Die lange Niederlagenserie im April nagte an den Nerven des Landesligisten SV Friesen. Doch dann folgte auf zwei Remis im heimischen Frankenwaldstadion der große Befreiungsschlag am Sonntag beim ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Nils Firnschild und zweimal Marcel Lindner ließen die Friesener beim 3:0-Auswärtssieg zum ersten Mal seit dem Derbysieg gegen den VfL Frohnlach Ende März über einen Dreier jubeln.

Dadurch verschafften sich die Grün-Weißen eine komfortable Ausgangssituation für das Mittwochsspiel beim FSV Bayreuth (18.30 Uhr). Ein Remis beim abstiegsbedrohten Team von Trainer Jörg Pötzinger (15. Platz/31 Punkte) und der SV Friesen (12./37) hätte zwei Spieltage vor Schluss den ersehnten Klassenerhalt in der Tasche, da die Bayreuther dann aufgrund des direkten Vergleichs nicht mehr an Friesen vorbeiziehen könnten.

FSV Bayreuth - SV Friesen
Die Partie birgt andererseits aber auch Gefahr. Setzt es beim FSV eine Niederlage, wären die Frankenwälder wieder mitten drin im Abstiegssog. "Man darf sich von der Tabelle nicht täuschen lassen. Wir werden alles dafür tun, dass diese Situation nicht eintritt und wir nicht wieder unter Druck geraten", warnt SV-Trainer Armin Eck.

Die Bayreuther ließen zuletzt mit zwei Siegen gegen den TSV Sonnefeld und den TSV Neudrossenfeld aufhorchen. Am vergangenen Samstag setzte es allerdings eine 0:4-Pleite bei der SG Quelle Fürth. Dabei vermisste das Team von Trainer Jörg Pötzinger vor allem den nach wie vor Rot-gesperrten Innenverteidiger Philipp Hannemann und den verletzten Kapitän Alexander Koßmann (Achillessehnenriss). "Es sind aber trotzdem viele richtig klasse Leute bei den Bayreuthern am Werk", sagt Eck.

Seine Elf müsse sich nach dem überzeugenden Sieg in Veitsbronn weiter steigern, um auch beim FSV zu bestehen. "Das Spiel am Sonntag hat Körner gekostet. Der Sieg war aber nur der erste Schritt in Richtung Klassenerhalt."

SV Friesen: Kirschbauer, Bauer - Rödel, Altwasser, Sesselmann, Baier, Zapf, Nützel, Scholz, Firnschild, Haaf, Lindner, Müller, Brandt, Schubert.
Es fehlen: Brandt, Roger, Wiebach, Fugmann (alle verletzt)


Die Hoffnung stirbt zuletzt

Nach dem 1:4 in Neudrossenfeld kann der VfL Frohnlach mit einem Dreier im heutigen Nachholspiel gegen die SpVgg Selbitz (Beginn 19.30 Uhr im Willi-Schillig-Stadion) bis auf einen Punkt an die auf dem drittletzten Platz rangierende SpVgg Bayreuth II herankommen. Und bei dann noch zwei Partien ist zumindest das Erreichen dieser "Hoffnungs-Endplatzierung" für den aktuellen Tabellenvorletzten noch möglich.
"Wir sind zum Siegen verdammt", weiß VfL-Coach Oliver Müller. Und das gegen einen Gegner, der zuletzt beim 7:2 in Mitterteich nur so vor Spielfreude sprühte.

Unangenehm in Erinnerung bleibt vor allem Lukas Werner das Spiel in Neudrossenfeld. Der flinke VfL-Außenstürmer, der in den letzten Jahren schon so manche Relegation erfolgreich mit den "Blau-Weißen" bestritt, zog sich ohne Fremdeinwirkung eine schwere Knieverletzung zu. Sollte sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss bestätigen, dann fällt der ehemalige Niederfüllbacher mehrere Monate aus.