Die Bierwoche kehrt nach dem Gastspiel auf dem Brauereigelände in die Innenstadt zurück, doch werden sich die Festgäste auch bei der 69. Ausgabe der Traditionsveranstaltung (28. Juli bis 5. August) neu orientieren müssen - und sie werden wohl auch staunen. Denn nicht nur das gesamte Festgelände rund um den dann sanierten Zentralparkplatz wird zum Anstich neu gestaltet sein. Die Besucher erwartet auch ein völlig neu gestalteter Bierstadel.


Geheimnis gelüftet

Wie der aussehen wird? Am gestrigen Montag hat die Brauerei das bis dato bestens gehütete Geheimnis gelüftet. Das Zelt wird um 90 Grad in Richtung Stadthalle gedreht. Der Haupteingang befindet sich auf der Seite der Dr.-Stammberger-Halle. Wie Marketingleiter Andreas Eßer mitteilte, soll der neue Stadel die Vorzüge eines modernen Festzeltes mit dem Charme traditioneller fränkischer Architektur verbinden. Dieser sei freitragend, komme ohne jegliche vertikale Stützen im Innenraum aus. Er sei 50 breit und 60 Meter lang und somit knapp 700 Quadratmeter größer als das bisherige Zelt. Insgesamt stünden auf dem gesamten Festgelände 5000 Sitzplätze zur Verfügung.


Das Zelt hat einen Balkon

Was bei der Bilder-Präsentation sofort ins Auge stach, das war der Haupteingangsbereich. An der Stirnseite zur Stadthalle überragt das Zeltdach nämlich den Eingang, so dass dort über 300 Sitzplätze im Freien entstehen. Wie Brauereivorstand Markus Stodden erläuterte, ist ein großzügiger Balkon über diesen Plätzen so ausgelegt, dass später auch dort Garnituren aufgestellt werden könnten.


Die Hülle

Die Hülle des Stadels ist laut Andreas Eßer im fränkischen Fachwerkstil gehalten. An beiden Längsseiten und an der Haupteingangsseite sind aufschiebbare Fenster integriert. Die sollen mehr Tageslicht in den Stadel bringen, bei hochsommerlichen Temperaturen für eine bessere Durchlüftung sorgen. Die bis dato in der Zeltmitte aufgebaute Bühne wird an die Rückseite des Stadels verlegt. Eßer: "Somit gibt es keine Sitzplätze mehr, die sich hinter der Bühne befinden."
Das Festgelände wird großzügiger sein. Es soll wie 2017 ein "Fest für die Familie" werden. Unter einer Baumallee in der Grabenstraße wird ein Kapuziner-Biergarten aufgebaut. Die "Alte Feuerwache" bewirtschaftet die neu gestaltete Außenfläche an der Ecke Grabenstraße/Buchbindergasse, das "Patchwork" die Außenfläche rund um das Lokal an der Ecke Grabenstraße/Spitalgasse. Auf der Stadthallenseite wird ein "Bierdorf" aufgebaut, in dem Brauspezialitäten ausgeschenkt werden, wie Eßer ausführte.


Der 8. Juni ist wichtig

Dass der Zeltaufbau aufgrund der Neuerungen mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, das machte Brauereivorstand Markus Stodden deutlich. Deshalb sei es notwendig, dass der 8. Juni als der Termin eingehalten wird, an dem der neue Zentralparkplatz an die Brauerei übergeben werden soll. Anders als im Vorjahr gebe es keinen "Plan B". Stodden sprach von einer großen Investition, die genauen Kosten für den Stadel wollte er aber nicht beziffern.


Viel Geld für die Sicherheit

Dass es ein "neues Bierfest-Erlebnis" werden wird, davon zeigte sich OB Henry Schramm (CSU) überzeugt. Er machte deutlich, dass viel Geld in das Sicherheitskonzept geflossen sei. Zu diesem gehöre auch, dass das Festgelände für den Durchgangsverkehr gesperrt sein wird.


Reservierungen

Im Innenraum des Stadels können keine Plätze mehr reserviert werden. Reservierte Plätze gibt es erstmals in vier Bereichen neben den Ausschankecken, in denen je 16 Biertisch-Garnituren zur Verfügung stehen. Die zu zahlende Gebühr beträgt pro Garnitur mit zehn Plätzen 30 Euro. Reservierungen sind ab sofort auf der neuen Bierwochen-Internetseite www.kulmbacher-bierwoche.demöglich.