Nur ganz wenige keltische Münzfunde vom Staffelberg sind bisher bekannt. Nun fanden Archäologen gleich drei solche Goldstater, die wegen ihrer Form vom Volksmund auch Regenbogenschüsselchen genannt werden.
Die wissenschaftliche Grabung am Staffelberg findet im Vorfeld der Rekonstruktion eines keltischen Zangentores statt. Bevor das Zangentor in die Höhe wachsen kann, müssten erst die Befunde der Grabung abgewartet werden, um dann seriös die Rekonstruktion beginnen zu können, sagte Andrea Musiol, die seitens des Landratsamts das Projekt begleitet, in der Kreistagssitzung. Das Zangentor werde folglich nicht mehr in diesem Jahr, sondern wohl erst 2019 wiedererstehen.
Grabungsleiter Dr. Markus Schußmann und Andrea Musiol berichteten den Kreisräten am Montag über den Sachstand. Die Archäologen hatten im April mit der wissenschaftlich begleiteten Ausgrabung begonnen. Die Gesamtkosten sind nach Angaben von Andrea Musiol auf 382 406 Euro veranschlagt; für das Leader-Projekt gebe es 197 815 Euro Zuschuss von der EU.
Markus Schußmann skizzierte, was in der ersten Halbzeit der Grabung am nordwestlichen Hang des Staffelbergs ans Licht gekommen ist. An dieser Stelle habe einst das wichtigste der vier Tore der keltischen Siedlung gestanden. Entsprechend repräsentativ sei es ausgebaut worden.
Auf dem Areal der beiden rechteckigen Grabungsflächen seien vor allem Tierknochen, Keramikscherben, Eisennägel und rund 20 eiserne Fibel-Fragmente gefunden worden. Die Tierknochen und ein eisernes Schlachtermesser deuteten auf die Verköstigung vieler Menschen an diesem Ort hin - möglicherweise der am Bau beteiligten Arbeiter.
Gefunden haben die Archäologen außerdem Reste von menschlichen Schädeln, die wahrscheinlich Trophäen oder kultische Objekte gewesen sind. Vielleicht, so Schußmann, sind sie aber auch zur Abschreckung der Feinde am Tor angebracht worden. Das lasse sich derzeit noch nicht mit Gewissheit sagen.
Das Zangentor, führte Andrea Musiol aus, könne jedoch erst 2019 nach oben wachsen, denn momentan müsse die Statik des Bauwerks aus Eichenholz und Natursteinen berechnet werden: "Wir haben heute ganz andere Anforderungen als die Kelten vor 2000 Jahren."
Derzeit, fuhr sie fort, unterstützten vier Laien das aus fünf Personen bestehende Grabungsteam am Staffelberg. Das sei gewollt, weil die Grabung unter größtmöglicher Transparenz und Akzeptanz der Bürger erfolgen soll.
Das Eichenholz für das Bauwerk werde von den Bayerischen Staatsforsten gesponsert; esgeschlagen werde es in den Wäldern von Klosterlangheim und Weismain, ergänzte sie. Überrascht seien alle Beteiligten vom überregionalen Interesse der Zeitungs- und Fernsehredaktionen: "Das große mediale Interesse zeigt die Bedeutung des Staffelbergs und des Themas Kelten."
Die wissenschaftliche Grabung am Staffelberg findet im Vorfeld der Rekonstruktion eines keltischen Zangentores statt. Bevor das Zangentor in die Höhe wachsen kann, müssten erst die Befunde der Grabung abgewartet werden, um dann seriös die Rekonstruktion beginnen zu können, sagte Andrea Musiol, die seitens des Landratsamts das Projekt begleitet, in der Kreistagssitzung. Das Zangentor werde folglich nicht mehr in diesem Jahr, sondern wohl erst 2019 wiedererstehen.
Den Sachstand aufgezeigt
Grabungsleiter Dr. Markus Schußmann und Andrea Musiol berichteten den Kreisräten am Montag über den Sachstand. Die Archäologen hatten im April mit der wissenschaftlich begleiteten Ausgrabung begonnen. Die Gesamtkosten sind nach Angaben von Andrea Musiol auf 382 406 Euro veranschlagt; für das Leader-Projekt gebe es 197 815 Euro Zuschuss von der EU. Markus Schußmann skizzierte, was in der ersten Halbzeit der Grabung am nordwestlichen Hang des Staffelbergs ans Licht gekommen ist. An dieser Stelle habe einst das wichtigste der vier Tore der keltischen Siedlung gestanden. Entsprechend repräsentativ sei es ausgebaut worden.
Auf dem Areal der beiden rechteckigen Grabungsflächen seien vor allem Tierknochen, Keramikscherben, Eisennägel und rund 20 eiserne Fibel-Fragmente gefunden worden. Die Tierknochen und ein eisernes Schlachtermesser deuteten auf die Verköstigung vieler Menschen an diesem Ort hin - möglicherweise der am Bau beteiligten Arbeiter.
Befanden sich Schädel am Tor?
Gefunden haben die Archäologen außerdem Reste von menschlichen Schädeln, die wahrscheinlich Trophäen oder kultische Objekte gewesen sind. Vielleicht, so Schußmann, sind sie aber auch zur Abschreckung der Feinde am Tor angebracht worden. Das lasse sich derzeit noch nicht mit Gewissheit sagen.Das Zangentor, führte Andrea Musiol aus, könne jedoch erst 2019 nach oben wachsen, denn momentan müsse die Statik des Bauwerks aus Eichenholz und Natursteinen berechnet werden: "Wir haben heute ganz andere Anforderungen als die Kelten vor 2000 Jahren."
Derzeit, fuhr sie fort, unterstützten vier Laien das aus fünf Personen bestehende Grabungsteam am Staffelberg. Das sei gewollt, weil die Grabung unter größtmöglicher Transparenz und Akzeptanz der Bürger erfolgen soll.
Das Eichenholz für das Bauwerk werde von den Bayerischen Staatsforsten gesponsert; esgeschlagen werde es in den Wäldern von Klosterlangheim und Weismain, ergänzte sie. Überrascht seien alle Beteiligten vom überregionalen Interesse der Zeitungs- und Fernsehredaktionen: "Das große mediale Interesse zeigt die Bedeutung des Staffelbergs und des Themas Kelten."