Am Samstag (26. Juli 2025) kam es auf der A73 im Kreis Lichtenfels zu gleich zwei heftigen Verkehrsunfällen binnen weniger Minuten. Wie die Feuerwehr Lichtenfels berichtet, waren die Einsatzkräfte um 15.48 Uhr zunächst zu einem schweren Crash zwischen Bad Staffelstein und Ebensfeld alarmiert worden. Vor Ort musste demnach eine schwerverletzte Person mit hydraulischem Gerät aus einem Fahrzeug befreit und anschließend vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Noch während dieses Einsatzes kam es in unmittelbarer Nähe zu einem weiteren Unfall gekommen.
Wie Einsatzleiter Holger Reinlein von der Feuerwehr Lichtenfels am Montag (28. Juli 2025) gegenüber inFranken.de berichtet, musste dabei ein leicht verletzter Mensch vom Rettungsdienst abtransportiert werden. "Besonders in Erinnerung bleibt uns ein Baby, das sich im Unfallfahrzeug befand", heißt es vonseiten der Feuerwehr. Das Kind blieb demnach "zum Glück körperlich unverletzt", sei aber bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Einsatzkräften der Feuerwehr betreut worden. "Ein stiller Moment inmitten zweier dramatischer Lagen und ein eindrückliches Beispiel, wie wichtig schnelle und auch einfühlsame Hilfe ist", so die Feuerwehr.
Nach Unfall auf A73 bei Lichtenfels: Feuerwehr betont Wichtigkeit von "schneller und einfühlsamer Hilfe"
"Kinder liegen uns besonders am Herzen, deshalb führen wir auch in allen unseren Einsatzfahrzeugen einen Teddybären mit, um in solchen Situationen reagieren zu können", erklärt Einsatzleiter Holger Reinlein im Gespräch mit inFranken.de. "Wir haben viele Feuerwehrleute, die selbst Eltern sind, da ist man sich natürlich dessen bewusst, dass solche Situationen auch für Kinder eine enorme Belastung sind und kann sich vorstellen, was in den betroffenen Eltern vorgeht", so Reinlein. "Kinder haben da oft ein sehr feines Gespür und merken, auch wenn sie noch sehr klein sind, sofort, wenn etwas nicht stimmt." Umso wichtiger sei eine schnelle und einfühlsame Betreuung.
Demnach ist die Betreuung von Betroffenen nicht nur im Falle von Kindern ein zentraler, jedoch oft übersehener Bestandteil der Feuerwehrarbeit. "Egal ob es sich um einen Unfall, einen Brand oder eine technische Hilfeleistung handelt, man darf nicht vergessen, dass ein Feuerwehreinsatz im Regelfall immer mit einer Ausnahmesituation für die Beteiligten einhergeht", so Reinlein. Betroffenen in solchen Situationen zuzuhören und ihnen Trost zu spenden, sei deshalb ungemein wichtig. "Wenn man solche Aspekte, die über die standardmäßigen Aufgaben der Feuerwehr hinausgehen, gezielt umsetzt und die menschliche Komponente nicht außen vor lässt, dann ist das sehr viel wert", erklärt der Einsatzleiter.
"Die Betroffenen sind einfach dankbar, wenn man ihnen offen und freundlich begegnet und ihnen ein offenes Ohr schenkt, das nimmt häufig schon sehr viel Druck raus", berichtet er. Oft gehe es dabei darum, Verständnis für ihre Lage zu zeigen, ihnen gewisse Erfahrungswerte mitzugeben oder Fragen zum weiteren Vorgehen zu beantworten. Einsätze mit der Beteiligung von Kindern seien ihm zufolge jedoch "glücklicherweise kein Alltag". Auch deshalb seien Vorfälle wie der am Samstag (26. Juli 2025) noch einmal mit einer besonderen Emotionalität verbunden. Auch im Kreis Forchheim kam es am Wochenende zu einem heftigen Unfall. Auf der A70 bei Stadelhofen (Kreis Bamberg) verlor eine 27-jährige Fahrerin aufgrund von Starkregen die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Lichtenfels findet ihr in unserem Lokalressort.