Da war Pep drin, von wegen Null Bock, sondern Temperament und eine Menge Optimismus, musikalische Feinheiten und - natürlich gute Noten. Die Entlassfeier der Hans-Edelmann-Schule in Ziegelhütten wurde ein großes Fest, an dem junge Menschen in zahlreichen Auftritten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten und damit die vorzeigbaren Ergebnisse in den Fächern untermauerten.


148 Schüler haben bestanden

Die Statistik kann sich sehen lassen: Von den 164 Absolventen bestanden 148, sie bekamen nun die Zeugnisse über den einfachen Mittelschulabschluss, den qualifizierten Mittelschulabschluss, den qualifizierten Mittelschulabschluss M-Zug und den mittleren Schulabschluss.
Eine extra Ehrung gab es für die Schulbesten der Abgangsklassen. Sie heißen Leon Gandyra (Notendurchschnitt 2,2) und Lea Redel (2,6) aus der Klasse 9a; Elisabeth Gummer und Aydin Aleyna (jeweils 1,7) aus der Klasse M9a; Angelina Ladler (1,6) aus der Klasse M9b; Leonie Lindner (1,3) aus der Klasse M9c; Veronika Kotelnikova (1,56) und Sven Orbitz (2,44) aus der Klasse M10a; Leonie Plaster (2,11) und Paul Stark (1,78) aus der Klasse M10b; Melisa Aydin (1,67) und Marc Schmidt (2,11) aus der Klasse M10c.

Welch gutes Klima an der Schule herrscht, wurde bei der Übergabe der Zeugnisse spürbar, die Umarmungen zwischen Lehrern und Schülern waren herzlich, von viel gegenseitiger Sympathie und Geschenken begleitet. Schulleiter Jochen Kees brachte es auf den Punkt: Er sprach von dem Weg zum Ziel, zu einem Zwischenspiel. Man könne einen Weg auch wieder neu beginnen und die richtige Abzweigung wählen. "Ihr hattet das Glück", wandte er sich an die Neuntklässler, "mit Daniela Kremer ab der fünften Klasse die gleiche Lehrerin zu haben", und an die Klasse 10 gerichtet meinte er, "auch dort hat der Unterricht prima funktioniert". Eine Botschaft gab Kees den Scheidenden noch mit: "Geh deinen Weg und glaube an Dich".


Gutes Klima

Für den Elternbeirat und Förderverein stellte Sillke Seehuber das gute Klima an der Schule heraus, sagte aber, die Zeit bis zum Abschluss sei kein "Zuckerschlecken" gewesen. Und Stefan Hartnack (WGK) verglich in seiner ersten Amtshandlung als neuer Kulmbacher Bürgermeister die Feier mit dem Fußballsport, "Sie stehen nun auf dem Siegerpodest, haben das Endspiel für sich entschieden, ein großes Pensum erledigt". Es sei jetzt der Start in ein neues Leben, entweder in die Berufsausbildung oder zu einem höheren Bildungsweg. "Ich wünsche Euch Mut, Neues zu wagen". Die Rede von Schülersprecherin Lara Gabeli von der M10a mündete in einem Rundum-Dank an die Schule, vom Hausmeister bis zur Spitze. Sie erinnerte aber auch an traurige Momente, "das letzte Jahr jedoch hat uns endgültig zusammen geschweißt und das Stück Gemeinsamkeit kann uns keiner nehmen". Ein Video mit Rückblick auf Vergangenes, untermalt mit schönen Fotos, bekräftigte das. Da wurde noch einmal an gemeinsame Fahrten nach Berlin und an den Gardasee erinnert, oder die Kuriositäten aus dem Unterricht über Lautstärke, Aufmerksamkeit, Ungeduld und kaum lesbare Schrift. Und die Praktikas und Skifreizeiten.
Hoffnungsvolle junge Künstler hat die Schule auch in ihren Reihen. Da wäre Marcel Müller von der M10c, mit seiner Spike-Frisur der Hingucker des Abends. Er bot Beatboxing par excellence mit viel Luft und tief aus der Kehle, schön ebenso die Tanzchoreografie von vier Paaren.


Sonderbeifall für Gesang

Alessia Zapf von der M9c entpuppte sich als junge Dame mit melancholisch-gefühlvoller Stimme und Power, ihr galt ein Sonderbeifall für den Song "Run". Ehe Jakob Kammerer von der M10b mit einem tollen Solo am Schlagzeug in bestechendem Rhythmus den musikalischen Schlusspunkt setzte. Die Entlassfeier hatte Stil.