Manfred "Shogun" Höglauer aus Bamberg hatte im Azendorfer Wald Großes vor. Der Energetiker wollte ein Indianertipi aufstellen und darin mit Einzelpersonen und Gruppen Workshops zum Thema Räuchern und schamanische Ritualarbeit durchführen. Doch der Kasendorfer Gemeinderat schob dem Vorhaben einen Riegel vor.
Manfred Höglauer trägt den Beinamen "Shogun". "Das ist mein Seelenname", erklärt der Bamberger auf Nachfrage der BR. Während ihm der "irdische Name" zufällig gegeben sei, bleibe der Seelenname über alle Leben hinweg - auch nach der Wiedergeburt - erhalten.
Höglauer betreibt mit seiner Frau Gertraud "Taranila" Höglauer in Bamberg die "Oase der Ruhe". Das ist ein Zentrum für Energiearbeit, Entschleunigung und Achtsamkeit. Er hat sich auf rituelle Themenräucherungen und Räucherzeremonien spezialisiert, bietet aber auch progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Meditation, Yoga, Atemtherapie, Kreistänze, Qigong und Tanztherapien an.
"Meine Räucherabende sind schon bis Juli ausgesucht, dabei biete ich sie jetzt schon zweimal pro Woche an", sagt Höglauer und freut sich, dass wieder so viel Interesse an altem Brauchtum. Die Räucherabende werden nach Themen geordnet, mal wird für guten Schlaf, mal für Selbstbewusstsein, mal für ganz andere Themen geräuchert. Und jetzt wollte Höglauer eben auch in der Natur arbeiten, ganz wie die alten Schamanen.
"Ich bin über Karin Weihermüller auf das Waldstück bei Azendorf aufmerksam geworden und würde dort gerne ein Indianer-Tipi aufstellen", schildert Höglauer sein Konzept. "Ich würde in dem Tipi gerne schamanische Ritualarbeit machen. Es hat einen ganz anderen Stellenwert, in der Natur zu räuchern, die Heildynamik ist dann viel stärker", sagt Höglauer. Außerdem würde die Natur helfen, die Selbstheilungskräfte der Kursteilnehmer zu aktivieren.
Um die Sicherheitsaspekte zu beachten, wäre Höglauer mit einer Ausstattung des Tipis mit Feuerlöschern für den Notfall einverstanden gewesen. Doch die Kasendorfer Marktgemeinderäte lehnten das geplante Tipi-Zelt mitten im Wald dennoch ab: einstimmig.
Ausschlaggebend für das Nein war eine Auskunft des Jagdpächters Klaus Lenke. Der schilderte, dass es sich bei dem Waldstück um ein Einstandsgebiet für Wild handele und dass auch eine Wilschweinsuhle ganz in der Nähe sei. "Das ist quasi das Wohnzimmer für das Wild - und wir haben in Azendorf nur zwei solcher Gebiete", so Lenke. "Für die Jäger wäre das untragbar", erklärte er und betonte, dass Feuer im Tipi gefährlich für Wild und Wald sei. Aber auch die Unruhe durch Seminare wäre alles andere als förderlich.
"Für die Jagdgenossenschaften wird es ohnehin immer schwieriger, Jäger zu finden. Ich würde das Vorhaben ablehnen", sagte Rainer Macht (CSU). "Wenn im Wald Feuer gemacht wird, kann das schlimme Folgen haben", konstatierte auch Hans Lauer (CSU). Was die Zufahrt und die sanitären Einrichtungen angeht, hatte sich Manfred Höglauer vorgestellt, dass er bei Workshops seinen Campingbus vor das Tipi fahren könnte. Parken könnten die Kursteilnehmer beim Feuerwehrhaus.
Doch auch dieses Ansinnen stieß bei den Markgemeinderäten nicht auf Gegenliebe. Denn schließlich seien die Parkplätze dort für die Dienstleistenden im Ernstfall gedacht. Auch an eine funktionierende sanitäre Versorgung konnten die Marktgemeinderäte nicht so recht glauben.
"Es wäre schön gewesen, wenn wir dort im Wald mit dem Tipi einen Unterschlupf gehabt hätten. Aber ich muss eben dann einen anderen Standort suchen", so Höglauer gegenüber der BR. Bislang habe er bei Azendorf noch keine Gruppenseminare durchgeführt, lediglich Einzelarbeit gemacht. "Ich wollte gerne im Vorfeld alle Dinge abklären, nicht dass ein komisches Gerede aufkommt", sagt er.
Höglauer hat sich mit seiner "Oase der Ruhe" übrigens erst im September letzten Jahres selbständig gemacht und erlebt aktuell geradezu einen Boom. Vorher war er Trainer beim Bamberger Schwimmverein, ursprünglich hatte er Konditor gelernt. "Nach einer schweren Krankheit habe ich umgedacht und das, was ich schon immer getan habe, zu meinem Beruf gemacht. Ich habe viele Ausbildungen absolviert", sagt Höglauer, der sich nicht von seinem Weg abbringen lassen will.
Manfred Höglauer trägt den Beinamen "Shogun". "Das ist mein Seelenname", erklärt der Bamberger auf Nachfrage der BR. Während ihm der "irdische Name" zufällig gegeben sei, bleibe der Seelenname über alle Leben hinweg - auch nach der Wiedergeburt - erhalten.
In der "Oase der Ruhe"
Höglauer betreibt mit seiner Frau Gertraud "Taranila" Höglauer in Bamberg die "Oase der Ruhe". Das ist ein Zentrum für Energiearbeit, Entschleunigung und Achtsamkeit. Er hat sich auf rituelle Themenräucherungen und Räucherzeremonien spezialisiert, bietet aber auch progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Meditation, Yoga, Atemtherapie, Kreistänze, Qigong und Tanztherapien an.
"Meine Räucherabende sind schon bis Juli ausgesucht, dabei biete ich sie jetzt schon zweimal pro Woche an", sagt Höglauer und freut sich, dass wieder so viel Interesse an altem Brauchtum. Die Räucherabende werden nach Themen geordnet, mal wird für guten Schlaf, mal für Selbstbewusstsein, mal für ganz andere Themen geräuchert. Und jetzt wollte Höglauer eben auch in der Natur arbeiten, ganz wie die alten Schamanen.
"Heildynamik ist in der Natur viel stärker"
"Ich bin über Karin Weihermüller auf das Waldstück bei Azendorf aufmerksam geworden und würde dort gerne ein Indianer-Tipi aufstellen", schildert Höglauer sein Konzept. "Ich würde in dem Tipi gerne schamanische Ritualarbeit machen. Es hat einen ganz anderen Stellenwert, in der Natur zu räuchern, die Heildynamik ist dann viel stärker", sagt Höglauer. Außerdem würde die Natur helfen, die Selbstheilungskräfte der Kursteilnehmer zu aktivieren.
Um die Sicherheitsaspekte zu beachten, wäre Höglauer mit einer Ausstattung des Tipis mit Feuerlöschern für den Notfall einverstanden gewesen. Doch die Kasendorfer Marktgemeinderäte lehnten das geplante Tipi-Zelt mitten im Wald dennoch ab: einstimmig.
Quasi im Wohnzimmer des Wildes
Ausschlaggebend für das Nein war eine Auskunft des Jagdpächters Klaus Lenke. Der schilderte, dass es sich bei dem Waldstück um ein Einstandsgebiet für Wild handele und dass auch eine Wilschweinsuhle ganz in der Nähe sei. "Das ist quasi das Wohnzimmer für das Wild - und wir haben in Azendorf nur zwei solcher Gebiete", so Lenke. "Für die Jäger wäre das untragbar", erklärte er und betonte, dass Feuer im Tipi gefährlich für Wild und Wald sei. Aber auch die Unruhe durch Seminare wäre alles andere als förderlich.
"Für die Jagdgenossenschaften wird es ohnehin immer schwieriger, Jäger zu finden. Ich würde das Vorhaben ablehnen", sagte Rainer Macht (CSU). "Wenn im Wald Feuer gemacht wird, kann das schlimme Folgen haben", konstatierte auch Hans Lauer (CSU). Was die Zufahrt und die sanitären Einrichtungen angeht, hatte sich Manfred Höglauer vorgestellt, dass er bei Workshops seinen Campingbus vor das Tipi fahren könnte. Parken könnten die Kursteilnehmer beim Feuerwehrhaus.
Doch auch dieses Ansinnen stieß bei den Markgemeinderäten nicht auf Gegenliebe. Denn schließlich seien die Parkplätze dort für die Dienstleistenden im Ernstfall gedacht. Auch an eine funktionierende sanitäre Versorgung konnten die Marktgemeinderäte nicht so recht glauben.
"Es wäre schön gewesen, wenn wir dort im Wald mit dem Tipi einen Unterschlupf gehabt hätten. Aber ich muss eben dann einen anderen Standort suchen", so Höglauer gegenüber der BR. Bislang habe er bei Azendorf noch keine Gruppenseminare durchgeführt, lediglich Einzelarbeit gemacht. "Ich wollte gerne im Vorfeld alle Dinge abklären, nicht dass ein komisches Gerede aufkommt", sagt er.
Seit September selbstständig
Höglauer hat sich mit seiner "Oase der Ruhe" übrigens erst im September letzten Jahres selbständig gemacht und erlebt aktuell geradezu einen Boom. Vorher war er Trainer beim Bamberger Schwimmverein, ursprünglich hatte er Konditor gelernt. "Nach einer schweren Krankheit habe ich umgedacht und das, was ich schon immer getan habe, zu meinem Beruf gemacht. Ich habe viele Ausbildungen absolviert", sagt Höglauer, der sich nicht von seinem Weg abbringen lassen will.