Während in den zurückliegenden Jahren in der Region weit über zehntausend Radfahrer, Wanderer und Inliner gezählt wurden bewegten sich die Zahlen am Pfingstmontag eher im unteren vierstelligen Bereich. Leicht fröstelnd stand die gute Fee der Veranstaltung, Andrea Göldner, in den Morgenstunden an ihrem Infostand. Bei ihr laufen im Vorfeld der Ver-anstaltung alle Fäden zusammen. Die Feuerwehren müssen informiert sein, man braucht einen passenden Rettungsdienst, verkehrsrechtliche Genehmigungen müssen erteilt werden, Versicherungen müssen abgeschlossen und Fahrerlaubnisse ausgestellt werden. Von Jahresbeginn bis Pfingsten hält die Veranstaltung, die zudem mit dem Baur-Triathlon gekoppelt ist, die Dame im Weismainer Rathaus auf Trab.
Allerdings darf man die Bedeutung der Radtourpur für die Region nicht unterschätzen. Das betont auch Frank Wessel vom ADFC, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub. "Ich selbst bin auch öfters über Jahr hier," betont er. Auch Weismains Bürgermeister Udo Dauer setzt auf den Werbeeffekt: "Ich denke schon, dass diejenigen, die hierher kommen, auch verbreiten, wie schön unsere Region ist."
Schwere dunkelblaue Wolken hingen über den Jurastädten als Georg Krapp seinen Böller "Sirus" in Stellung brachte und dessen Salutschüsse senkrecht nach oben gegen die Wolkenfront feuerte. Die Drohung gegen den Wettergott verfehlte offensichtlich ihre Wirkung nicht. Es dauerte nur wenige Minuten und schon riss die Wolkendecke auf und machte vor allem am Nachmittag einem weißblauen Himmel Platz. Doch es blieben die kühlen Temperaturen und ein frischer Wind, der den Aufenthalt im Freien noch unterkühlter empfinden ließ.
Überall in der Region war man auf die Gäste bestens vorbereitet.