Er war Rektor, Museumsleiter und Lokalpolitiker: Alfred Meixner ist am Freitag vergangener Woche gestorben. Der 89-Jährige ist einer von vier Ehrenbürgern der Stadt gewesen.
Der ehemalige Rektor der Adam-Riese-Schule, Museumsleiter und Zweite Bürgermeister hat sich viele Verdienste um Bad Staffelstein erworben. Aus diesem Grund verlieh ihm die Stadt auch die Ehrenbürgerwürde.


In Bamberg geboren

Alfred Meixner wurde in Bamberg geboren. Er wuchs in Kutzenberg auf. Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Bamberg kam er als Junglehrer nach Ebensfeld. Anfang der 1960er Jahre wurde er Lehrer an der Staffelsteiner Adam-Riese-Schule und schließlich 1977 Rektor in Burgkunstadt. 1978 übernahm er die Leitung der Staffelsteiner Adam-Riese-Schule.
1992 ging er in den Ruhestand und widmete sich von da an mit ganzer Kraft dem Museum, das er zu wesentlichen Teilen auf- und immer weiter ausbaute. Die Sammlungen, die er übernommen hatte, glichen einem Konglomerat, wie er selbst einmal sagte. Unter seiner Regie erschienen zudem 21 Bände der "Staffelsteiner Schriftenreihe". Auch die Feierlichkeiten zum 500. Geburtstag von Adam Ries(e), des 1492 in Staffelstein geborenen Rechenmeisters, tragen Alfred Meixners Handschrift. Als CSU-Stadtrat und Zweiter Bürgermeister gestaltete Alfred Meixner die Geschicke Staffelsteins wesentlich mit. Als Vertrauter des damaligen Staffelsteiner Bürgermeisters und späteren Landrats Reinhard Leutner war er in alle Entscheidungen eingebunden, die den Aufbau der Obermain-Therme betrafen und später zur Bad-Anerkennung Staffelsteins führten.
Am Erfolg der Thermalbohrung zweifelte Alfred Meixner nicht. Dieser Zeitung sagte er vor einem knappen Jahr: "Ich war deshalb überzeugt, weil unter anderem bei einer Brunnenbohrung in Grundfeld warmes Wasser gekommen war."


Kunst und Kultur gefördert

Alfred Meixner förderte Kunst und Kultur, wo immer er konnte. Als sich vor 21 Jahren "ein buntes Häufla" zusammenfand, um die Kultur-Initiative Staffelstein (KIS) zu gründen, war er mit von der Partie. Er baute zudem die Staffelsteiner Musikschule auf und war leidenschaftlicher Sänger. Als solcher trat er immer wieder gern mit dem Quartett "Passauf'n" unter Akkordeonbegleitung auf. Bis zuletzt spielte Alfred Meixner auf dem Klavier in seinem Haus in Romansthal.
An den Ereignissen in seiner Heimat nahm er stets regen Anteil durch die Lektüre der Tageszeitung, die er in seinen letzten Lebensjahren über ein Lesegerät mit Lupenfunktion studierte. In der Öffentlichkeit war er in den vergangenen Jahren nur noch selten zu sehen, denn er war auf einen Rollstuhl angewiesen. Alfred Meixner wird sicher vielen Hundert Schülern als Lehrer und Rektor in Erinnerung bleiben, weil er sich stets als Förderer und Freund der Kinder und Jugendlichen verstand.


Als Lehrer sehr bekannt

Auch wenn er selbst das beim Interview vor einem knappen Jahr so beurteilte: "So wie man selbst vergisst, wird man auch vergessen." Der Dreiklang Schule-Chor-Museum durchzog sein Leben.