Kein Tempo im Spiel? Alles zu verkrampft? Und viel zu wenig Körperspannung? Vielleicht hätte sich die Scouting-Abteilung des Deutschen Fußball-Bundes vor der WM einmal in Wallenfels im Frankenwald umschauen sollen.
Auf der Facebook-Seite "Fränkischer Tag Kronach" gibt es ein Video von einer Trainingseinheit.
Ja, okay, der nächste Flughafen ist weit weg, eine Autobahn nicht in Sicht. Aber: Von der an Herbergers Zeiten erinnernden und Fußball-Romantiker beglückenden Holztribüne aus sieht man ein Training, bei dem mehr Bewegung herrscht als im deutschen Spiel gegen Mexiko.
"Noch sieben, noch sechs, noch fünf...", zählt Kerstin Neubauer nach unten. Wie ein Kanonenschlag hallen ihre Anweisungen über das Fußballfeld - und sorgen dafür, dass sich die Männer weiter quälen. Dazu läuft "Put me up, put me down" aus dem Lied "Coco Jambo" - die Klänge der 90er passen zum Spezialtraining wie der Topf zum Deckel.
"Der Puls geht in kurzer Zeit sehr hoch, das ist gut, um die Belastung im Spiel zu simulieren"", erklärt die 46-jährige Yoga- und Fitnesstrainerin aus Nordhalben den ersten Teil der 90-Minuten-Einheit. "High intensity training" nennen sich die Übungen, bei denen sich schnelle Ausfallbewegungen mit Dehn- und Stretchphasen abwechseln. "Das ist sehr gut für den Muskelaufbau und die Kondition", sagt Neubauer.
Die blonde Powerfrau mischt weiblichen Charme mit Bundeswehr-Drill und versteht es damit wie keine Zweite, die Herrengruppe auch dann zum Weitermachen zu bewegen, wenn der Körper eigentlich lieber ausruhen will und die Münder gerne quatschen würden.
"Die Jungs machen echt ganz gut mit. Und obwohl die Übungen für sie anstrengend sind: Ich glaube, es gefällt ihnen auch", sagt Neubauer, die seit drei Jahren mit dem FCW trainiert. Normalerweise nur in der Vorbereitung - zweimal pro Woche. Und jetzt eben auch speziell zur WM. Schließlich geht es ja um die Ehre der Nation. "Wenn Jogi uns braucht, wir hätten Zeit. Man müsste halt mit den Arbeitgebern sprechen", scherzt Spielertrainer Michael Herrmann, dessen Elf sehr erfolgreich war.
Denn die Wallenfelser wissen, wie man gewinnt. Mit sage und schreibe 103:25 Toren und 80 Punkten wurden sie Meister der Kreisklasse Kronach 4.
"Durch das Training haben wir weniger Verletzungen, gerade was die Bänder angeht", berichtet Herrmann. Kerstin Neubauer erklärt: "Trainierte Bänder reißen nicht so schnell."
Zum Ende hin nimmt das Training noch einmal Fahrt auf. Nach ein wenig Yoga zum Durchschnaufen tanzen die Jungs in Blau-Weiß Zumba.
Dabei holen sie die letzten Körner aus sich heraus. Sie gehen in die Knie, springen hoch und klatschen - Island lässt grüßen. Kerstin Neubauer gibt den Takt vor. Liegestütze, Hüftkreisen, jetzt ist alles dabei. Jogi, so trainieren die Meister.
Auf der Facebook-Seite "Fränkischer Tag Kronach" gibt es ein Video von einer Trainingseinheit.
Ja, okay, der nächste Flughafen ist weit weg, eine Autobahn nicht in Sicht. Aber: Von der an Herbergers Zeiten erinnernden und Fußball-Romantiker beglückenden Holztribüne aus sieht man ein Training, bei dem mehr Bewegung herrscht als im deutschen Spiel gegen Mexiko.
Der Puls steigt rasant an
"Noch sieben, noch sechs, noch fünf...", zählt Kerstin Neubauer nach unten. Wie ein Kanonenschlag hallen ihre Anweisungen über das Fußballfeld - und sorgen dafür, dass sich die Männer weiter quälen. Dazu läuft "Put me up, put me down" aus dem Lied "Coco Jambo" - die Klänge der 90er passen zum Spezialtraining wie der Topf zum Deckel. "Der Puls geht in kurzer Zeit sehr hoch, das ist gut, um die Belastung im Spiel zu simulieren"", erklärt die 46-jährige Yoga- und Fitnesstrainerin aus Nordhalben den ersten Teil der 90-Minuten-Einheit. "High intensity training" nennen sich die Übungen, bei denen sich schnelle Ausfallbewegungen mit Dehn- und Stretchphasen abwechseln. "Das ist sehr gut für den Muskelaufbau und die Kondition", sagt Neubauer.
Immer weiter machen
Die blonde Powerfrau mischt weiblichen Charme mit Bundeswehr-Drill und versteht es damit wie keine Zweite, die Herrengruppe auch dann zum Weitermachen zu bewegen, wenn der Körper eigentlich lieber ausruhen will und die Münder gerne quatschen würden. "Die Jungs machen echt ganz gut mit. Und obwohl die Übungen für sie anstrengend sind: Ich glaube, es gefällt ihnen auch", sagt Neubauer, die seit drei Jahren mit dem FCW trainiert. Normalerweise nur in der Vorbereitung - zweimal pro Woche. Und jetzt eben auch speziell zur WM. Schließlich geht es ja um die Ehre der Nation. "Wenn Jogi uns braucht, wir hätten Zeit. Man müsste halt mit den Arbeitgebern sprechen", scherzt Spielertrainer Michael Herrmann, dessen Elf sehr erfolgreich war.
Denn die Wallenfelser wissen, wie man gewinnt. Mit sage und schreibe 103:25 Toren und 80 Punkten wurden sie Meister der Kreisklasse Kronach 4.
"Durch das Training haben wir weniger Verletzungen, gerade was die Bänder angeht", berichtet Herrmann. Kerstin Neubauer erklärt: "Trainierte Bänder reißen nicht so schnell."
Mit Yoga und Zumba zum Sieg
Zum Ende hin nimmt das Training noch einmal Fahrt auf. Nach ein wenig Yoga zum Durchschnaufen tanzen die Jungs in Blau-Weiß Zumba. Dabei holen sie die letzten Körner aus sich heraus. Sie gehen in die Knie, springen hoch und klatschen - Island lässt grüßen. Kerstin Neubauer gibt den Takt vor. Liegestütze, Hüftkreisen, jetzt ist alles dabei. Jogi, so trainieren die Meister.