Die Schicker Umwelt GmbH & Co KG hat vor, in Rugendorf im Bereich des bisherigen Steinbruchgeländes und des Lagerplatzes eine Deponie zur fachgerechten Annahme und Entsorgung von Erdaushub und Bauschutt einzurichten. Dort sollen Materialien aus dem Bausektor wieder eingelagert werden, die ihre Funktion erfüllt haben. Das Vorhaben hatten führende Mitarbeiter der Schicker-Werke bereits im Mai dem Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt.
Dies der Bevölkerung zu erklären, war nun - auf Anraten des Gemeinderats - das Ziel der öffentlichen Informationsveranstaltung, zu der die Firma ins Haus der Jugend eingeladen hatte. Schicker verwertet bereits im Steinbruch Kupferberg "umwelt- und fachgerecht Bodenaushub und mineralischen Bauschutt", wie es hieß: Bodenaushub sowie Baggergut aus Baumaßnahmen mit geringen Fremdanteilen (Beton, Ziegel und Mauerwerksabbruch). Nicht eingelagert werden Baustellenabfälle, Baustoffe auf Gipsbasis (Ytong und Gipskartonplatten), Dämmmaterialien (Asbest und asbesthaltige Materialien sowie Faserbeton), Bitumengemische und teerhaltige Materialien sowie Garten- und Parkabfälle.
Angenommen und entsorgt werden sollen in Rugendorf Erdaushub und rein mineralische Reststoffe im Sinne eines geschlossenen Rohstoffkreislaufes: Die Steine aus dem Bruch sollen wieder zurück in den Berg, wenn sie als Baumaterial ausgedient haben (Deponieklasse 0). Vermischte Materialien (Dk I) mit geringen Ausschwemmungen, soweit sie unbedenklich sind, sollen auf dem jetzigen Lagerplatz weit vor dem Steinbruch zu einem Hügel aufgetürmt und später begrünt werden. Sickerwasser aus der Deponie Steinbruch soll in den Hohlmühlbach eingeleitet werden - allerdings nicht gleich neben dem Steinbruch und vor dem Badeweiher, sondern zunächst über ein Leitungssystem in den Bachlauf nordwestlich davon, der durch das Industriegebiet führt und nach dem Badeweiher in der Nähe des Feuerwehrhauses im Hohlmühlbach mündet.
Das Sickerwasser würde zunächst in einem Becken gesammelt und erst nach einer Qualitätsprüfung in den Bachlauf entlassen. Sickerwasser aus dem jetzigen Lagerplatz würde über die gemeindliche Kläranlage entsorgt. Das teilte Bernhard Leutheußer mit, einer der beiden Geschäftsführer.
Zum Sickerwasser regte im Lauf der Versammlung Gemeinderat Martin Hohlweg an, dass die Firma für ihr Abwasser selbst eine Kläranlage bauen sollte. Denn es sei nicht sicher, dass die gemeindliche den zusätzlichen Zulauf schaffen kann. Es sollte, so mahnte Harald Zettel an, geprüft werden, ob sich die Einleitung des Sickerwassers auf die Abwassergebühren der Bürger auswirken könne.
Kritische Anmerkungen zum Vorhaben hatte der frühere Bürgermeister Dieter Oertel: "Mir fehlt der Glaube, was die Sicherheit angeht". Die Entsorgung sei eine Aufgabe des Landkreises und nicht eines gewinnorientierten Gewerbes. Und nach fast 70 Jahren Steinbruch würde man sich nun Ruhe wünschen, was den Transportverkehr zum Steinbruch betriff, und keinen Staub mehr. "Wir wollen wieder unsere schöne Landschaft genießen."
Die durch Lastwagen verursachte Straßenverschmutzung n sprach Günther Krauss an. "Wir haben da unsere Erfahrungen”, sagte Krauss, der sich auf die Vorbesitzer des Steinbruchs bezog. Dass sich Schicker um den Straßenzustand einschließlich Winterdienst kümmern werde, sicherte Geschäftsführer Michael Weidemann zu. Überhaupt bat er um Vertrauen zum Vorhaben.
Zweifel wollte auch Firmeninhaber Michael Schicker selbst in der Versammlung ausräumen. "Wir bauen keine Mülldeponie, wo Abfall gesammelt wird", versprach er. Es werde zu keinen Belastungen der Umwelt kommen.
Hier brachten Gemeinderätin Elisabeth Schmidt-Hofmann wie auch Brigitte und Wilfried Radtke Zweifel an, dass man in der Praxis wirklich die Unbedenklichkeit der eingebrachten Materialien mit letzter Sicherheit prüfen und gewährleisten könne. Bei Kleinanlieferern würde man wohl nicht jeden Pkw-Anhänger extra untersuchen.
Wie Florian Nitsch, Geologe bei Schicker, mitteilte, würden ausschließlich zuvor untersuchte und als bedenkenlos klassifizierte Materialen eingebaut. Diese Auflage werde die Deponie in jedem Fall bekommen, so Andreas Grundmeier vom Bergamt der Bezirksregierung.
Vorbehalte, insbesondere, ob die endgültig eingelagerten Materialien dann auch tatsächlich bedenkenlos für Umwelt oder Wasser sein werden, blieben bei Rugendorfer Bürgern bestehen. Sie bezweifeln weniger, dass Schicker die angelieferten Materialien nicht sachgerecht einlagern würde. Sie befürchten, dass Schadstoffe, wie auch immer, unbemerkt in die Deponie geraten könnten.
Sich in das Vorhaben einzubringen und Bedenken vorzubringen, regten Ute Zettl und Marina Harras vom Technischen Umweltschutz der Bezirksregierung an.
Und auch die Firma Schicker selbst bietet sich als direkter Ansprechpartner an. Wer Infos will, kann sich am Florian Nitsch unter der Telefonnummer 09273/997-44 und Bernhard Leutheußer unter 09273/997-37 wenden.
Der Gemeinderat hat dazu geraten
Dies der Bevölkerung zu erklären, war nun - auf Anraten des Gemeinderats - das Ziel der öffentlichen Informationsveranstaltung, zu der die Firma ins Haus der Jugend eingeladen hatte. Schicker verwertet bereits im Steinbruch Kupferberg "umwelt- und fachgerecht Bodenaushub und mineralischen Bauschutt", wie es hieß: Bodenaushub sowie Baggergut aus Baumaßnahmen mit geringen Fremdanteilen (Beton, Ziegel und Mauerwerksabbruch). Nicht eingelagert werden Baustellenabfälle, Baustoffe auf Gipsbasis (Ytong und Gipskartonplatten), Dämmmaterialien (Asbest und asbesthaltige Materialien sowie Faserbeton), Bitumengemische und teerhaltige Materialien sowie Garten- und Parkabfälle.
Begrünung vorgesehen
Angenommen und entsorgt werden sollen in Rugendorf Erdaushub und rein mineralische Reststoffe im Sinne eines geschlossenen Rohstoffkreislaufes: Die Steine aus dem Bruch sollen wieder zurück in den Berg, wenn sie als Baumaterial ausgedient haben (Deponieklasse 0). Vermischte Materialien (Dk I) mit geringen Ausschwemmungen, soweit sie unbedenklich sind, sollen auf dem jetzigen Lagerplatz weit vor dem Steinbruch zu einem Hügel aufgetürmt und später begrünt werden. Sickerwasser aus der Deponie Steinbruch soll in den Hohlmühlbach eingeleitet werden - allerdings nicht gleich neben dem Steinbruch und vor dem Badeweiher, sondern zunächst über ein Leitungssystem in den Bachlauf nordwestlich davon, der durch das Industriegebiet führt und nach dem Badeweiher in der Nähe des Feuerwehrhauses im Hohlmühlbach mündet.
Was passiert mit Sickerwasser?
Das Sickerwasser würde zunächst in einem Becken gesammelt und erst nach einer Qualitätsprüfung in den Bachlauf entlassen. Sickerwasser aus dem jetzigen Lagerplatz würde über die gemeindliche Kläranlage entsorgt. Das teilte Bernhard Leutheußer mit, einer der beiden Geschäftsführer.Zum Sickerwasser regte im Lauf der Versammlung Gemeinderat Martin Hohlweg an, dass die Firma für ihr Abwasser selbst eine Kläranlage bauen sollte. Denn es sei nicht sicher, dass die gemeindliche den zusätzlichen Zulauf schaffen kann. Es sollte, so mahnte Harald Zettel an, geprüft werden, ob sich die Einleitung des Sickerwassers auf die Abwassergebühren der Bürger auswirken könne.
"Wollen Landschaft genießen"
Kritische Anmerkungen zum Vorhaben hatte der frühere Bürgermeister Dieter Oertel: "Mir fehlt der Glaube, was die Sicherheit angeht". Die Entsorgung sei eine Aufgabe des Landkreises und nicht eines gewinnorientierten Gewerbes. Und nach fast 70 Jahren Steinbruch würde man sich nun Ruhe wünschen, was den Transportverkehr zum Steinbruch betriff, und keinen Staub mehr. "Wir wollen wieder unsere schöne Landschaft genießen."Die durch Lastwagen verursachte Straßenverschmutzung n sprach Günther Krauss an. "Wir haben da unsere Erfahrungen”, sagte Krauss, der sich auf die Vorbesitzer des Steinbruchs bezog. Dass sich Schicker um den Straßenzustand einschließlich Winterdienst kümmern werde, sicherte Geschäftsführer Michael Weidemann zu. Überhaupt bat er um Vertrauen zum Vorhaben.
Zweifel wollte auch Firmeninhaber Michael Schicker selbst in der Versammlung ausräumen. "Wir bauen keine Mülldeponie, wo Abfall gesammelt wird", versprach er. Es werde zu keinen Belastungen der Umwelt kommen.
Hier brachten Gemeinderätin Elisabeth Schmidt-Hofmann wie auch Brigitte und Wilfried Radtke Zweifel an, dass man in der Praxis wirklich die Unbedenklichkeit der eingebrachten Materialien mit letzter Sicherheit prüfen und gewährleisten könne. Bei Kleinanlieferern würde man wohl nicht jeden Pkw-Anhänger extra untersuchen.
Wie Florian Nitsch, Geologe bei Schicker, mitteilte, würden ausschließlich zuvor untersuchte und als bedenkenlos klassifizierte Materialen eingebaut. Diese Auflage werde die Deponie in jedem Fall bekommen, so Andreas Grundmeier vom Bergamt der Bezirksregierung.
Die Bürger zweifeln
Vorbehalte, insbesondere, ob die endgültig eingelagerten Materialien dann auch tatsächlich bedenkenlos für Umwelt oder Wasser sein werden, blieben bei Rugendorfer Bürgern bestehen. Sie bezweifeln weniger, dass Schicker die angelieferten Materialien nicht sachgerecht einlagern würde. Sie befürchten, dass Schadstoffe, wie auch immer, unbemerkt in die Deponie geraten könnten.Sich in das Vorhaben einzubringen und Bedenken vorzubringen, regten Ute Zettl und Marina Harras vom Technischen Umweltschutz der Bezirksregierung an.
Und auch die Firma Schicker selbst bietet sich als direkter Ansprechpartner an. Wer Infos will, kann sich am Florian Nitsch unter der Telefonnummer 09273/997-44 und Bernhard Leutheußer unter 09273/997-37 wenden.