Das neue Baugebiet "Sandersgarten Nord" in Marktzeuln mit 35 Parzellen nimmt Gestalt an. Bei der Gemeinderatssitzung am Montag wurden die Stellungnahmen öffentlicher Belange zum Bebauungsplan erörtert und ein rundes Dutzend Beschlusse gefasst, die alle einstimmig erfolgten.

Norbert Köhler vom Planungsbüro IVS aus Kronach stellte die wichtigsten Punkte vor. Die Zufahrt erfolge durch eine Kreuzung am Ortsausgang in Richtung Lettenreuth. Dort müsse die Staatsstraße 2129 aufgeweitet, eine Abbiegespur und ein Übergang für den Geh- und Radweg geschaffen werden. Das Staatliche Straßenbauamt Bamberg arbeite derzeit an einer Lösung.


Lärm von der Steinbrechanlage

Das Landratsamt erhebt Köhler zufolge keine Bedenken gegen das Baugebiet, weise aber darauf hin, dass der Lärm einer Steinbrechanlage der Firma Schramm in einer Entfernung von etwa 200 bis 300 Metern zu hören sein werde. Die Anlage dürfe an 30 Tagen im Jahr betrieben werden, erläuterte Köhler. Die Haupterschließung erfolge von der Staatsstraße. Eine Ringstraße solle mit einem Streifen für Fußgänger und Radfahrer versehen werden. Eine weiter Zufahrt sei über einen Verbindungsweg zum Baugebiet Sandersgarten möglich, allerdings nicht breit genug für den Begegnungsverkehr.

Der Wunsch des Kreisjugendringes, einen Bolzplatz im Baugebiet zu errichten, müsse aus lärmschutzrechtlichen Gründen abgelehnt werden, sagte Köhler. Gegen einen Spielplatz habe man keine Bedenken. Das Baugebiet sei nur für eine Wohnbebauung vorgesehen, gewerbliche Einrichtungen seien nicht möglich, stellte der Planer fest.


Für Fassadenbegrünung

Der Bund Naturschutz empfahl für die Häuser eine Fassadenbegrünung und eine Bepflanzung der Flachdächer, zum Beispiel bei Garagen. Grundsätzlich komme man bei der Planung gut voran,so köhler, nicht zuletzt, weil die Verfahren vereinfacht wurden, einige Verfahrensschritte entfallen oder werden verkürzt.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Aufstellung eines mobilen Salzsilos. Als Standort wurde der Spitzbergweg an der Stelle des abgerissenen Trafohauses festgelegt. Neu ist der Erlass einer Verordnung zum Schutz vor Gefahren durch Hunde. Die Hundehaltungsverordnung wurde einstimmig gebilligt. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Reinlichkeit sei bereits durch einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahre 2005 festgelegt worden, sagte Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (Unabhängige Bürger Marktzeuln, UBM). Zu seinem Bedauern halte sich aber nicht jeder Hundehalter daran.


Fast 200 Euro pro Einwohner

Der Bürgermeister gab die Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft Hochstadt-Marktzeuln 2018 bekannt, die im Mai beschlossen wurde. Danach schloss der Verwaltungshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 785 350 Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 75 400 Euro. Die Verwaltungskostenumlage betrage 198,92 Euro pro Einwohner. Das bedeute für Marktzeuln bei 1555 Einwohnern eine Gesamtumlage von 309 325 Euro. Schulden seien keine vorhanden und Kredite würden nicht aufgenommen.

Unbefestigte Waschbetonplatten auf dem Friedhof wurden bei der letzten Gemeinderatssitzung angesprochen. Friedlein-Zech wies auf die Rechtslage hin, nach der die Grabnutzungsberechtigten für die Trittsicherheit neben den Gräbern verantwortlich seien.

Hubert Gehrlich (UBM) berichtet vom Rückstau aus dem Kanal im Ostaring bei Starkregen. Das Wasser gelange zu den Häusern und es müsse Abhilfe geschaffen werden. Es hätten bereits Gespräche mit Anwohnern und dem Abwasserzweckverband Michelau-Marktzeuln stattgefunden. Bürgermeister Friedlein-Zech gab bekannt, dass der Verband derzeit an einer Lösung des Problems arbeite.