Die finanziellen Folgen des Containerbrandes in der Kulmbacher Müllumladestation, der am vergangenen Mittwoch Einsatzkräfte aus Kulmbach und Melkendorf den ganzen Tag in Atem hielt, sind doch nicht so gravierend wie ursprünglich angenommen.

War in ersten Schätzungen noch von einem Schaden in Höhe von rund 30 000 Euro die Rede, hat gestern ein Sprecher des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf diesen Betrag kräftig nach unten revidiert. "Ich denke, mit 15000 Euro werden wir hinkommen", sagte der Abteilungsleiter für Ferntransportsysteme, Bernhard Pfleger, auf Anfrage der Bayerischen Rundschau.

Der Bahnwaggon sei nicht beschädigt worden, den Container könne man sicher für 3000 bis 4000 Euro richten. "Wir werden den komplett sandstrahlen und dann neu lackieren lassen." Rechne man die Kosten für den Einsatz des Kranwagens der Firma Klug und der Feuerwehrleute hinzu, dürfte der genannte Betrag wohl kaum überschritten werden.


Genaue Ursache nicht zu ermitteln

Wie auch die Polizeiinspektion Kulmbach bestätigte, konnte eine genaue Ursache des Feuers nicht ermittelt werden. Bernhard Pfleger ("Bei uns selbst entstehen keine Glutnester, es ist die Kundschaft, die uns die Probleme ins Haus bringt") weiß aber, dass im Prinzip nur zwei Möglichkeiten infrage kommen: "Im Winter ist es der Hausbrand, im Sommer die Grillkohle."

Wie berichtet, hatte sich der Inhalt des mit rund 20 Tonnen gepresstem Sperrmüll beladenen Containers irgendwann in den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwochs entzündet. Ein Arbeiter, der im Industriegebiet mit dem Auto auf dem Weg zu seiner Firma war, hatte die Rauchentwicklung in der Müllumladestation bemerkt und den Alarm ausgelöst.

Die Feuerwehren aus Kulmbach und Melkendorf sowie Technisches Hilfswerk und Rotes Kreuz waren daraufhin den fast den ganzen Tag im Einsatz. Dessen Problematik bestand darin, dass durch den hochverdichteten Sperrmüll an die Brandnester nicht heranzukommen war. Erst mit Hilfe eines Kranwagens konnte der heiße Inhalt des Containers entladen werden.