Überall im Landkreis kämpfen Gemeinden und Privatleute gegen den Eichenprozessionsspinner. Auch in dem 34 Einwohner zählenden Spitzeichen treiben Raupen dieses Falters ihr Unwesen, eigentlich kein Wunder säumen doch zahlreiche Eichenbäume den beschaulichen Ortsteil der Gemeinde Ködnitz.
Für Harald Hühnlein war es ein echtes Bedürfnis, die Nester aus seinen stattlichen Eichen beseitigen zu lassen. Sebastian Dippold, der dieser Tätigkeit freiberuflich nachgeht, rückte an und entfernte fachgerecht 20 Nester aus den rund 15 Bäumen.
Harald Hühnlein ergriff selbst die Initiative, weil er für die Aussage "Die Natur muss sich selber regeln" kein Verständnis hatte. "Wir haben bereits seit drei Jahren mit dem Eichenprozessionsspinner Probleme und sind deswegen auch in ärztlicher Behandlung. Wir hatten bereits 2017 einen Baumkletterer hier, der einige Nester entsorgt hat, aber heuer ist es noch schlimmer."
Die giftigen Minihärchen des Spinners können einen halben Kilometer weit fliegen. Sie krallen sich mit ihren Widerhäkchen in die Haut, es kommt zu Reizungen und Entzündungen.
"Ich gehe mit einem Seil den Baum hoch und sprühe die einzelnen Nester mit Kleber ein, damit sich keine Härchen mehr verteilen können", erklärt Baumkletterer Sebastian Dippold seine Vorgehensweise. Er gehe dann mit einem Plastikbeutel über das Nest, ziehe es vorsichtig ab und verpacke es. "Zuletzt fackele ich das Nest danach mit einem Gasbrenner ab."
Sebastian Dippold ist auch für die Stadt Kulmbach im Einsatz, seinem eigentlichen Arbeitgeber. Er ist seit drei Wochen mit einem Kollegen im gesamten Stadtgebiet damit beschäftigt, gut 50 bis 60 Bäume vom Eichenprozessionsspinner zu befreien. An die 180 Nester sind schon zusammengekommen.
Für den Baumfachmann ist der Klimawandel das entscheidende Kriterium. Der Schädling fühle sich auch in Deutschland zunehmend wohl. "Der Eichenprozessionsspinner mag die Sonne und das warme Wetter, denn da entwickelt er sich halt viel besser."
Helfen würde jetzt auch Regen, aber eigentlich sei es dafür schon zu spät, da der Eichenprozessionsspinner teilweise schon ausgeflogen sei und jetzt schon die Eier für das nächste Jahr ablege. Ein Kampf gegen Windmühlen also? Dippold verweist darauf, dass es mittlerweile biologische Mittel im Fachhandel gebe, um dem Spinner bereits im Frühjahr den Kampf anzusagen.
"Das Problem dabei ist, dass der zeitliche Spielraum zum Spitzen relativ kurz ist. Es sind nur so zwei Wochen, in denen man die Larven bekämpfen kann."
Es sei ein rein biologisches Mittel, das dazu führe, dass die gefräßige Raupe den Appetit verliert. "Da kann man viel damit erreichen."
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel hält eine Hysterie für nicht angebracht und gibt sich überzeugt: "Wir alle werden auf Dauer mit dem Eichenprozessionsspinner leben müssen. Zunächst ist es wichtig, bei Befall auf die Gefahren hinzuweisen." Der Einsatz von Bioziden sei bisher in der Gemeinde Ködnitz nicht angedacht. "Wir hatten bisher auch keine Bereiche, in denen das Entfernen von Gespinnsten dringend notwendig gewesen wäre."
Aufgrund des vermehrt auftretende Befalls in allen Gemeinden des Landkreises und auch in
Nachbarlandkreisen werde man sich gemeindeübergreifend Gedanken über sinnvolle und bezahlbare Maßnahmen machen müssen, so Heckel-Michel. "Eine Koordination über das Landratsamt ist dazu meiner Meinung nach notwendig."
20 Nester aus 15 Eichen entfernt
Für Harald Hühnlein war es ein echtes Bedürfnis, die Nester aus seinen stattlichen Eichen beseitigen zu lassen. Sebastian Dippold, der dieser Tätigkeit freiberuflich nachgeht, rückte an und entfernte fachgerecht 20 Nester aus den rund 15 Bäumen.
Harald Hühnlein ergriff selbst die Initiative, weil er für die Aussage "Die Natur muss sich selber regeln" kein Verständnis hatte. "Wir haben bereits seit drei Jahren mit dem Eichenprozessionsspinner Probleme und sind deswegen auch in ärztlicher Behandlung. Wir hatten bereits 2017 einen Baumkletterer hier, der einige Nester entsorgt hat, aber heuer ist es noch schlimmer."
Die giftigen Minihärchen des Spinners können einen halben Kilometer weit fliegen. Sie krallen sich mit ihren Widerhäkchen in die Haut, es kommt zu Reizungen und Entzündungen.
Mit Kleber und Gasbrenner
"Ich gehe mit einem Seil den Baum hoch und sprühe die einzelnen Nester mit Kleber ein, damit sich keine Härchen mehr verteilen können", erklärt Baumkletterer Sebastian Dippold seine Vorgehensweise. Er gehe dann mit einem Plastikbeutel über das Nest, ziehe es vorsichtig ab und verpacke es. "Zuletzt fackele ich das Nest danach mit einem Gasbrenner ab."
Sebastian Dippold ist auch für die Stadt Kulmbach im Einsatz, seinem eigentlichen Arbeitgeber. Er ist seit drei Wochen mit einem Kollegen im gesamten Stadtgebiet damit beschäftigt, gut 50 bis 60 Bäume vom Eichenprozessionsspinner zu befreien. An die 180 Nester sind schon zusammengekommen.
Für den Baumfachmann ist der Klimawandel das entscheidende Kriterium. Der Schädling fühle sich auch in Deutschland zunehmend wohl. "Der Eichenprozessionsspinner mag die Sonne und das warme Wetter, denn da entwickelt er sich halt viel besser."
Falter legen schon wieder
Helfen würde jetzt auch Regen, aber eigentlich sei es dafür schon zu spät, da der Eichenprozessionsspinner teilweise schon ausgeflogen sei und jetzt schon die Eier für das nächste Jahr ablege. Ein Kampf gegen Windmühlen also? Dippold verweist darauf, dass es mittlerweile biologische Mittel im Fachhandel gebe, um dem Spinner bereits im Frühjahr den Kampf anzusagen.
"Das Problem dabei ist, dass der zeitliche Spielraum zum Spitzen relativ kurz ist. Es sind nur so zwei Wochen, in denen man die Larven bekämpfen kann."
Hysterie nicht angebracht
Es sei ein rein biologisches Mittel, das dazu führe, dass die gefräßige Raupe den Appetit verliert. "Da kann man viel damit erreichen."
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel hält eine Hysterie für nicht angebracht und gibt sich überzeugt: "Wir alle werden auf Dauer mit dem Eichenprozessionsspinner leben müssen. Zunächst ist es wichtig, bei Befall auf die Gefahren hinzuweisen." Der Einsatz von Bioziden sei bisher in der Gemeinde Ködnitz nicht angedacht. "Wir hatten bisher auch keine Bereiche, in denen das Entfernen von Gespinnsten dringend notwendig gewesen wäre."
Aufgrund des vermehrt auftretende Befalls in allen Gemeinden des Landkreises und auch in
Nachbarlandkreisen werde man sich gemeindeübergreifend Gedanken über sinnvolle und bezahlbare Maßnahmen machen müssen, so Heckel-Michel. "Eine Koordination über das Landratsamt ist dazu meiner Meinung nach notwendig."