In Küps brennt's. Unser Reporter macht sich eilig auf den Weg zu seinem Auto. Die Treppe runter, zur Haustür raus - direkt hinein in eine unerwartete Finsternis. Am Kronacher Kreuzberg ist die Nacht zum Donnerstag rabenschwarz. Und nicht nur dort kommt kein Funke Licht von den Straßenlaternen. Ein großer Teil der Kreisstadt tappt im Dunkeln. Zum Glück zu einer Zeit, zu der sich nur wenige Bürger auf die Straße verirren.

Wie von der Stadtverwaltung zu erfahren ist, erstreckte sich der Ausfall der Laternen offenbar vom Bereich um die evangelische Kirche bis hinauf an den Kreuzberg. Ein Anwohner des Äußeren Rings teilte der Stadt spätnachts mit, dass die Lichter ausgegangen waren. Daraufhin wurde Kontakt mit den zuständigen Leuten beim Bayernwerk aufgenommen. Die Quelle der Dunkelheit wurde bei der Überprüfung in der Rosenbergstraße ausgemacht.


Meldung tief in der Nacht

"Der Ausfall wurde uns um 1.30 Uhr gemeldet", stellt Bayernwerk-Pressesprecher Manuel Köppel auf unsere Anfrage fest. Wie sich seiner Aussage nach herausstellte, ist in der Nacht eine Sicherung ausgelöst worden. "Wenn so etwas bei einem Verteiler passiert, führt das dazu, dass weitere Straßenzüge betroffen sein können." Das sei vergleichbar mit einem solchen Fehler im Stromnetz.

Die Fehlerquelle ist also gefunden, die Ursache selbst konnte aber nicht ermittelt werden. Wie Köppel erklärt, soll kein konkretes technisches Problem entdeckt worden sein, das zum Auslösen der Sicherung geführt haben könnte. Deshalb wird die Situation nun routinemäßig beobachtet. Sollte erneut ein Problem auftreten, werden laut Köppel die betroffenen Komponenten ausgetauscht.
Zur Sicherheit wurde noch am Donnerstag im Lauf des Tages ein Probelauf der Beleuchtung durchgeführt. Dabei gab es keinen Ausfall mehr.
Köppel weist darauf hin, dass es nach der Benachrichtigung schwer für die Bayernwerk-Mitarbeiter war, den genauen Umfang des Netzausfalls festzustellen. Da die Lampen um 4 Uhr abschalten, konnte keine vollständige Sichtung mehr im Stadtgebiet durchgeführt werden. Und weil das System der Straßenbeleuchtung nicht voll durchdigitalisiert ist, "müssen wir in einem solchen Fall noch etwas angestupst werden". Das heißt, bei weiteren Ausfällen helfen Hinweise aus der Bevölkerung sehr (siehe Infokasten).

Bis die Beleuchtung komplett digitalisiert ist, dürfte es auch noch einige Zeit dauern. Denn hier gehen die Umstellungen meist dann vonstatten, wenn auch die Lampen im "gewachsenen System" nach und nach modernisiert werden.