Die bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bauen und Verkehr, Ilse Aigner (CSU), besuchte am Samstag die Firma Petz Industries, um sich die Produktion und den Erweiterungsbau des Unternehmens anzusehen. Sie wollte aber auch hören, wo dort der Schuh drückt. Im Gespräch ging es daher um Themen wie Fachkräftemangel, Verkehrsanbindung, Energie, Wohnungsbau und Flächenverbrauch. Es wurde deutlich, dass das Wachstum eines mittelständischen Unternehmens Herausforderungen mit sich bringt.
Knapp 30 Millionen Euro hat der Geschäftsführer von Petz Industries, Rolf Petz, in den vergangenen zehn Jahren am Standort Haßlach bei Teuschnitz in Technik und Gebäude investiert. Mit 170 Mitarbeitern ist die Firma der wichtigste Arbeitgeber im Bereich der Stadt Teuschnitz.
Die Kompetenzbereiche des Unternehmens sind Entwicklung und Konstruktion, Kunststoffspritzguss, Fertigung und Montage, Automatisierung und Formenbau. Als Systemlieferant bedient das Unternehmen Bereiche der Medizintechnik, der Automobilindustrie, der Solar- und Energiebranche sowie der Industrieelektronik und fertigt Produkte der Luftaufbereitung.
Der Umsatz, so erklärte Rolf Petz, konnte in den Jahren von 2015 bis 2017 um 30 Prozent gesteigert werden. Das Personal wurde um 40 Prozent aufgestockt. Gearbeitet wird im Vier-Schicht-System rund um die Uhr. Wie Rolf Petz weiter erklärte, ist sein Unternehmen Partner des VW-Konzerns.
Der Anteil seiner Produkte für die Automotive liegt bei 60 Prozent. Die Auftragsbücher seien voll, mittlerweile müssten schon Aufträge abgelehnt werden, erklärte der Prokurist von Petz Industries, Wolfgang Porzelt.
Die Ministerin fragte, inwieweit denn die Entwicklung in Richtung Elektromobilität eine Rolle spiele. Sie sieht die Elektromobilität mit Gefahren für die Autozulieferer verbunden. Denn bis zu vier Fünftel der verbauten Teile eines Automobils mit einem Verbrennungsantrieb stammten aus der Fertigung mittelständischer Unternehmen. Wenn Dieselzulassungen in Deutschland weiter zurückgingen, könnte es für Zulieferer zu wirtschaftlichen Problemen kommen. "Es ist besser, hier eine Evolution statt eine Revolution zu machen", so Aigner.
Über die Entwicklung von Petz Industries freute sich die Ministerin, zumal diese auch für eine Gemeinde positiv sei. Es sei wichtig, dass sich Kommunen weiterentwickeln. Wachstum bedeute aber auch, dass Wohnraum für Mitarbeiter geschaffen und Flächen für Erweiterungen vorhanden sein müssen. Sollte das Volksbegehren der Grünen, den Flächenverbrauch in Bayern auf fünf Hektar pro Tag zu begrenzen, tatsächlich greifen, dann müssten Bürgermeister mittelständische Unternehmen abwandern lassen, weil diese keinen Platz für ihr Wachstum bekämen. Auch sie sei dafür, dass mit den Flächen möglichst sorgsam umgegangen werde, aber man sollte alles abwägen.
Bezüglich der Energie wies Rolf Petz darauf hin, dass in den letzten Monaten der Strompreis stark gestiegen sei.
Hierzu stellte Aigner klar, dass die Erhöhungen in den immer häufigeren Eingriffen begründet lägen, die vorgenommen werden müssten, um das Netz bei schwankenden Einspeisungen erneuerbarer Energien stabil zu halten. Sie betonte: "Wir brauchen Leitungen!"
Bei dem Gespräch kam auch der Humor nicht zu kurz. So meinte Rolf Petz, dass Haßlach einer der abgelegensten Orte in Bayern sei. Landrat Klaus Löffler (CSU) konterte: "Das stimmt nicht, wir sind die Mitte Deutschlands". Und: "Einen besseren Wirtschaftsstandort kriegen Sie nie!" Der Ministerin wurde bei dem Treffen auch gedankt. So bezeichnete der Vorsitzende des IHK Gremiums Kronach, Hans Rebhan, die Förderoffensive Nordostbayern als einen Segen für die Region.
Knapp 30 Millionen Euro hat der Geschäftsführer von Petz Industries, Rolf Petz, in den vergangenen zehn Jahren am Standort Haßlach bei Teuschnitz in Technik und Gebäude investiert. Mit 170 Mitarbeitern ist die Firma der wichtigste Arbeitgeber im Bereich der Stadt Teuschnitz.
Vielseitige Produktion
Die Kompetenzbereiche des Unternehmens sind Entwicklung und Konstruktion, Kunststoffspritzguss, Fertigung und Montage, Automatisierung und Formenbau. Als Systemlieferant bedient das Unternehmen Bereiche der Medizintechnik, der Automobilindustrie, der Solar- und Energiebranche sowie der Industrieelektronik und fertigt Produkte der Luftaufbereitung.Der Umsatz, so erklärte Rolf Petz, konnte in den Jahren von 2015 bis 2017 um 30 Prozent gesteigert werden. Das Personal wurde um 40 Prozent aufgestockt. Gearbeitet wird im Vier-Schicht-System rund um die Uhr. Wie Rolf Petz weiter erklärte, ist sein Unternehmen Partner des VW-Konzerns.
Der Anteil seiner Produkte für die Automotive liegt bei 60 Prozent. Die Auftragsbücher seien voll, mittlerweile müssten schon Aufträge abgelehnt werden, erklärte der Prokurist von Petz Industries, Wolfgang Porzelt.
Die Ministerin fragte, inwieweit denn die Entwicklung in Richtung Elektromobilität eine Rolle spiele. Sie sieht die Elektromobilität mit Gefahren für die Autozulieferer verbunden. Denn bis zu vier Fünftel der verbauten Teile eines Automobils mit einem Verbrennungsantrieb stammten aus der Fertigung mittelständischer Unternehmen. Wenn Dieselzulassungen in Deutschland weiter zurückgingen, könnte es für Zulieferer zu wirtschaftlichen Problemen kommen. "Es ist besser, hier eine Evolution statt eine Revolution zu machen", so Aigner.
Gut für die Gemeinde
Über die Entwicklung von Petz Industries freute sich die Ministerin, zumal diese auch für eine Gemeinde positiv sei. Es sei wichtig, dass sich Kommunen weiterentwickeln. Wachstum bedeute aber auch, dass Wohnraum für Mitarbeiter geschaffen und Flächen für Erweiterungen vorhanden sein müssen. Sollte das Volksbegehren der Grünen, den Flächenverbrauch in Bayern auf fünf Hektar pro Tag zu begrenzen, tatsächlich greifen, dann müssten Bürgermeister mittelständische Unternehmen abwandern lassen, weil diese keinen Platz für ihr Wachstum bekämen. Auch sie sei dafür, dass mit den Flächen möglichst sorgsam umgegangen werde, aber man sollte alles abwägen.Bezüglich der Energie wies Rolf Petz darauf hin, dass in den letzten Monaten der Strompreis stark gestiegen sei.
Erklärung für Entwicklung beim Strom
Hierzu stellte Aigner klar, dass die Erhöhungen in den immer häufigeren Eingriffen begründet lägen, die vorgenommen werden müssten, um das Netz bei schwankenden Einspeisungen erneuerbarer Energien stabil zu halten. Sie betonte: "Wir brauchen Leitungen!"Bei dem Gespräch kam auch der Humor nicht zu kurz. So meinte Rolf Petz, dass Haßlach einer der abgelegensten Orte in Bayern sei. Landrat Klaus Löffler (CSU) konterte: "Das stimmt nicht, wir sind die Mitte Deutschlands". Und: "Einen besseren Wirtschaftsstandort kriegen Sie nie!" Der Ministerin wurde bei dem Treffen auch gedankt. So bezeichnete der Vorsitzende des IHK Gremiums Kronach, Hans Rebhan, die Förderoffensive Nordostbayern als einen Segen für die Region.