg) ermordet haben. Passanten fanden die Leiche. Das Urteil wird nach derzeitiger Planung für Ende Juni erwartet.

Update vom 31.03.2025: 18-Jähriger tot aufgefunden - Anklage gegen Frau erhoben

Mehr als sieben Monate nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes im Spessart hat die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg eine Frau wegen Mordes angeklagt. Für ihren ebenfalls beschuldigten Ehemann beantragte die Behörde die Durchführung eines Sicherungsverfahrens - das ist in der Regel immer der Fall, wenn von einer Schuldunfähigkeit des Betroffenen zur Tatzeit ausgegangen wird, etwa aufgrund einer psychischen Erkrankung.

In einem Sicherungsverfahren geht es um die zeitlich unbegrenzte Unterbringung eines Beschuldigten in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses. Auch wenn es keine Anklage wie in einem normalen Strafverfahren gibt, sondern eine sogenannte Antragsschrift, wird solch ein Fall vor Gericht verhandelt.

Mordanklage gegen Verdächtige - Staatsanwaltschaft schweigt zu Motiv

Die 32 Jahre alte Frau und der 39-Jährige, beide afghanische Staatsangehörige, sollen am 10. August 2024 einen Landsmann nahe Altenbuch (Landkreis Miltenberg) getötet haben. Das 18 Jahre alte Opfer wurde nach Einschätzung der Ermittler heimtückisch ermordet, wie eine Landgerichtssprecherin mitteilte. Zum möglichen Motiv teilte die Staatsanwaltschaft bisher nichts mit. Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage und der Antragsschrift entscheiden. 

Unklar ist bisher, warum der 18-Jährige, der sich nach Polizeiangaben zuvor in Niedersachsen aufgehalten haben soll, in Unterfranken war. Das verdächtige Paar lebte bis zur Untersuchungshaft in einer Flüchtlingsunterkunft in Altenbuch. Nach der Festnahme bestritt es, etwas mit der Gewalttat zu tun zu haben. Passanten hatten das Opfer tot auf einem Forstweg im Spessart entdeckt.

Update vom 24.09.2024: Ehepaar bestreitet Tatvorwurf - mögliche Tatwaffe entdeckt

Mehr als sechs Wochen nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes im Spessart ist das Motiv des verdächtigen Ehepaares bisher nicht geklärt. "Die beiden Beschuldigten haben sich zu dem Tatvorwurf geäußert und bestreiten diesen", teilte die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Dienstag der Deutschen Presseagentur mit. 

Der 38 Jahre alte Mann und seine 31 Jahre alte Ehefrau, die in einer Flüchtlingsunterkunft in Altenbuch (Landkreis Miltenberg) lebten, waren kurz nach dem Fund der Leiche festgenommen worden. Sie sitzen wegen Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft.

Passanten hatten das Opfer am 10. August tot auf einem Forstweg bei Altenbuch entdeckt. Der 18-Jährige, der sich zuvor in Niedersachsen aufgehalten hatte, und die Verdächtigen sind Afghanen. Warum der junge Mann in Unterfranken war, ist bisher unbekannt.

Laut Staatsanwaltschaft hat die Obduktion des Opfers einen Tod durch äußere Gewalteinwirkung bestätigt. Eine mutmaßliche Tatwaffe sei gefunden worden. "Zu der Art der Waffe ist derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen eine Auskunft nicht möglich", hieß es. 

Update vom 13.08.2024: Ehepaar verhaftet - Durchsuchung in Flüchtlingsunterkunft

Viele Fragen in dem Fall sind noch offen: Polizisten haben nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes im Spessart das Zimmer der beiden Verdächtigen in einer Flüchtlingsunterkunft durchsucht.

Auch am mutmaßlichen Tatort in einem Wald bei Altenbuch (Landkreis Miltenberg) seien Beamte eingesetzt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Für den Fall relevante Beweise seien allerdings nicht gefunden worden. 

Die Ermittler glauben, dass ein 38 Jahre alter Mann und seine 31 Jahre alte Ehefrau für den Tod des 18-Jährigen verantwortlich sind. Das Motiv ist allerdings noch unbekannt. Am Samstag hatten Passanten das Opfer tot auf einem Forstweg entdeckt. Der 18-Jährige, der sich zuvor in Niedersachsen aufgehalten hatte, und die Verdächtigen sind Afghanen.

Update vom 12.08.2024: Verdächtige nach Fund von Totem in U-Haft

Nach einem mutmaßlichen Gewaltverbrechen im Spessart sollen zwei Verdächtige einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Dieser wird vermutlich am Montagnachmittag (12. August 2024) darüber entscheiden, ob die Männer in Untersuchungshaft kommen, erklärte ein Polizeisprecher am Vormittag.

Am Samstag entdeckten Passanten einen 18-Jährigen leblos auf einem Forstweg bei Altenbuch im Landkreis Miltenberg. Bei der Obduktion der Leiche seinen Spuren äußerer Gewalteinwirkung festgestellt worden, so der Sprecher. Wodurch der Afghane starb, wollte der Polizist aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht mitteilen. 

Die Kriminalpolizei Aschaffenburg ermittelt wegen eines Tötungsdelikts. Am Sonntag wurden die zwei Verdächtigen aus dem Landkreis Miltenberg - ebenfalls Afghanen - festgenommen und einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags. Beide befinden sich seither in Justizvollzugsanstalten. Es handelt sich dabei um einen 38-Jährigen und dessen 31-jährige Ehefrau.

Das Opfer hatte sich nach bisherigen Informationen zuletzt in Niedersachsen im Landkreis Hameln-Pyrmont aufgehalten. Warum der 18-Jährige nun in Unterfranken war, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Ursprungsmeldung vom 11.08.2024: 18-Jähriger tot auf Waldweg gefunden

Die Leiche eines jungen Mannes ist am Samstagmorgen (10. August 2024) auf einem Forstweg zwischen zwei Ortschaften im Landkreis Miltenberg aufgefunden worden. Das teilen das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg in einer gemeinsamen Presseerklärung am Sonntag mit.

Die Kriminalpolizei Aschaffenburg habe demnach in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft noch vor Ort umfangreiche Ermittlungen zu den Todesumständen aufgenommen. Am Sonntag kam es zur Festnahme zweier Tatverdächtiger. 

Am Samstagmorgen, gegen 7.15 Uhr, hätten Passanten einen zunächst unbekannten, leblosen Mann auf einem Forstweg zwischen Altenbuch und Breitenbrunn im Landkreis Miltenberg aufgefunden und die Polizei informiert, heißt es in der Erklärung. Rettungsdienst und Polizei begaben sich umgehend zu der Örtlichkeit, die unweit der Kreisstraße MIL35 liegt.

Leichenfund auf Forstweg im Kreis Miltenberg: Leiche obduziert 

Der Mann sei jedoch bereits verstorben gewesen, ein Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg habe seither "in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft" zu den Todesumständen ermittelt. Neben zahlreichen Ermittlern der Kriminalpolizei waren Einsatzkräfte der Zentralen Einsatzdienste Aschaffenburg, mehrere Diensthundeführer sowie eine Drohne eingesetzt. In die Ermittlungen am Fundort am Samstagvormittag waren ein Staatsanwalt und eine Rechtsmedizinerin mit eingebunden. Der Einsatzraum war seither weiträumig abgesperrt.

Ebenso wurden Anwohner in Altenbuch zu möglichen Hinweisen befragt. Im Zuge der ersten Ermittlungen konnte die Identität des Mannes festgestellt werden. Es handelt sich demnach um einen 18-jährigen Afghanen, der sich zuletzt im Landkreis Hameln-Pyrmont (Niedersachsen) aufgehalten hatte.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sei noch am Samstag eine Obduktion des Leichnams in der Rechtsmedizin in Würzburg vorgenommen worden. Hierbei waren an dem Toten äußere Verletzungen festgestellt worden. Deren Entstehung, ebenso wie der Zeitpunkt und die Umstände des Todes seien nun Gegenstand der Ermittlungen. "Diese werden wegen eines im Raum stehenden Tötungsdeliktes geführt", so die Behörden.  

Zwei Tatverdächtige festgenommen

Mit Unterstützungskräften und Diensthunden wurde der Waldbereich um den Fundort großflächig abgesucht. Die Spurensuche und auch -sicherung dauerte den Samstag über an. Zeitgleich werteten Ermittler die Spuren aus und führten die Erkenntnisse zusammen.

Zur weiteren Klärung des Geschehens führten die Beamten noch am Wochenende eine Vielzahl an Befragungen durch.

Im Zuge dieser Ermittlungen wurden am Sonntag zwei Personen aus dem Landkreis Miltenberg vorläufig festgenommen. Wie diese mit der Tat in Verbindung stehen, sei "nun Gegenstand der weiterhin mit Hochdruck geführten Ermittlungen". Die Ermittlungen zu dem Todesgeschehen dauerten insofern an.

Kripo bittet um Hinweise

Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung daher auch auf diesem Weg um weitere Hinweise:  Wer sachdienliche Hinweise geben könne, die mit dem Geschehen zusammenhängen könnten, wird gebeten, sich unter Telefon 06021/857-1733 mit der Kriminalpolizei Aschaffenburg in Verbindung zu setzen.

Aus einer aktuellen Vermisstensuche in der Fränkischen Schweiz könnte ein Mordfall werden: Anfang August war die 33-jährige Katina K. aus Bammersdorf im Landkreis Forchheim verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Die Polizei hatte bereits am 5. August eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Nun vermuten die Ermittler, dass die Vermisste Opfer einer Gewalttat geworden sein könnte. Ein 73 Jahre alter Mann ist in den Fokus der Ermittlungen gerückt. sl/ami/mit dpa

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.