Der Bau der Ortsumgehung von Untersteinach geht in eine entscheidende Phase. Zum Ende der Ferien sollen die neuen Teilstücke der Bundesstraße 289 und 303 östlich der Ortschaft für den Verkehr freigegeben werden. Bis zu deren Fertigstellung ist noch eine große Hürde zu nehmen: Die Anschlussstelle aus Richtung Kupferberg und Ludwigschorgast muss umgebaut werden.
Aus diesem Grund muss das Straßenteilstück zwischen Ludwigschorgast und Untersteinach ab morgen bis zum Ende der Sommerferien gesperrt werden. Eine Maßnahme, der Ludwigschorgasts Bürgermeister Doris Leithner-Bisani mit wenig Begeisterung entgegensieht - auch wenn das Staatliche Bauamt Bayreuth mitgeteilt hat, dass "der Zeitraum der Sperrung wurde möglichst kurz gehalten wird, da bereits viele Arbeiten vorab ausgeführt wurden".
Für die Autofahrer bedeutet das, dass sie unter Umständen lange Umwege in Kauf nehmen müssen, wenn sie von Ludwigschorgast nach Untersteinach wollen - oder umgekehrt (siehe Grafik auf dieser Seite). Fein raus ist, wer über eine gewisse Ortskenntnis verfügt. Dann lassen sich - zumindest für normale Pkw - durchaus kurze Umleitungsstrecken finden.
Die Bundesstraße B 303 ist von Himmelkron kommend bis zur letzten Einmündung nach Ludwigschorgast befahrbar. Von Kupferberg kommend ist Ludwigschorgast über die B 289 erreichbar. Die Ortsdurchfahrt Ludwigschorgast ist allerdings für Lastwagen und alle Fahrzeuge mit einem Gewicht über 7 Tonnen gesperrt.
"Die Polizei wird ein besonderes Augenmerk auf verbotswidrige Durchfahrten im Bereich der Ortsdurchfahrt Ludwigschorgast haben" , heißt es in der Mitteilung des Staatlichen Bauamtes. Von Untersteinach kommend ist die Bundesstraße 289 ab dem provisorischen Kreisverkehr gesperrt. Die Verbindung von Untersteinach nach Stadtsteinach über die Bundesstraße 303 ist von der Sperrung nicht betroffen.
Der Verkehr wird von Osten kommend weiträumig über die Autobahnen A 9 und A 70 und ab der Anschlussstelle Neudrossenfeld über die Bundesstraße 85 Richtung Kulmbach auf die Bundesstraße 289 umgeleitet. Von Westen kommend verläuft die Umleitung entgegengesetzt.
Ob sich aber alle Lastwagenfahrer an die Umleitung halten? Da hat Ludwigschorgasts Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani ihre Zweifel. "Die werden so weit fahren wie es geht, auch wenn die Ortsdurchfahrt auf sieben Tonnen beschränkt ist und die entsprechenden Schilder aufgestellt sind", weiß sie aus der Erfahrung vorangegangener Baustellen.
Sie befürchtet Schäden an der Strecke, die durch einige Engstellen nicht für die großen Fahrzeuge geeignet sei. Deshalb werde die Polizei verstärkt kontrollieren. Und auch die Gemeindearbeiter seien angehalten, bei Verstößen die Nummernschilder aufzuschreiben und zu melden.
Vom Staatlichen Bauamt in Bayreuth fühlt sie sich in der Sache im Stich gelassen, hätte sich mehr Unterstützung von der Behörde erhofft: "Sie haben die Schilder aufgestellt und darauf hingewiesen, dass die Sperrung seit Februar bekannt ist. Damit war die Sache für sie erledigt."
Ein Behelfsweg an der Anschlussstelle für die Lkw- wie von ihr vorgeschlagen - sei vom Straßenbauamt mit dem Hinweis abgelehnt worden, es stehe nicht genug Grund zur Verfügung. Auch das trifft bei ihr auf Unverständnis: "Bei so einer riesigen Baumaßnahme hätte man sicher notdürftig für die Laster was machen können."
Um die Pkw-Fahrer macht sich Doris Leithner-Bisani dagegen keine Sorgen. "Da gibt es genug Schleichwege, die nicht durch Ludwigschorgast führen." Dennoch rechne sie beim Personenverkehr mit einem erhöhten Aufkommen, "aber die paar Wochen werden wir überstehen".
Hauptbetroffener der Sperrung ist sicherlich der Steinbruch der Firma Schicker in Kupferberg. Die Gemeinde habe mit dem Unternehmen gesprochen, erklärt die Bürgermeisterin. Es würden Zettel an die Lasterfahrer verteilt mit dem Hinweis, nicht durch Ludwigschorgast zu fahren.
Daran werden sich die Fahrer ihres Unternehmens halten, versichert der Geschäftsführer der Hartsteinwerke Schicker, Michael Weidemann. Aber für andere Unternehmen könne er seine Hand nicht ins Feuer legen.
Die Hartsteinwerke haben drei Produktionsstätten: neben Kupferberg noch in Stadtsteinach und Bad Berneck. "In Kupferberg ist das Werk der Selbstabholer", erklärt der Geschäftsführer. Aber den Umweg über die Umleitung werde wohl kaum einer in Kauf nehmen. Die Konsequenz: "Unsere anderen Werke müssen versuchen, die Lücke zu füllen."
Kein leichtes Unterfangen, denn nach Schätzung von Weidemann müssen etwa 30 000 Tonnen Baumaterial - vor allem für Großbaustellen - in diesen drei Wochen aufgefangen werden. Ob das klappt? "Unsere Werke sind eigentlich voll ausgelastet. Mehr als produzieren können wir nicht. Wir versuchen unser Bestes", verspricht er.
Unterm Strich sieht Michael Weidemann die Sperrung pragmatisch: "Es ist eine Baustelle, damit muss man leben."
Mit Gelassenheit reagiert der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) auf die Ankündigung der dreiwöchigen Sperrung. Es werde, so sagt er, vier Jahre lang gebaut und es würden viele Millionen investiert: "Wenn man das ins Verhältnis setzt, kann man auch mal Verständnis dafür haben, wenn man mal drei Wochen lang eine Umleitung fahren muss."
Aus diesem Grund muss das Straßenteilstück zwischen Ludwigschorgast und Untersteinach ab morgen bis zum Ende der Sommerferien gesperrt werden. Eine Maßnahme, der Ludwigschorgasts Bürgermeister Doris Leithner-Bisani mit wenig Begeisterung entgegensieht - auch wenn das Staatliche Bauamt Bayreuth mitgeteilt hat, dass "der Zeitraum der Sperrung wurde möglichst kurz gehalten wird, da bereits viele Arbeiten vorab ausgeführt wurden".
Für die Autofahrer bedeutet das, dass sie unter Umständen lange Umwege in Kauf nehmen müssen, wenn sie von Ludwigschorgast nach Untersteinach wollen - oder umgekehrt (siehe Grafik auf dieser Seite). Fein raus ist, wer über eine gewisse Ortskenntnis verfügt. Dann lassen sich - zumindest für normale Pkw - durchaus kurze Umleitungsstrecken finden.
Die Bundesstraße B 303 ist von Himmelkron kommend bis zur letzten Einmündung nach Ludwigschorgast befahrbar. Von Kupferberg kommend ist Ludwigschorgast über die B 289 erreichbar. Die Ortsdurchfahrt Ludwigschorgast ist allerdings für Lastwagen und alle Fahrzeuge mit einem Gewicht über 7 Tonnen gesperrt.
"Die Polizei wird ein besonderes Augenmerk auf verbotswidrige Durchfahrten im Bereich der Ortsdurchfahrt Ludwigschorgast haben" , heißt es in der Mitteilung des Staatlichen Bauamtes. Von Untersteinach kommend ist die Bundesstraße 289 ab dem provisorischen Kreisverkehr gesperrt. Die Verbindung von Untersteinach nach Stadtsteinach über die Bundesstraße 303 ist von der Sperrung nicht betroffen.
Der Verkehr wird von Osten kommend weiträumig über die Autobahnen A 9 und A 70 und ab der Anschlussstelle Neudrossenfeld über die Bundesstraße 85 Richtung Kulmbach auf die Bundesstraße 289 umgeleitet. Von Westen kommend verläuft die Umleitung entgegengesetzt.
Ob sich aber alle Lastwagenfahrer an die Umleitung halten? Da hat Ludwigschorgasts Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani ihre Zweifel. "Die werden so weit fahren wie es geht, auch wenn die Ortsdurchfahrt auf sieben Tonnen beschränkt ist und die entsprechenden Schilder aufgestellt sind", weiß sie aus der Erfahrung vorangegangener Baustellen.
Sie befürchtet Schäden an der Strecke, die durch einige Engstellen nicht für die großen Fahrzeuge geeignet sei. Deshalb werde die Polizei verstärkt kontrollieren. Und auch die Gemeindearbeiter seien angehalten, bei Verstößen die Nummernschilder aufzuschreiben und zu melden.
Vom Staatlichen Bauamt in Bayreuth fühlt sie sich in der Sache im Stich gelassen, hätte sich mehr Unterstützung von der Behörde erhofft: "Sie haben die Schilder aufgestellt und darauf hingewiesen, dass die Sperrung seit Februar bekannt ist. Damit war die Sache für sie erledigt."
Ein Behelfsweg an der Anschlussstelle für die Lkw- wie von ihr vorgeschlagen - sei vom Straßenbauamt mit dem Hinweis abgelehnt worden, es stehe nicht genug Grund zur Verfügung. Auch das trifft bei ihr auf Unverständnis: "Bei so einer riesigen Baumaßnahme hätte man sicher notdürftig für die Laster was machen können."
Um die Pkw-Fahrer macht sich Doris Leithner-Bisani dagegen keine Sorgen. "Da gibt es genug Schleichwege, die nicht durch Ludwigschorgast führen." Dennoch rechne sie beim Personenverkehr mit einem erhöhten Aufkommen, "aber die paar Wochen werden wir überstehen".
Hauptbetroffener der Sperrung ist sicherlich der Steinbruch der Firma Schicker in Kupferberg. Die Gemeinde habe mit dem Unternehmen gesprochen, erklärt die Bürgermeisterin. Es würden Zettel an die Lasterfahrer verteilt mit dem Hinweis, nicht durch Ludwigschorgast zu fahren.
Daran werden sich die Fahrer ihres Unternehmens halten, versichert der Geschäftsführer der Hartsteinwerke Schicker, Michael Weidemann. Aber für andere Unternehmen könne er seine Hand nicht ins Feuer legen.
Die Hartsteinwerke haben drei Produktionsstätten: neben Kupferberg noch in Stadtsteinach und Bad Berneck. "In Kupferberg ist das Werk der Selbstabholer", erklärt der Geschäftsführer. Aber den Umweg über die Umleitung werde wohl kaum einer in Kauf nehmen. Die Konsequenz: "Unsere anderen Werke müssen versuchen, die Lücke zu füllen."
Kein leichtes Unterfangen, denn nach Schätzung von Weidemann müssen etwa 30 000 Tonnen Baumaterial - vor allem für Großbaustellen - in diesen drei Wochen aufgefangen werden. Ob das klappt? "Unsere Werke sind eigentlich voll ausgelastet. Mehr als produzieren können wir nicht. Wir versuchen unser Bestes", verspricht er.
Unterm Strich sieht Michael Weidemann die Sperrung pragmatisch: "Es ist eine Baustelle, damit muss man leben."
Mit Gelassenheit reagiert der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) auf die Ankündigung der dreiwöchigen Sperrung. Es werde, so sagt er, vier Jahre lang gebaut und es würden viele Millionen investiert: "Wenn man das ins Verhältnis setzt, kann man auch mal Verständnis dafür haben, wenn man mal drei Wochen lang eine Umleitung fahren muss."