Einigkeit herrschte im Gemeinderat am Dienstag im Rathaus über die Notwendigkeit der Generalsanierung des evangelisch-lutherischen Kindergartens "Pusteblume" Weißenbrunn. Das Gremium stimmte vorbehaltlich der Zustimmung der Rechtsaufsichtsbehörde einstimmig einer Finanzierungsvereinbarung über die Generalsanierung des Kindergartens zwischen der Gemeinde Weißenbrunn und der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zu. Ein Zuwendungsantrag bei der Regierung von Oberfranken ist zu stellen.


Dach muss erneuert werden

Bevor dieser Beschluss gefasst wurde, informierte Bürgermeister Egon Herrmann über Vorgespräche zwischen Gemeinde, Diakonischem Werk Kronach/Ludwigsstadt//Michelau und der Kirchengemeinde Weißenbrunn sowie über Vorgespräche mit der Regierung von Oberfranken und mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern. Der Kindergarten stammt aus dem Jahr 1976. Der erste Anbau der Krippe erfolgte im Jahr 2009, der zweite Anbau im Jahr 2013/14. Es steht nun eine komplette Dachsanierung an. Ferner müssen die Heizung und die sanitären Anlagen saniert werden, unter anderem auch barrierefreies WC geschaffen werden. Die Fenster (Oberlichter) sind manuell kaum mehr zu öffnen.

Neben umfangreichen Arbeiten am Bauwerk selbst werden Sanitär-, Heizungs-, Raumluft-, Elektro- und Informationstechnik erneuert. Im Außenbereich sind unter anderem Pflasterarbeiten im Zugang/Hoffläche erforderlich, Spielgeräte sind zu erneuern und die Außenbeleuchtung bedarf einer Erneuerung.


Gesamtkosten von 965 000 Euro

Vom Architekturbüro Müller, Kronach, wurden die voraussichtlichen Gesamtkosten auf circa 965 000 Euro geschätzt. Die voraussichtlich zuwendungsfähigen Kosten dürften sich auf circa 865 940 Euro belaufen. Nach Einschätzung der Kirchengemeinde Weißenbrunn, die Träger der Einrichtung ist, kann die Finanzierung sichergestellt werden, wenn die Gemeinde (inklusive staatlicher Förderung) zu 100 Prozent den Anteil der förderfähigen Kosten übernimmt und die Kirchengemeinde Weißenbrunn (inklusive eine Bezuschussung durch die Landeskirche) einen Eigenanteil in Höhe der nicht förderfähigen Kosten trägt. Hierzu sind weitere Abstimmungen mit der Regierung von Oberfranken und mit der Landeskirche erforderlich.


85 Prozent Förderung in Aussicht

Nach Vorgesprächen mit der Regierung von Oberfranken kann eine Förderung des gemeindlichen Kostenanteils gewährt werden. Die Regierung hat hierfür einen Fördersatz von circa 85 Prozent in Aussicht gestellt. Danach würde die Gemeinde eine Zuwendung in Höhe von circa 736 000 Euro erhalten. Bei einer Übernahme von 100 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten würde sich der gemeindliche Eigenanteil an der Generalsanierung auf circa 130 000 Euro belaufen.

Verwirklicht soll die Maßnahme zwischen Frühjahr und Herbst 2019. Die Belegung setzt sich mit 37 Kindern aus Weißenbrunn mit 17 Regelkindern, zwei Kinder mit Migrationshintergrund und 18 Krippenkindern (unter drei Jahre) zusammen.


In Ausweichquartiere

Auf Nachfrage von Zweitem Bürgermeister Michael Bohl wo denn die Kinder während der Generalsanierung untergebracht werden, informierte Pfarrer Christoph Teille, dass die Krippenkinder im Kindergarten verbleiben können, ein Teil der größeren Kinder wird im evangelischen Gemeindehaus untergebracht und ein weiterer Teil soll Räume der Grundschule nutzen können, dies müsse noch mit dem Schulamt abgeklärt werden.

Zu dem von der Stadt Kronach vorgelegten Bebauungsplan "Alte Heeresstraße/Sandäcker" im Stadtteil Vogtendorf hatte das Gremium keinerlei Bedenken oder Anregungen vorzubringen. Ferner beschloss das Gremium dem Gruppenversicherungsvertrag des Bayerischen Gemeindetags beizutreten. Es handelt sich um einen Kommunalen Rechtsschutz KW 250 Vollrechtsschutz mit 250 Euro Selbstbeteiligung und Spezialstraf- und Verkehrsrechtsschutz ohne Selbstbeteiligung. Die Versicherungsprämie für drei Jahre wird voraussichtlich den Betrag von 9000 Euro übersteigen.