"So ein Platz muss blühen, duften und summen!" Dirk Schmoll, Head Greenkeeper beim Golfclub Oberfranken und dort verantwortlich für die Pflege des Golfplatzes bei Thurnau, legt nicht nur großen Wert darauf, dass der Golfplatz in einem ordentlichen Zustand ist, auf dem ordnungsgemäß gespielt werden kann. Schmoll, gelernter Berufsjäger und im biologisch-organischen Landbau ausgebildet, ist der Naturschutz genauso wichtig. Ein solches Gelände müsse, so sagt er, ein "Psychotop" sein, ein Lebensraum also, in dem sich die Menschen wohl fühlen, entspannen können und zur Ruhe kommen.
"Bei uns stehen sportliche Nutzung und Naturschutz nicht im Widerspruch", betont der Präsident des Clubs, Matthias Krüger. Der hat gemeinsam mit weiteren Vorstandskollegen aus einem wichtigen Anlass zu einem Pressegespräch geladen: Der Club wird heuer 50 Jahre alt. Und die Führungsmannschaft ist stolz darauf, dass der Club, der längst nicht mehr der einzige in Oberfranken ist, einen der schönsten Plätze hat. Das bestätigten viele Gastspieler, und das sei auch von Gästen des Marktes Thurnau immer wieder zu hören, wie der Thurnauer Bürgermeister Martin Bernreuther betont.
68 Hektar ist das gesamte Gelände groß, das entspricht der Fläche von etwa 82 Fußballfeldern. Damit ist das Gelände die flächenmäßig größte Sportanlage im Landkreis. Lediglich knapp die Hälfte der Fläche wird für sportliche Zwecke genutzt. Intensiv bewirtschaftet wird gar nur etwa ein Prozent , wie Dirk Schmoll betont. Der Rest: Pure Natur.
2500 Quadratmeter Wasserfläche gibt es auf der Anlage, dazu Hecken, Bäume, Streuobstwiesen, Spazierwege und kleine Wäldchen. "Alles uralte Landschaft", wie Präsident Krüger betont. "Auf unserem Gelände liegen sogar fünf Hügelgräber aus der Keltenzeit - die natürlich nicht bespielt werden dürfen."
Die Kulmbacher Theo Flanderka und Franz Pensel und die Bayreuther Fritz Beyerlein und Thomas Herzing waren seinerzeit die Initiatoren für die Gründung des Golfclubs - des ersten in ganz Oberfranken. Der gründete sich bereits 1965. Drei Jahre dauerte es noch, bis auf dem Gelände, das von der Thurnauer Familie Hiller von Gaertringen gepachtet worden war, ein Golfplatz mit neun Löchern eröffnet werden konnte - weshalb man das Jubiläum bewusst auf das Jahr 2018 gelegt hat. In den Jahren 1986 und 1987 erfolgte die Erweiterung auf 18 Bahnen, womit der Platz seinen internationalen Standard erhielt. 2003 ging das Gelände in das Eigentum des Clubs über.
565 Mitglieder hat der Golfclub aktuell; die Verantwortlichen registrieren ein leichtes Wachstum. Was für sie besonders erfreulich ist: Unter den Mitgliedern sind viele junge Leute. Jugendförderung wird großgeschrieben im Club. Jugendliche zahlen keinen Beitrag. Schulen haben die Möglichkeit, die Anlage für den Sportunterricht zu nutzen. "Damit versuchen wir, auch Kinder nicht-golfender Eltern zu erreichen", sagt Matthias Krüger.
Am liebsten lockte man diese Eltern auch gleich mit auf den Platz. Denn: "Golf hat oft das Image eines elitären Sports für Reiche. Bei uns ist das nicht so. Golf ist ein Sport für jedermann!"
Um das zu erläutern, nennen Matthias Krüger und Spielführer Wolfgang Türk einige Zahlen: 1270 Euro kostet der Jahresbeitrag üblicherweise. Im Jubiläumsjahr zahlen Neulinge zwei Jahre lang nur jeweils 800 Euro. Ein neunstündiger Kurs, der Anfänger zur Platzreife führen soll, schlägt mit 250 Euro zu Buche. Für Schläger und andere Ausrüstungsgegenstände muss man mit etwa 350 Euro rechnen, und wer dann noch 100 Euro für Schuhe investiert, kann loslegen.
Spezielle Golfkleidung sei nicht nötig, betont Wolfgang Türk: "Alles in allem ist Golfspielen bei uns nicht teurer, als wenn man zweimal im Jahr in den Skiurlaub fährt und Hotel und Skipass bezahlen muss."
Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus dem Gastspielbetrieb fließen zu über 90 Prozent in Löhne und Gehälter, Investitionen und Beschaffungsmaßnahmen. Mehr als 30 Millionen Euro waren das in den 50 Jahren seit Gründung des Clubs.
Auf der Gehaltsliste des Golfclubs stehen unter anderem auch Head Greenkeeper Dirk Schmoll und sein fünfköpfiges Team. Sie haben in den letzten Wochen dafür gesorgt, dass nach der langen Winterpause, in der das Gelände zeitweilig nicht bespielbar war, nun alles wieder in bester Ordnung ist. Für die Pflege der Rasenflächen stehen ihnen seit kurzem drei neue Mäher zur Verfügung. Die sind nicht nur leiser als die alten, sondern auch umweltfreundlicher: 40 Prozent weniger Sprit wird dank Hybridtechnik benötigt.
Der Einsatz der Mannschaft hat sich gelohnt. Auf dem Platz blüht, duftet und summt es nun. So, wie Dirk Schmoll das haben will. Und so ganz nebenbei: Man kann den Platz auch schmecken. Im Restaurant des Clubhauses wird Apfelsaft serviert - gekeltert aus Äpfeln von den vereinseigenen Streuobstwiesen.
Der Golfplatz in Zahlen
Gesamtfläche: 68 Hektar
Für sportliche Zwecke genutzt: 36 Hektar, davon 18 Hektar Fairway und 7000 Quadratmeter Greens
Wasserflächen: 2500 Quadratmeter, verteilt auf zehn so genannte Wasserhindernisse
Sandbunker: 29 mit insgesamt 3000 Quadratmeter Fläche
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr (Auswahl)
4. Juni 2018 Golf-Erlebnistag
17. Juni 2018 Gaudi-Turnier, anschließen Übertragung des WM-Spiels Deutschland : Mexiko im Clubhaus
In Planung: Theateraufführung mit dem Schlosstheater Thurnau, Feuerwerk
Zudem gibt es an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat jeweils von 10 bis 11.30 Uhr die Möglichkeit für Nicht-Mitglieder, sich unverbindlich auf der Anlage umzuschauen.
Mehr Infos
Auf der Internetseite des Clubs.
"Bei uns stehen sportliche Nutzung und Naturschutz nicht im Widerspruch", betont der Präsident des Clubs, Matthias Krüger. Der hat gemeinsam mit weiteren Vorstandskollegen aus einem wichtigen Anlass zu einem Pressegespräch geladen: Der Club wird heuer 50 Jahre alt. Und die Führungsmannschaft ist stolz darauf, dass der Club, der längst nicht mehr der einzige in Oberfranken ist, einen der schönsten Plätze hat. Das bestätigten viele Gastspieler, und das sei auch von Gästen des Marktes Thurnau immer wieder zu hören, wie der Thurnauer Bürgermeister Martin Bernreuther betont.
68 Hektar ist das gesamte Gelände groß, das entspricht der Fläche von etwa 82 Fußballfeldern. Damit ist das Gelände die flächenmäßig größte Sportanlage im Landkreis. Lediglich knapp die Hälfte der Fläche wird für sportliche Zwecke genutzt. Intensiv bewirtschaftet wird gar nur etwa ein Prozent , wie Dirk Schmoll betont. Der Rest: Pure Natur.
2500 Quadratmeter Wasserfläche gibt es auf der Anlage, dazu Hecken, Bäume, Streuobstwiesen, Spazierwege und kleine Wäldchen. "Alles uralte Landschaft", wie Präsident Krüger betont. "Auf unserem Gelände liegen sogar fünf Hügelgräber aus der Keltenzeit - die natürlich nicht bespielt werden dürfen."
Die Kulmbacher Theo Flanderka und Franz Pensel und die Bayreuther Fritz Beyerlein und Thomas Herzing waren seinerzeit die Initiatoren für die Gründung des Golfclubs - des ersten in ganz Oberfranken. Der gründete sich bereits 1965. Drei Jahre dauerte es noch, bis auf dem Gelände, das von der Thurnauer Familie Hiller von Gaertringen gepachtet worden war, ein Golfplatz mit neun Löchern eröffnet werden konnte - weshalb man das Jubiläum bewusst auf das Jahr 2018 gelegt hat. In den Jahren 1986 und 1987 erfolgte die Erweiterung auf 18 Bahnen, womit der Platz seinen internationalen Standard erhielt. 2003 ging das Gelände in das Eigentum des Clubs über.
565 Mitglieder hat der Golfclub aktuell; die Verantwortlichen registrieren ein leichtes Wachstum. Was für sie besonders erfreulich ist: Unter den Mitgliedern sind viele junge Leute. Jugendförderung wird großgeschrieben im Club. Jugendliche zahlen keinen Beitrag. Schulen haben die Möglichkeit, die Anlage für den Sportunterricht zu nutzen. "Damit versuchen wir, auch Kinder nicht-golfender Eltern zu erreichen", sagt Matthias Krüger.
Am liebsten lockte man diese Eltern auch gleich mit auf den Platz. Denn: "Golf hat oft das Image eines elitären Sports für Reiche. Bei uns ist das nicht so. Golf ist ein Sport für jedermann!"
Um das zu erläutern, nennen Matthias Krüger und Spielführer Wolfgang Türk einige Zahlen: 1270 Euro kostet der Jahresbeitrag üblicherweise. Im Jubiläumsjahr zahlen Neulinge zwei Jahre lang nur jeweils 800 Euro. Ein neunstündiger Kurs, der Anfänger zur Platzreife führen soll, schlägt mit 250 Euro zu Buche. Für Schläger und andere Ausrüstungsgegenstände muss man mit etwa 350 Euro rechnen, und wer dann noch 100 Euro für Schuhe investiert, kann loslegen.
Spezielle Golfkleidung sei nicht nötig, betont Wolfgang Türk: "Alles in allem ist Golfspielen bei uns nicht teurer, als wenn man zweimal im Jahr in den Skiurlaub fährt und Hotel und Skipass bezahlen muss."
Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus dem Gastspielbetrieb fließen zu über 90 Prozent in Löhne und Gehälter, Investitionen und Beschaffungsmaßnahmen. Mehr als 30 Millionen Euro waren das in den 50 Jahren seit Gründung des Clubs.
Auf der Gehaltsliste des Golfclubs stehen unter anderem auch Head Greenkeeper Dirk Schmoll und sein fünfköpfiges Team. Sie haben in den letzten Wochen dafür gesorgt, dass nach der langen Winterpause, in der das Gelände zeitweilig nicht bespielbar war, nun alles wieder in bester Ordnung ist. Für die Pflege der Rasenflächen stehen ihnen seit kurzem drei neue Mäher zur Verfügung. Die sind nicht nur leiser als die alten, sondern auch umweltfreundlicher: 40 Prozent weniger Sprit wird dank Hybridtechnik benötigt.
Der Einsatz der Mannschaft hat sich gelohnt. Auf dem Platz blüht, duftet und summt es nun. So, wie Dirk Schmoll das haben will. Und so ganz nebenbei: Man kann den Platz auch schmecken. Im Restaurant des Clubhauses wird Apfelsaft serviert - gekeltert aus Äpfeln von den vereinseigenen Streuobstwiesen.
Der Golfplatz in Zahlen
Gesamtfläche: 68 Hektar
Für sportliche Zwecke genutzt: 36 Hektar, davon 18 Hektar Fairway und 7000 Quadratmeter Greens
Wasserflächen: 2500 Quadratmeter, verteilt auf zehn so genannte Wasserhindernisse
Sandbunker: 29 mit insgesamt 3000 Quadratmeter Fläche
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr (Auswahl)
4. Juni 2018 Golf-Erlebnistag
17. Juni 2018 Gaudi-Turnier, anschließen Übertragung des WM-Spiels Deutschland : Mexiko im Clubhaus
In Planung: Theateraufführung mit dem Schlosstheater Thurnau, Feuerwerk
Zudem gibt es an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat jeweils von 10 bis 11.30 Uhr die Möglichkeit für Nicht-Mitglieder, sich unverbindlich auf der Anlage umzuschauen.
Mehr Infos
Auf der Internetseite des Clubs.