Massenandrang im Saal 14 des Amtsgerichts. Dort, wo ansonsten Strafsachen verhandelt werden, fand gestern eine Feierstunde statt: Übergabe des neuen Archivgebäudes.
1700 laufende Meter Aktenaufbewahrungsmöglichkeit. Es kommt nicht oft vor, dass in Gängen des Amtsgerichts Stehtische mit kleinen Blumenvasen und Häppchen aufgebaut werden. Doch am gestrigen Tag galt es an Gäste zu denken. Oberlandesgerichtspräsident Clemens Lückemann war da, Landrat Christian Meißner und Bürgermeister Andreas Hügerich ohnehin, Ministerialräte, auch Abgesandte der Polizei oder des Staatlichen Bauamts. Und beinahe wäre auch noch Bayerns Justizminister Winfried Bausback gekommen. Tat er aber nicht - die Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Landesebene kamen dazwischen.
So lag es an der Direktorin des Amtsgerichts, Ursula Barausch, in ihrer Begrüßung auf all jene einzugehen, die vor ihr standen bzw. saßen. Fünf Jahre ist es nun her, dass erste Überlegungen zur Errichtung des neuen Archivgebäudes aufkamen, weil im Zuge des Pfingsthochwassers 2013 Grundwasser in die Kellerräume des Amtsgerichts eingedrungen war. Was drei Zentimeter hoch stand, bedrohte notarielle Urkunden und Urteile mit Schimmel und Stockflecken. Infolgedessen musste sich das Amtsgericht über einen langen Zeitraum provisorisch mit Containern behelfen, die hinter dem 1903 errichteten Justizbau standen. Dorthin mussten Akten "evakuiert" werden.
Von Interesse war auch die Frage, ob die in Lichtenfels getätigte Investition in Höhe von 985 000 Euro auch eine Stärkung des Gerichtsstandorts Lichtenfels bedeute. Immerhin gilt Lichtenfels als einer der bayernweit kleinsten Orte mit eigenem Amtsgericht und Befürchtungen, dieser könnte einmal aufgelöst werden, kursierten.
Doch eben hier versicherte Lückemann schon vor seiner Festrede, dass er "absolute Entwarnung geben" könne. In seiner Festrede beteuerte er Justizminister Bausback zitierend, dass dem Staatsministerium für Justiz das "AG Lichtenfels so wichtig wie das Landgericht München I" sei.
Eine knappe Million Euro aus Haushaltsmitteln wurde vom Landtag für die Errichtung des rund 40 Meter langen und sechs Meter breiten Archivneubaus bewilligt. Doch neben dem Archiv und den auf 250 Quadratmetern bezifferten neuen Büroräumen für das Grundbuchamt, soll auch die Sicherheit und die Barrierefreiheit am Amtsgericht weiter bedacht werden. Planungsauftrag dazu sei bereits erteilt, so Lückemann.
Ganz angetan von den Vorzügen des neuen Archivs ist auch Geschäftsleiterin Sigrid Lang. Neben der Fensterfront nach Westen und zur Martin-Luther-Kirche hin, lägen die bei dem Holzrahmenbau auch in der energetischen Vorbildlichkeit bei einer Heizlast von zwei Kilowatt und einem Erdgasverbrauch von 650 Kubikmetern.
Das Zitat des Tages lieferte aber noch vor dem Rundgang, zu dem alle Besucher eingeladen waren, noch Anton Lohneis bei seiner Festrede. Der derzeitige Präsident des Landgerichts Coburg sagte: "Es gibt Tage [...], da wäre ich gerne wieder Richter am Amtsgericht in Lichtenfels."
1700 laufende Meter Aktenaufbewahrungsmöglichkeit. Es kommt nicht oft vor, dass in Gängen des Amtsgerichts Stehtische mit kleinen Blumenvasen und Häppchen aufgebaut werden. Doch am gestrigen Tag galt es an Gäste zu denken. Oberlandesgerichtspräsident Clemens Lückemann war da, Landrat Christian Meißner und Bürgermeister Andreas Hügerich ohnehin, Ministerialräte, auch Abgesandte der Polizei oder des Staatlichen Bauamts. Und beinahe wäre auch noch Bayerns Justizminister Winfried Bausback gekommen. Tat er aber nicht - die Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Landesebene kamen dazwischen.
So lag es an der Direktorin des Amtsgerichts, Ursula Barausch, in ihrer Begrüßung auf all jene einzugehen, die vor ihr standen bzw. saßen. Fünf Jahre ist es nun her, dass erste Überlegungen zur Errichtung des neuen Archivgebäudes aufkamen, weil im Zuge des Pfingsthochwassers 2013 Grundwasser in die Kellerräume des Amtsgerichts eingedrungen war. Was drei Zentimeter hoch stand, bedrohte notarielle Urkunden und Urteile mit Schimmel und Stockflecken. Infolgedessen musste sich das Amtsgericht über einen langen Zeitraum provisorisch mit Containern behelfen, die hinter dem 1903 errichteten Justizbau standen. Dorthin mussten Akten "evakuiert" werden.
Von Interesse war auch die Frage, ob die in Lichtenfels getätigte Investition in Höhe von 985 000 Euro auch eine Stärkung des Gerichtsstandorts Lichtenfels bedeute. Immerhin gilt Lichtenfels als einer der bayernweit kleinsten Orte mit eigenem Amtsgericht und Befürchtungen, dieser könnte einmal aufgelöst werden, kursierten.
"Absolute Entwarnung"
Doch eben hier versicherte Lückemann schon vor seiner Festrede, dass er "absolute Entwarnung geben" könne. In seiner Festrede beteuerte er Justizminister Bausback zitierend, dass dem Staatsministerium für Justiz das "AG Lichtenfels so wichtig wie das Landgericht München I" sei.Eine knappe Million Euro aus Haushaltsmitteln wurde vom Landtag für die Errichtung des rund 40 Meter langen und sechs Meter breiten Archivneubaus bewilligt. Doch neben dem Archiv und den auf 250 Quadratmetern bezifferten neuen Büroräumen für das Grundbuchamt, soll auch die Sicherheit und die Barrierefreiheit am Amtsgericht weiter bedacht werden. Planungsauftrag dazu sei bereits erteilt, so Lückemann.
Ganz angetan von den Vorzügen des neuen Archivs ist auch Geschäftsleiterin Sigrid Lang. Neben der Fensterfront nach Westen und zur Martin-Luther-Kirche hin, lägen die bei dem Holzrahmenbau auch in der energetischen Vorbildlichkeit bei einer Heizlast von zwei Kilowatt und einem Erdgasverbrauch von 650 Kubikmetern.
Das Zitat des Tages lieferte aber noch vor dem Rundgang, zu dem alle Besucher eingeladen waren, noch Anton Lohneis bei seiner Festrede. Der derzeitige Präsident des Landgerichts Coburg sagte: "Es gibt Tage [...], da wäre ich gerne wieder Richter am Amtsgericht in Lichtenfels."