Nicht nur Autofahrer, auch Geschäftsleute atmen auf, denn seit gestern ist die Staatsstraße zwischen Melkendorf und Kulmbach wieder befahrbar. Diese war über mehrere Wochen gesperrt, was auch Christoph Hofmann zu spüren bekommen hat, der einen Schreibwarenladen in der Melkendorfer Straße betreibt. "Die Sperrung ging mit Umsatzeinbußen einher, denn wer aus Richtung Melkendorf zu uns wollte, musste eine große Schleife nehmen. Und das hat natürlich nicht jeder gemacht", sagt Hofmann, der sich nun freut, dass die Staatsstraße - wenn auch einige Tage später als angekündigt - wieder offen ist.


Über Kreisel auf die Umgehung

Freitagvormittag wurden die Bauschilder bei Melkendorf und in Kulmbach abgebaut. Wer das neue, etwa 400 Meter lange Staatsstraßen-Teilstück benutzt, fährt jetzt schon über die neue Brücke bei Melkendorf-Ost, über die künftig der Verkehr von der Umgehung in Richtung Melkendorf läuft. Und durch den Kreisverkehr, über den die Anbindung der Staatsstraße zwischen Kulmbach und Melkendorf an die neue Umgehungsstraße erfolgen wird, wie Abteilungsleiter Siegfried Beck vom Staatlichen Bauamt Bayreuth erläutert.


Nächste Woche Ampel in der Theodor-Heuss-Allee

Während der Verkehr in Richtung Kulmbach nun wieder uneingeschränkt fließt, wird es ab der kommenden Woche zu Verkehrsbehinderungen in der Theodor-Heuss-Allee kommen. Dort wird, so Siegfried Beck, ein Kanal verlegt. Die Straße sei dann in einem Teilbereich nur einspurig befahrbar. In Höhe der Einmündung zum Bienenhofweg werde der Verkehr mit einer Ampel geregelt.
Im Spätsommer wird es übrigens für einen längeren Zeitraum zu einer Vollsperrung in der Theodor-Heuss-Allee kommen, die all die treffen wird, die jetzt über die Allee ins Industriegebiet beziehungsweise zur Bundesstraße 289 fahren. Die Straße wird nämlich in dem Bereich, in dem sie künftig in die Umgehung übergeht, ausgebaut. Der komplette Verkehr wird dann über die Staatsstraße zur Schauer-Kreuzung in Kulmbach geleitet werden. Wann das der Fall sein wird, steht laut Beck noch nicht fest.


Ärger programmiert?

Der Kulmbacher Geschäftsmann Christoph Hofmann könnte davon profitieren, fahren dann doch täglich viele Tausend Autos an seiner Ladentür vorbei. Aber auch Ärger ist programmiert. Denn an der Schauer-Kreuzung dürfte es dann wohl gerade im Berufsverkehr zu größeren Stauungen kommen.