Der SV Neuses hat nach einem Urteil des Kreissportgerichts drei weitere Punkte auf dem Konto.
Was ist passiert? Am 12. November kassierten die Neuseser im Heimspiel gegen die SG Gehülz überraschend ihre zweite Niederlage der laufenden Saison. 3:1 stand es am Ende für die Spielgemeinschaft des FC Gehülz und des FC Kronach, doch diese Niederlage des Spitzenreiters wurde am "grünen Tisch" nachträglich in einem 2:0-Sieg umgewandelt.
Der Grund: Bei der SG Gehülz wurde ein Spieler eingesetzt, der nicht auf dem Elektronischen Spielberichtsbogen (ESP) gestanden war. Spielberechtigt gewesen wären Vater und Sohn Traut, die beide den gleichen Vornamen haben, nämlich Alexander. Aufgrund einer falschen Zuordnung der Passbilder wurde der 45-jährige Vater Traut in den ESP gezogen; gespielt hat allerdings sein Sohn.
"Das ist wirklich sehr unglücklich gelaufen, aber wir hatten keine Wahl und mussten die SG Gehülz wegen mangelnder Sorgfaltspflicht verurteilen", sagt Siegfried Baier, der Vorsitzende des Kreissportgerichts. Außer der Spielwertung müssen die Gehülzer, die ihren Fehler unumwunden eingeräumt haben, eine Geldstrafe im dreistelligen Bereich bezahlen.
Da das Kreissportgericht den Vorgang als leichten Fall eingestuft hat, konnte auf den Abzug von weiteren drei Punkten verzichtet werden. In diesem Fall wäre die SG Gehülz nämlich Tabellenletzter gewesen. Der SV Neuses wiederum hat nach dem Sportgerichtsurteil seinen Vorsprung vor der SG Schmölz von neun auf zwölf Punkte ausgebaut.