Der Winter ist mit Macht in den Landkreis Kulmbach zurückkehrt. Die Schneefälle am Dienstag und am gestrigen Mittwoch sorgten - besonders im Frankenwald - für glatte Straßen und Verkehrsbehinderungen.


Zu schnell unterwegs

Nicht alle Autofahrer hatten sich auf die winterlichen Straßenverhältnisse eingestellt, so dass sich etliche Unfälle ereigneten. Fast immer die Ursache: nicht angepasste Geschwindigkeit. Die beiden Polizeiinspektionen in Kulmbach und Stadtsteinach hatten Hochbetrieb.

Glücklicherweise blieb es bei der Unfallnacht im Kreis Kulmbach in den allermeisten Fällen bei Blechschäden. Zwei Autofahrer wurden leicht verletzt. Die Schadenssumme ist allerdings beträchtlich: Die Polizei schätzt dem Gesamtschaden auf 37.000 Euro.


Größter Schaden

Allein auf über 20.000 Euro beläuft sich der Schaden bei einem Unfall auf der B 289 zwischen Kupferberg und Marktleugast. Auf der abschüssigen Strecke bei den Siegelteichen war eine junge Autofahrerin am Dienstag um 18.30 Uhr zu schnell unterwegs. Sie kam mit ihrem Wagen in der dortigen Linkskurve ins Schleudern, so die Polizei Stadtsteinach, und landete auf der gegenüberliegenden Seite im Straßengraben. Das Auto wurde erheblich demoliert. Der Schaden an der Leitplanke beläuft sich auf zirka 500 Euro. Auch die 19-jährige Frau wurde leicht verletzt und ins Kulmbacher Klinikum gebracht.

Fast zeitgleich krachte es auf der Kreisstraße KU 13 bei Marktleugast. Dort verlor ein 63-jähriger Autofahrer auf schneebedeckter Fahrbahn die Gewalt über seinen Wagen. In einer Rechtskurve schleuderte das Auto und rutschte in den Straßengraben. Der Schaden am Fahrzeug wird auf 2000 Euro geschätzt. Der Mann blieb unverletzt.

Um 20.15 Uhr war die Stadtsteinacher Polizei auf der Straße zwischen Neufang und Wirsberg gefordert. Hier wurde ein Verkehrszeichen umgefahren. Die Reparaturkosten belaufen sich auf 250 Euro. Der Autofahrer, der mit seinem Fahrzeug auf schneeglatter Straße ins Schleudern gekommen war, blieb unverletzt.


Kulmbacher helfen aus

Weil die Stadtsteinacher Polizei keine freien Kapazitäten mehr hatte, mussten die Kulmbacher Kollegen im Oberland aushelfen. Sie wurden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu zwei Unfällen in Guttenberg und Marktschorgast gerufen. Auf schneebedeckter Fahrbahn waren die Autos gegen die Leitplanke oder in den Straßengraben gerutscht. In Marktschorgast stieß ein 60-jähriger Hofer mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen.

In der Stadt Kulmbach ereigneten sich zwei Unfälle: einer auf der Nordumgehung und einer in der Albert-Schweitzer-Straße am Krankenhausberg.

Am Mittwoch musste die Stadtsteinacher Polizei in den frühen Morgenstunden noch mal ran. Ein Autofahrer war um 5 Uhr auf der Staatsstraße 2182 in Richtung Trebgast unterwegs. Auf schneebedeckter Fahrbahn übersah er einen umgestürzten Baum, der auf der Straße lag. Der Mann wurde leicht verletzt. Der Schaden an seinem Auto beträgt 2000 Euro.


Umgestürzte Bäume

Wegen umgestürzter Bäume waren am Mittwoch mehrere Straßen gesperrt. Um 7 Uhr mussten auf der Straße zwischen Wartenfels und Zettlitz Bäume von der Fahrbahn geräumt werden. Um 11 Uhr waren deswegen die Staatsstraße 2195 zwischen Presseck und Stadtsteinach sowie die Kreisstraße KU 33 zwischen Schimmendorf und Kirchleus gesperrt. Hier machte der Kreisbauhof den Weg wieder frei. Um 13 Uhr erneut ein Schneebruch - diesmal im Stadtgebiet: Die Kulmbacher Feuerwehr rückte in die Wolfskehle aus und räumte die Bäume weg.


Wie Fitness-Studio

Die Menschen in Kulmbach und in den Dörfern nahmen den Wintereinbruch gelassen, obwohl sie teilweise ganz schöne Schneemassen wegschippen mussten. "Es ist Winter. Ich räum' den Schnee weg. Andere gehen ins Fitness-Studio ...", sagte ein Kirchleuser