Lichtenfels bleibt ein im Vergleich zu anderen Regionen sicherer Ort. Die Zahl der Straftaten im Jahr 2017 ist um rund zehn Prozent auf 2779 Fälle gesunken. Der Kreis Lichtenfels liegt weiter deutlich unter dem oberfränkischen und dem bayerischen Durchschnitt.
Vor allem Körperverletzungen sind stark gesunken, um 101 Fälle auf 444. Eine unmittelbare Erklärung dafür gibt es nicht. Zugenommen haben Diebstahlsdelikte (676, + 28) und Wohnungseinbrüche (24, +9). Auch die Zahl der Straftaten durch Zuwanderer ist gestiegen, um 20 auf 184. Doch dieser Anstieg ist auf einen besonderen Umstand zurückzuführen: 39 Fälle (+18) sind Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz gewesen - und der Zuwachs von 18 Fällen erklärt fast allein das Plus in diesem Bereich.
Das Thema Kriminalität unter Zuwanderern, die Polizei versteht darunter im weitesten Sinne Flüchtlinge, ist sehr präsent in der öffentlichen Diskussion,vor allem durch die Probleme mit der zentralen Aufnahmeeinrichtung in Bamberg. Wie sieht es in Lichtenfels aus?
Der größte Teil der Straftaten mit 43 Fällen betrifft Körperverletzungen, davon etwa ein Drittel in Asylunterkünften selber. In drei Fällen handelte es sich um versuchten Totschlag, für so eine Einordnung reicht nach einer Gesetzesänderung ein Tritt mit dem Schuh gegen den Kopf. Spannungen zwischen ethnischen Gruppen in größeren Einrichtungen sind allgemein ein Problem. Davon gib es im Landkreis nur eine in Weismain, sagt Jochen Haischberger, der die Auswertung der Zahlen vornahm.
Dann folgen 39 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und 28 Diebstähle. Darunter waren 20 Ladendiebstähle, einer mehr als 2016. Zuwanderer stellen unter allen Ladendiebstählen einen Anteil von 13,3 Prozent (Gesamtzahl 152).
Damit sind sie überproportional vertreten, doch Erich Günther, Leiter der Polizei Lichtenfels, gibt auch zu bedenken, dass die absolute Zahl der Fälle nicht sehr groß ist und schnell durch Sondereffekte beeinflusst werden kann. Dazu zählt etwa, dass die Polizei hinter Asylanträgen vor allem osteuropäischer Flüchtlinge Diebesbanden vermutet. Zieht so eine Bande durch den Landkreis Lichtenfels, kann die Statistik schnell kippen. "Das können also oft Leute sein, die mit den klassischen Flüchtlingen etwa aus Syrien gar nichts zu tun haben und auch nicht im Landkreis leben."
Auch Messerattacken bei Körperverletzungen sind der Lichtenfelser Polizei nicht bekannt. An den 72 Sexualdelikten war in einem Fall ein Flüchtling beteiligt.
Auffällig ist: Die Zahl der Wohnungsaufbrüche stieg deutlich, um neun auf 24 Fälle. 13-mal hatten die Täter Erfolg, elfmal scheiterten sie.
Die Aufklärungsquote im Landkreis liegt bei 71 Prozent, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Das ist auch auf den Rückgang der Körperverletzungen zurückzuführen, bei denen die Täter of schnell ermittelt sind. Und der spektakulärste Fall? Der wird noch bearbeitet. Seit Herbst vergangenen Jahres beschäftigte die Polizei eine Gruppe von zwölf Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Vier Einbrüche, 16 Diebstähle, Sachbeschädigungen und einiges mehr lässt sich der Gruppe zuordnen. Die Sachen verkauften sie, um von dem Geld Dosen mit Feuerzeuggas oder Butangas zu erwerben, um sich in einen Rauschzustand zu versetzen.
Vor allem Körperverletzungen sind stark gesunken, um 101 Fälle auf 444. Eine unmittelbare Erklärung dafür gibt es nicht. Zugenommen haben Diebstahlsdelikte (676, + 28) und Wohnungseinbrüche (24, +9). Auch die Zahl der Straftaten durch Zuwanderer ist gestiegen, um 20 auf 184. Doch dieser Anstieg ist auf einen besonderen Umstand zurückzuführen: 39 Fälle (+18) sind Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz gewesen - und der Zuwachs von 18 Fällen erklärt fast allein das Plus in diesem Bereich.
Das Thema Kriminalität unter Zuwanderern, die Polizei versteht darunter im weitesten Sinne Flüchtlinge, ist sehr präsent in der öffentlichen Diskussion,vor allem durch die Probleme mit der zentralen Aufnahmeeinrichtung in Bamberg. Wie sieht es in Lichtenfels aus?
Größter Teil Körperverletzungen
Der größte Teil der Straftaten mit 43 Fällen betrifft Körperverletzungen, davon etwa ein Drittel in Asylunterkünften selber. In drei Fällen handelte es sich um versuchten Totschlag, für so eine Einordnung reicht nach einer Gesetzesänderung ein Tritt mit dem Schuh gegen den Kopf. Spannungen zwischen ethnischen Gruppen in größeren Einrichtungen sind allgemein ein Problem. Davon gib es im Landkreis nur eine in Weismain, sagt Jochen Haischberger, der die Auswertung der Zahlen vornahm. Dann folgen 39 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und 28 Diebstähle. Darunter waren 20 Ladendiebstähle, einer mehr als 2016. Zuwanderer stellen unter allen Ladendiebstählen einen Anteil von 13,3 Prozent (Gesamtzahl 152).
Damit sind sie überproportional vertreten, doch Erich Günther, Leiter der Polizei Lichtenfels, gibt auch zu bedenken, dass die absolute Zahl der Fälle nicht sehr groß ist und schnell durch Sondereffekte beeinflusst werden kann. Dazu zählt etwa, dass die Polizei hinter Asylanträgen vor allem osteuropäischer Flüchtlinge Diebesbanden vermutet. Zieht so eine Bande durch den Landkreis Lichtenfels, kann die Statistik schnell kippen. "Das können also oft Leute sein, die mit den klassischen Flüchtlingen etwa aus Syrien gar nichts zu tun haben und auch nicht im Landkreis leben."
Auch Messerattacken bei Körperverletzungen sind der Lichtenfelser Polizei nicht bekannt. An den 72 Sexualdelikten war in einem Fall ein Flüchtling beteiligt.
Auffällig ist: Die Zahl der Wohnungsaufbrüche stieg deutlich, um neun auf 24 Fälle. 13-mal hatten die Täter Erfolg, elfmal scheiterten sie.
Die Aufklärungsquote im Landkreis liegt bei 71 Prozent, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Das ist auch auf den Rückgang der Körperverletzungen zurückzuführen, bei denen die Täter of schnell ermittelt sind. Und der spektakulärste Fall? Der wird noch bearbeitet. Seit Herbst vergangenen Jahres beschäftigte die Polizei eine Gruppe von zwölf Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Vier Einbrüche, 16 Diebstähle, Sachbeschädigungen und einiges mehr lässt sich der Gruppe zuordnen. Die Sachen verkauften sie, um von dem Geld Dosen mit Feuerzeuggas oder Butangas zu erwerben, um sich in einen Rauschzustand zu versetzen.