Der Kupferberger Blütenfasching des FC ist seit Jahrzehnten in der gesamten Region als närrisches Highlight bekannt. Tausende Besucher pilgern eine Nacht lang in die kleine Bergstadt, um einen der rund 800 Plätze in der Stadthalle zu ergattern.Was aber nicht immer gelingt.
Welches Erfolgsrezept hinter dem Publikumsmagneten steckt? "Das ist ein Mix aus Moderne und Tradition", sagt Willi Michel, langjähriger FC-Vorsitzender und Blütenfaschingsmacher. Jedes Jahr, so auch heuer am 1. März, wird ein wenig am Programm gedreht und ein neues Motto für die Maskierung ausgegeben, wobei das ausgelassene Tanzen zu Live-Musik und vom Diskjockey im Mittelpunkt steht. Was nicht fehlen darf: der Auftritt der Kupferberger Prinzengarde.
Doch seit wann gibt es diese Veranstaltung überhaupt? Und woher hat sie ihren Namen? Willi Michel hat in den Archiven gesucht und ältere Kupferberger um Rat gefragt. Eindeutige Auskünfte waren aber nicht zu bekommen - zunächst nicht.
Licht ins Dunkel brachte erst eine Nachfrage beim früheren Bürgermeister Rudi Matysiak, der zusammen mit Ludwig Schiffauer, Karl Holhut, Ignaz Stocker und Helmut Kollerer ein fast vollständiges Bild von den Anfängen des Blütenfaschings zeichnen kann.
Die ersten Kostüme
"Das Kupferberger Faschingstreiben begann Ende der 1940er Jahre", erklärt Rudi Matysiak und beantwortet sogleich auch die Frage nach der Namensbedeutung des Blütenfaschings. "Die Kostümierung bestand aus Stoffen mit Blütendekoration. Zusätzlich trugen viele Frauen bunte Papierblütenkränze um den Hals."
Zum Faschingstreiben in Kupferberg gab es laut Matysiak auch einen Elfer-Rat, dessen Gründer und Veranstalter der FC Kupferberg ist.
Die gestohlenen Bettlaken
"1953 gab es erstmals ein Prinzenpaar mit dem örtlichen praktischen Arzt Dr. Wachal und seiner Gattin, dazu eine Prinzengarde mit zwölf Personen - sechs Männer und sechs Frauen in Garde-Kleidung." Sogar die Namen der Gardebesetzung hat Matysiak parat: "An der ersten Prinzengarde nahmen teil Edmund Schott, Hans Brendel, Richard Popp, Karl Holhut, Ludwig Schiffauer und Alfons Hildner sowie Karoline Pöllein, Resi Vogel, Gretel Höhn, Hannelore Schramm, Elsbeth Schramm und Betty Hümmer." Schmonzette am Rande: "Die Männer der Garde bekamen 1954 erstmals weiße Hosen. Dazu musste jeder daheim ein weißes Bettlaken stehlen. Schneider Hans Schubert nähte daraus die Hosen mit silbernen senkrechten Borten."
Auch andere Prinzenpaare sind dem Kupferberger noch geläufig: Fritz Schott mit Ehefrau Gretel, die Eheleute Klawun, Josef und Margarete Herzog, Inge und Hans Pöllein, Renate und Edmund Schott, Ursula und Peter Hoffmann, Gudrun Steinlein und Rainhard Holhut, Claudia Hümmer und Walter Och.
Sehr gut erinnern kann sich der spätere Bürgermeister von Kupferberg an seine jugendlichen Einsätze als Fackelträger zum Fasching: "Am Blüten-Samstag zog ein Maskenzug - links und rechts mit Fackelbegleitung durch die Jugend - ab der Gastwirtschaft Vogel hinauf bis zum Marktplatz. Wilhelm Graß aus Unterbirkenhof führte hoch zu Ross diesen Maskenzug an mit Hans Schubert in seiner Paraderolle als Clown. Dort teilten sich die maskierten Teilnehmer zur Hälfte auf die Gastwirtschaften Brendel und Schiffauer auf." Seit 1958 findet das Faschingstreiben in der neu errichteten Stadthalle statt.
Bis zu 60 Helfer im Einsatz
Dass der Kupferberger Blütenfasching noch heute als Publikumsmagnet vor allem für die Jugend gilt, freut auch Rudi Matysiak. "Schon damals galt Kupferberg als die Hochburg in der Faschingssession."
Dass das so bleibt, dafür will der FC Kupferberg weiterhin sorgen. Schon in diesen Tagen beginnt das Organisationsteam um Klaus Rödel mit den Vorbereitungen für den närrischen Abend, an dem allein bis zu 60 Vereinsmitglieder im Helfereinsatz sein werden.
Willi Michel unterdessen würde sich freuen, wenn Bürger alte Fotos vom Blütenfasching für das FC-Archiv zur Verfügung stellen würden.
Welches Erfolgsrezept hinter dem Publikumsmagneten steckt? "Das ist ein Mix aus Moderne und Tradition", sagt Willi Michel, langjähriger FC-Vorsitzender und Blütenfaschingsmacher. Jedes Jahr, so auch heuer am 1. März, wird ein wenig am Programm gedreht und ein neues Motto für die Maskierung ausgegeben, wobei das ausgelassene Tanzen zu Live-Musik und vom Diskjockey im Mittelpunkt steht. Was nicht fehlen darf: der Auftritt der Kupferberger Prinzengarde.
Doch seit wann gibt es diese Veranstaltung überhaupt? Und woher hat sie ihren Namen? Willi Michel hat in den Archiven gesucht und ältere Kupferberger um Rat gefragt. Eindeutige Auskünfte waren aber nicht zu bekommen - zunächst nicht.
Licht ins Dunkel brachte erst eine Nachfrage beim früheren Bürgermeister Rudi Matysiak, der zusammen mit Ludwig Schiffauer, Karl Holhut, Ignaz Stocker und Helmut Kollerer ein fast vollständiges Bild von den Anfängen des Blütenfaschings zeichnen kann.
Die ersten Kostüme
"Das Kupferberger Faschingstreiben begann Ende der 1940er Jahre", erklärt Rudi Matysiak und beantwortet sogleich auch die Frage nach der Namensbedeutung des Blütenfaschings. "Die Kostümierung bestand aus Stoffen mit Blütendekoration. Zusätzlich trugen viele Frauen bunte Papierblütenkränze um den Hals."
Zum Faschingstreiben in Kupferberg gab es laut Matysiak auch einen Elfer-Rat, dessen Gründer und Veranstalter der FC Kupferberg ist.
Die gestohlenen Bettlaken
"1953 gab es erstmals ein Prinzenpaar mit dem örtlichen praktischen Arzt Dr. Wachal und seiner Gattin, dazu eine Prinzengarde mit zwölf Personen - sechs Männer und sechs Frauen in Garde-Kleidung." Sogar die Namen der Gardebesetzung hat Matysiak parat: "An der ersten Prinzengarde nahmen teil Edmund Schott, Hans Brendel, Richard Popp, Karl Holhut, Ludwig Schiffauer und Alfons Hildner sowie Karoline Pöllein, Resi Vogel, Gretel Höhn, Hannelore Schramm, Elsbeth Schramm und Betty Hümmer." Schmonzette am Rande: "Die Männer der Garde bekamen 1954 erstmals weiße Hosen. Dazu musste jeder daheim ein weißes Bettlaken stehlen. Schneider Hans Schubert nähte daraus die Hosen mit silbernen senkrechten Borten."
Auch andere Prinzenpaare sind dem Kupferberger noch geläufig: Fritz Schott mit Ehefrau Gretel, die Eheleute Klawun, Josef und Margarete Herzog, Inge und Hans Pöllein, Renate und Edmund Schott, Ursula und Peter Hoffmann, Gudrun Steinlein und Rainhard Holhut, Claudia Hümmer und Walter Och.
Sehr gut erinnern kann sich der spätere Bürgermeister von Kupferberg an seine jugendlichen Einsätze als Fackelträger zum Fasching: "Am Blüten-Samstag zog ein Maskenzug - links und rechts mit Fackelbegleitung durch die Jugend - ab der Gastwirtschaft Vogel hinauf bis zum Marktplatz. Wilhelm Graß aus Unterbirkenhof führte hoch zu Ross diesen Maskenzug an mit Hans Schubert in seiner Paraderolle als Clown. Dort teilten sich die maskierten Teilnehmer zur Hälfte auf die Gastwirtschaften Brendel und Schiffauer auf." Seit 1958 findet das Faschingstreiben in der neu errichteten Stadthalle statt.
Bis zu 60 Helfer im Einsatz
Dass der Kupferberger Blütenfasching noch heute als Publikumsmagnet vor allem für die Jugend gilt, freut auch Rudi Matysiak. "Schon damals galt Kupferberg als die Hochburg in der Faschingssession."
Dass das so bleibt, dafür will der FC Kupferberg weiterhin sorgen. Schon in diesen Tagen beginnt das Organisationsteam um Klaus Rödel mit den Vorbereitungen für den närrischen Abend, an dem allein bis zu 60 Vereinsmitglieder im Helfereinsatz sein werden.
Willi Michel unterdessen würde sich freuen, wenn Bürger alte Fotos vom Blütenfasching für das FC-Archiv zur Verfügung stellen würden.