Bedruckende Totenstille und letztlich laute Befreiung. Der Marktplatz wurde am Samstagabend Zeuge all der Emotionen, die eine Fußball- WM auslösen kann. Das Public Viewing geriet zum Krimi zwischen Hoffen, Bangen und Glückstaumel.
Diesmal war alles anders als beim Erstrundenspiel eine Woche zuvor. Der trügerische Glaube an einen selbstverständlich leichten Sieg war der Befürchtung gewichen, dass ein Ausscheiden in der Vorrunde nun ernstlich droht. Rund 400 bis 500 Schlachtenbummler versammelten sich vor der Riesenleinwand auf dem Marktplatz und in ihren Gesichtern spiegelte sich alles zwischen Anspannung, Bangen und Hoffen. Eine halbe Stunde lang ging alles gut, doch als der Schwede Ola Toivonen in der 32. Minute das 1:0 schoss, legte sich Entsetzen über den Marktplatz. Totenstille breitete sich aus und manch ein Besucher zog es jetzt schon vor, resigniert den Ort zu verlassen.
Doch das war eine Fehlentscheidung, denn in der zweiten Hälfte sollten die Fans ein druckvolles deutsches Team erleben. Immer wieder quittierten die Lichtenfelser hoffnungsvolle Aktionen mit Anfeuerungsrufen, immer wieder erlebten sie eine Enttäuschung und mussten auf den nächsten Angriff hoffen.
Dann, gegen 21.04 Uhr, brandete Jubel auf, als Marco Reus den Ball zum Ausgleich in die Maschen des schwedischen Tores setzte. Menschen sprangen von den Bänken auf, lagen sich in den Armen und hofften nun auf den Siegtreffer. Doch die Zeit lief davon und der Fernsehmoderator wurde nicht müde zu erwähnen, dass ein Unentschieden das Aus für die deutsche Nationalmannschaft bedeuten würde. Ein paar 14-Jährige, die sich kauernd auf dem Pflaster zwischen Leinwand und Bankreihen niedergelassen hatten, feuerten mit Deutschland-Rufen an, die Masse zeigte sich bangend verstummt. Die größte Aufregung kam in der 62. Minute, als Mario Gomez eine Riesenchance vergab. Dann sogar Entsetzen in den Gesichtern, als Jérôme Boateng die Rote Karte erhielt. Weitere wertvolle Minuten rannen dahin und es gab immer wieder ein kollektives Aufstöhnen bei deutschen Angriffsbemühungen, die letztlich versandeten. Doch der Mut i sank nicht, auch dann nicht, als schon die letzte Minute der Nachspielzeit angebrochen war. Als Toni Kroos zum Freistoß antrat, hielten sich viele Zuschauer die Hände vor den Mund. Nur, um wenige Sekunden später ob des Siegtreffers dem Banknachbarn in die Arme zu fallen, auf Tische zu steigen oder Fahnen zu schwenken. Seit Samstag scheinen die WM und die dazugehörige Atmosphäre wieder zurück auf dem Marktplatz zu sein.
Diesmal war alles anders als beim Erstrundenspiel eine Woche zuvor. Der trügerische Glaube an einen selbstverständlich leichten Sieg war der Befürchtung gewichen, dass ein Ausscheiden in der Vorrunde nun ernstlich droht. Rund 400 bis 500 Schlachtenbummler versammelten sich vor der Riesenleinwand auf dem Marktplatz und in ihren Gesichtern spiegelte sich alles zwischen Anspannung, Bangen und Hoffen. Eine halbe Stunde lang ging alles gut, doch als der Schwede Ola Toivonen in der 32. Minute das 1:0 schoss, legte sich Entsetzen über den Marktplatz. Totenstille breitete sich aus und manch ein Besucher zog es jetzt schon vor, resigniert den Ort zu verlassen.
Beeindruckende zweite Hälfte
Doch das war eine Fehlentscheidung, denn in der zweiten Hälfte sollten die Fans ein druckvolles deutsches Team erleben. Immer wieder quittierten die Lichtenfelser hoffnungsvolle Aktionen mit Anfeuerungsrufen, immer wieder erlebten sie eine Enttäuschung und mussten auf den nächsten Angriff hoffen. Dann, gegen 21.04 Uhr, brandete Jubel auf, als Marco Reus den Ball zum Ausgleich in die Maschen des schwedischen Tores setzte. Menschen sprangen von den Bänken auf, lagen sich in den Armen und hofften nun auf den Siegtreffer. Doch die Zeit lief davon und der Fernsehmoderator wurde nicht müde zu erwähnen, dass ein Unentschieden das Aus für die deutsche Nationalmannschaft bedeuten würde. Ein paar 14-Jährige, die sich kauernd auf dem Pflaster zwischen Leinwand und Bankreihen niedergelassen hatten, feuerten mit Deutschland-Rufen an, die Masse zeigte sich bangend verstummt. Die größte Aufregung kam in der 62. Minute, als Mario Gomez eine Riesenchance vergab. Dann sogar Entsetzen in den Gesichtern, als Jérôme Boateng die Rote Karte erhielt. Weitere wertvolle Minuten rannen dahin und es gab immer wieder ein kollektives Aufstöhnen bei deutschen Angriffsbemühungen, die letztlich versandeten. Doch der Mut i sank nicht, auch dann nicht, als schon die letzte Minute der Nachspielzeit angebrochen war. Als Toni Kroos zum Freistoß antrat, hielten sich viele Zuschauer die Hände vor den Mund. Nur, um wenige Sekunden später ob des Siegtreffers dem Banknachbarn in die Arme zu fallen, auf Tische zu steigen oder Fahnen zu schwenken. Seit Samstag scheinen die WM und die dazugehörige Atmosphäre wieder zurück auf dem Marktplatz zu sein.