Der Pressecker Gemeinderat beschäftigte sich nun am Montag mit diesem Wunsch. Insbesondere im Herbst und Winter könne man vom Bus nicht gefahrlos nach Hause gehen, hieß es in dem Antrag. Es gebe keinen Gehsteig und auch keinen Straßengraben, in den man gegebenenfalls springen könne, wenn ein Fahrzeug entgegenkomme. Zudem werde die innerörtliche Geschwindigkeitsbeschränkung selten ernst genommen.


Eigentlich fifty-fifty


Grundsätzlich stehe der Gemeinderat solchen Wünschen positiv gegenüber, sagte Bürgermeister Siegfried Beyer. Es gebe jedoch einen generellen Beschluss des Gremiums, dass in solchen Fällen die Kosten Gemeinde und Antragsteller je zur Hälfte tragen. In diesem Fall wären wohl zwei bis drei Leuchten notwendig. Ein angeforderter Kostenvoranschlag lag zur Sitzung allerdings noch nicht vor.

Eine Kostenaufteilung hielt Reinhard Baar (FW) in diesem Fall allerdings für nicht gegeben. Für die Ausleuchtung der Gemeindestraße sei doch die Kommune zuständig.An der Straßenbeleuchtung würden im Prinzip doch immer die Anlieger beteiligt, in Neubaugebieten in Form von Erschließungskosten, sagte Raimund Graß (CSU).


Entscheidung vertagt


Überhaupt, so Helmut Leipold (FW), sei die Reichenbacher Ortsdurchfahrt gefährlich. Im konkreten Fall müsste man abklären, ob an den Kosten nicht alle Anliegen zwischen Bushaltestelle und Ortsende beteilt werden müssten. Deshalb, so Anni Reuther (SPD), sollte man die weiteren Anlieger kontaktieren, ob sie auch hinter diesem Antrag stehen. Es gehe hier um die allgemeine Sicherheit, relativierte Günther Goller (CSU) die Frage der Kostenverteilung. Schließlich beschloss der Gemeinderat, die Angelegenheit zu verschieben, bis ein Kostenvoranschlag vorliegt und auch die weiteren Anlieger kontaktiert wurden. "Es wird zumindest keine billige Angelegenheit", schloss Bürgermeister Beyer die Debatte.

Für die Beleuchtung der Traischelkappel über Wartenfels hatte der Gemeinderat Kosten bis zu 2000 Euro genehmigt. Die endgültige Rechnung, so Geschäftsstellenleiter und Kämmerer Frank Wunner, beträgt allerdings 2059,20 Euro. Diese genehmigte der Gemeinderat nun mit einem weiteren Beschluss.


1,8 Millionen Stabilisierungshilfe beantragt


An Stabilisierungshilfen hat die Gemeinde für dieses Jahr 1,8 Millionen Euro betragt. Diese Summe sei mit dem Landratsamt besprochen und auch bis in alle Einzelheiten belegt, teilte Kämmerer Wunner mit. Unter anderem könnten damit bestehende Darlehen vorzeitig abgelöst werden.
Zugestimmt hat der Gemeinderat auch der Beteiligung an den Kosten am Leader-Projekt "Erlebnisachse Steinachtal", das zusammen mit der Stadt Stadtsteinach umgesetzt wird.

Von den Gesamtkosten von 150 000 Euro werden 60 Prozent über Leader bezuschusst. Außerdem beteiligen sich die Oberfrankenstiftung und die Banken an den Kosten. Den Rest von 33 000 Euro tragen Stadtsteinach und Presseck selbst; der Pressecker Anteil beträgt 11 000 Euro.


Im Rathaus geht künftig auch bargeldlos


Die Zuwege, das Aufstellen von Schildern und dergleichen wird zudem der Bauhof erledigen.
Einen weiteren Beitrag zur Digitalisierung leistet das Pressecker Rathaus. In Kürze wird auch dort bargeldlose Zahlung über Karten möglich sein. Der Gemeinderat genehmigte die Einrichtung und Anschaffung eines entsprechenden Datengeräts, das monatlich 18 Euro Gebühren kostet; jede elektronische Zahlung zudem zehn Cent.

Auch wird sich Presseck am 50/50-Taxi-Projekt des Landkreises beteiligen und den betroffenen Jugendlichen in der Kommune die Teilnahme ermöglichen. Über ihren neuen Personalausweis mit Chip können Jugendliche damit an bestimmten Tagen Taxis zum halben Preis nutzen; die andere Hälfte zahlt der Landkreis.