17 Jahre nach dem Start ziehen die Verantwortlichen von Comfit den Stecker. Ende März ist der Computertreff für ältere Menschen im Martin-Luther-Haus in der Waaggasse Geschichte. Der Grund: Die Bedürfnisse derer, die man mit dem Angebot erreichen wollte, haben sich geändert. Ganz eingestellt werden soll der Computertreff freilich nicht. Nach den Osterferien geht es an einem neuen Ort mit einem neuen Konzept weiter.
Als Comfit im Jahr 2001 ins Leben gerufen wurde, hatten wohl auch die größten Optimisten nicht mit einem so durchschlagenden Erfolg gerechnet. Die Idee war ebenso einfach wie bestechend: Ältere Menschen, die sich überfordert fühlten am Computer, sollten fachkundige Hilfe erhalten - und zwar nicht von jungen Menschen, sondern von Senioren, die sich gut einfühlen konnten in die informationstechnischen Nöte der Älteren und wussten, wie man auch diese Altersgruppe fit machte für den Umgang mit Monitor und Maus.
Federführend waren in den Anfangsjahren Traudl und Fritz Meßlinger. Der ehemalige Geschäftsführer des Diakonischen Werks und seine Frau hatten sich selbst erst im vorgerückten Alter mit dem Computer beschäftigt. Sie konnten bald auf eine Team ehrenamtlicher Mitarbeiter zählen, denen es ähnlich ging - und die deshalb sehr glaubwürdig wirkten, wenn sie ihren Gästen versicherten, dass man auch mit 70 oder 80 Jahren noch in der Lage sei, E-Mails zu schreiben, digitale Fotos zu bearbeiten oder individuelle Weihnachtskarten zu gestalten. Das nötige Wissen dafür gaben sie in Kursen und in loser Runde bei den Treffen in der Waaggasse, bei denen auch individuelle Probleme mit PC, Tablet oder Handy besprochen werden konnten.
Später übernahm Diakon Rudolf Weinzierl die Leitung von Comfit. Seit einigen Jahren zeichnen Beate Oehrlein und Lydia Herold für den Computertreff verantwortlich. Sie haben nun Bilanz gezogen und festgestellt: So kann es nicht weitergehen.
"Die Kurse, die auch Geld reingebracht haben, wurden nicht mehr gebucht", sagt Beate Oehrlein. "Und die Fragen, die bei den offenen Treffen gestellt werden, sind mittlerweile so speziell, dass unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sie oft nicht beantworten können." Es gehe da um Feinheiten bestimmter Handys oder ganz spezieller Computerprogramme. "Da müssen Experten her. Das können wir nicht leisten."
Vielleicht sei diese Entwicklung eine Generationenfrage, meint Beate Oehrlein. "Wer heute um die 60, 70 Jahre alt ist, hat ja meist im Beruf noch mit dem Computer gearbeitet. Diesen Leuten muss man nicht mehr beibringen, wie Programme wie 'Word' oder 'Excel' funktionieren und wie man eine E-Mail schreibt."
Deswegen soll mit dem Computertreff in der bisherigen Form Schluss sein. Aber es geht weiter - anders. "Wir haben einen Weg gefunden, wie unsere Mitarbeiter ihr Fachwissen auch in Zukunft weitergeben können", erläutert Beate Oehrlein. Am Dienstag nach den Osterferien soll zum ersten Mal der "Digital-Treff" zusammenkommen. Im Büro von Beate Oehrlein, die ein Fernstudium zum PC-Betreuer absolviert hat und ihr Wissen auch in einer eigenen kleinen Firma weitergibt, ist genug Platz für eine größere Runde. Dort will die bisherige rund 16 Köpfe starke Comfit-Mannschaft jeweils ein spezielles Thema besprechen. Eingeladen ist dazu jeder, der sich in Sachen Computer neues Wissen aneignen will. Die vorhandenen Geräte können dabei genutzt werden.
Auch künftig soll dieses Angebot kostenfrei bleiben. "Wir stellen halt eine Spendendose auf für Kaffee und andere Unkosten."
Das erste Treffen findet am Dienstag, 10. April, im Rosenweg 1 in Burghaig statt. Informationen über weitere Treffen gibt es auf Beate Oehrleins Internet-Seite sowie regelmäßig wie bisher in den Vereinsmeldungen der Bayerischen Rundschau.
Infos auf einen Blick
Digital-Treff Treffen in regelmäßigen Abständen jeweils zu einem bestimmten Schwerpunktthema immer dienstags
Ort Kulmbach-Burghaig, Rosenweg 1
Zielgruppe Alle, die ihr Wissen über die Arbeit am Computer erweitern wollen
Kosten keine, auf Spendenbasis
Mehr Infos http://beateoehrlein.de/ und in den Vereinsmeldungen der Bayerischen Rundschau
Als Comfit im Jahr 2001 ins Leben gerufen wurde, hatten wohl auch die größten Optimisten nicht mit einem so durchschlagenden Erfolg gerechnet. Die Idee war ebenso einfach wie bestechend: Ältere Menschen, die sich überfordert fühlten am Computer, sollten fachkundige Hilfe erhalten - und zwar nicht von jungen Menschen, sondern von Senioren, die sich gut einfühlen konnten in die informationstechnischen Nöte der Älteren und wussten, wie man auch diese Altersgruppe fit machte für den Umgang mit Monitor und Maus.
Federführend waren in den Anfangsjahren Traudl und Fritz Meßlinger. Der ehemalige Geschäftsführer des Diakonischen Werks und seine Frau hatten sich selbst erst im vorgerückten Alter mit dem Computer beschäftigt. Sie konnten bald auf eine Team ehrenamtlicher Mitarbeiter zählen, denen es ähnlich ging - und die deshalb sehr glaubwürdig wirkten, wenn sie ihren Gästen versicherten, dass man auch mit 70 oder 80 Jahren noch in der Lage sei, E-Mails zu schreiben, digitale Fotos zu bearbeiten oder individuelle Weihnachtskarten zu gestalten. Das nötige Wissen dafür gaben sie in Kursen und in loser Runde bei den Treffen in der Waaggasse, bei denen auch individuelle Probleme mit PC, Tablet oder Handy besprochen werden konnten.
Später übernahm Diakon Rudolf Weinzierl die Leitung von Comfit. Seit einigen Jahren zeichnen Beate Oehrlein und Lydia Herold für den Computertreff verantwortlich. Sie haben nun Bilanz gezogen und festgestellt: So kann es nicht weitergehen.
"Die Kurse, die auch Geld reingebracht haben, wurden nicht mehr gebucht", sagt Beate Oehrlein. "Und die Fragen, die bei den offenen Treffen gestellt werden, sind mittlerweile so speziell, dass unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sie oft nicht beantworten können." Es gehe da um Feinheiten bestimmter Handys oder ganz spezieller Computerprogramme. "Da müssen Experten her. Das können wir nicht leisten."
Vielleicht sei diese Entwicklung eine Generationenfrage, meint Beate Oehrlein. "Wer heute um die 60, 70 Jahre alt ist, hat ja meist im Beruf noch mit dem Computer gearbeitet. Diesen Leuten muss man nicht mehr beibringen, wie Programme wie 'Word' oder 'Excel' funktionieren und wie man eine E-Mail schreibt."
Deswegen soll mit dem Computertreff in der bisherigen Form Schluss sein. Aber es geht weiter - anders. "Wir haben einen Weg gefunden, wie unsere Mitarbeiter ihr Fachwissen auch in Zukunft weitergeben können", erläutert Beate Oehrlein. Am Dienstag nach den Osterferien soll zum ersten Mal der "Digital-Treff" zusammenkommen. Im Büro von Beate Oehrlein, die ein Fernstudium zum PC-Betreuer absolviert hat und ihr Wissen auch in einer eigenen kleinen Firma weitergibt, ist genug Platz für eine größere Runde. Dort will die bisherige rund 16 Köpfe starke Comfit-Mannschaft jeweils ein spezielles Thema besprechen. Eingeladen ist dazu jeder, der sich in Sachen Computer neues Wissen aneignen will. Die vorhandenen Geräte können dabei genutzt werden.
Auch künftig soll dieses Angebot kostenfrei bleiben. "Wir stellen halt eine Spendendose auf für Kaffee und andere Unkosten."
Das erste Treffen findet am Dienstag, 10. April, im Rosenweg 1 in Burghaig statt. Informationen über weitere Treffen gibt es auf Beate Oehrleins Internet-Seite sowie regelmäßig wie bisher in den Vereinsmeldungen der Bayerischen Rundschau.
Infos auf einen Blick
Digital-Treff Treffen in regelmäßigen Abständen jeweils zu einem bestimmten Schwerpunktthema immer dienstags
Ort Kulmbach-Burghaig, Rosenweg 1
Zielgruppe Alle, die ihr Wissen über die Arbeit am Computer erweitern wollen
Kosten keine, auf Spendenbasis
Mehr Infos http://beateoehrlein.de/ und in den Vereinsmeldungen der Bayerischen Rundschau