Im Landratsamt ist jetzt mehr Platz: Vorbei sind die Zeiten, in denen Bürger beim Zulassen ihres Autos oder Motorrads mit Nicht-EU-Ausländer, die sich Geld auszahlen lassen, um Plätze wetteiferten.
Und nein, hier geht es überhaupt nicht um asylpolitische Ränkespiele, sondern einfach nur um zu wenig Stühle. "Gerade die beiden publikumsträchtigsten Abteilungen lagen räumlich nebeneinander", erläutert Kreiskämmerer Günther Daum. Die Folge: Seit dem Flüchtlingsstrom 2015/2016 gab es Platzprobleme, vor allem an den Auszahlungstagen.
Die Lösung: Die Behörde erweiterte sich ins ehemalige Bezirksamt an der Ecke Kloster-/Bienenstraße. Acht Büroräume entstanden in dem historischen Gebäude (siehe rechts unten) neu, acht weitere wurden umgebaut.
In der unteren Etage sind bereits das vorher im 1. Stock des Hauptgebäudes untergebrachte Veterinäramt und der Verbraucherschutz eingezogen. Vorher waren dort zwei Hausmeisterwohnungen, die zuletzt aber leer standen. In der oberen Etage des Bezirksamts wird wie seit 1996 der soziale Dienst zu Hause sein - jetzt mit zeitgemäßer Ausstattung. Hier gibt es auch einen Übergang zum Hauptgebäude.
Der Nutzen für die Bürger: Die Engstelle rund um die Zulassungsstelle wurde entzerrt, indem die Ausländerbehörde in die bisherigen Räume des Veterinäramts einzog. "Hier entsteht ein Warteraum und ein Aufenthaltsraum mit Spielecke für Kinder", berichtet Daum beim Gang durch die Amtsstuben.
Um im Bezirksamt Raum zu schaffen, wurde es entkernt. Daum: "Wir haben bis auf die Mauern alles neu gebaut." Elektronik, EDV, Heizung und Brandmeldeanlage sind mit dem Hauptgebäude gekoppelt.
Eine wichtige Rolle spielte der Denkmalschutz. "Den Sandstein im Sockelbereich mussten wir aufwendig mit Entsalzungspackungen bearbeiten", berichtet Georg Schönmüller, der für Hochbau verantwortliche Architekt am Landratsamt.
Eine weitere Herausforderung waren die Stuckdecken der Zimmer. Von ihnen waren nur noch Fragmente sichtbar. Bei früheren Umbauten fehlte es hier an Rücksichtnahme, berichtet Schönmüller.
Jetzt wurden in die Räume Heizungsdecken installiert, die energieeinsparend mit Niedertemperatur betrieben werden.
Auch Schwachpunkte der Baukonstruktion mussten behoben werden, wodurch der Umbau mit 1,5 Millionen Euro "relativ kostspielig" (Daum) wurde. In drei Monaten, so der Plan, sind die Arbeiten an Fassade, Innenhof und Sandstein abgeschlossen. Neben dem stufigen Zugang zur Klosterstraße soll dann auch der barrierefreie Haupteingang des Bezirksamts im Innenhof fertig sein.
Doch die aktuelle Baustelle ist nur ein Teil einer umfangreichen Neustrukturierung im 1969/1970 errichteten fünfstöckigen Verwaltungskomplex an der Güterstraße. Daum: "Die Planungen für die Sanierung des Haupthauses laufen. Beginn ist im Frühjahr 2019."
Dann werden Toiletten saniert, Aufzüge in barrierefreier Größe eingebaut, Dach und Fenster energetisch saniert und Technikräume auf den neuesten Stand gebracht. Das Brandschutzkonzept wird aktualisiert und umgesetzt.
Im Haushalt 2018 wurden für Planungskosten 850 000 Euro eingestellt. Eine Förderung erhofft sich der Kreis durch das KIP-Programm der bayerischen Staatsregierung. Im Zuge der Maßnahme soll auch die Zulassungsstelle saniert werden. Wahrscheinlich muss sie dazu verlagert werden. "Es gibt Überlegungen, den Sitzungssaal zu nutzen", sagt Daum. Dies sei jedoch ebenso noch nicht sicher wie der Zeitpunkt des Umbaus.
Vorgängerbau Bis 1634 stand ein anderes Haus. Die Schweden brannten es 1634 bei der Belagerung Kronachs nieder. Zwischen 1697 und 1703 entstand das aktuelle Gebäude.
Oberamtshaus 1740 erwarb die Bambergische Hofkammer das Gebäude. Es wurde fürstbischöfliches Oberamtshaus.
Entwicklung Danach war im Gebäude das königlich-bayerische Landgericht untergebracht. Anschließend war es Bezirksamt für den südlichen Kreis als Pendant zu Teuschnitz. 1938 erhielt es die Bezeichnung "Landratsamt".
Und nein, hier geht es überhaupt nicht um asylpolitische Ränkespiele, sondern einfach nur um zu wenig Stühle. "Gerade die beiden publikumsträchtigsten Abteilungen lagen räumlich nebeneinander", erläutert Kreiskämmerer Günther Daum. Die Folge: Seit dem Flüchtlingsstrom 2015/2016 gab es Platzprobleme, vor allem an den Auszahlungstagen.
Ins alte Bezirksamt erweitert
Die Lösung: Die Behörde erweiterte sich ins ehemalige Bezirksamt an der Ecke Kloster-/Bienenstraße. Acht Büroräume entstanden in dem historischen Gebäude (siehe rechts unten) neu, acht weitere wurden umgebaut. In der unteren Etage sind bereits das vorher im 1. Stock des Hauptgebäudes untergebrachte Veterinäramt und der Verbraucherschutz eingezogen. Vorher waren dort zwei Hausmeisterwohnungen, die zuletzt aber leer standen. In der oberen Etage des Bezirksamts wird wie seit 1996 der soziale Dienst zu Hause sein - jetzt mit zeitgemäßer Ausstattung. Hier gibt es auch einen Übergang zum Hauptgebäude.
Der Nutzen für die Bürger: Die Engstelle rund um die Zulassungsstelle wurde entzerrt, indem die Ausländerbehörde in die bisherigen Räume des Veterinäramts einzog. "Hier entsteht ein Warteraum und ein Aufenthaltsraum mit Spielecke für Kinder", berichtet Daum beim Gang durch die Amtsstuben.
Um im Bezirksamt Raum zu schaffen, wurde es entkernt. Daum: "Wir haben bis auf die Mauern alles neu gebaut." Elektronik, EDV, Heizung und Brandmeldeanlage sind mit dem Hauptgebäude gekoppelt.
Eine wichtige Rolle spielte der Denkmalschutz. "Den Sandstein im Sockelbereich mussten wir aufwendig mit Entsalzungspackungen bearbeiten", berichtet Georg Schönmüller, der für Hochbau verantwortliche Architekt am Landratsamt.
Eine weitere Herausforderung waren die Stuckdecken der Zimmer. Von ihnen waren nur noch Fragmente sichtbar. Bei früheren Umbauten fehlte es hier an Rücksichtnahme, berichtet Schönmüller.
Die Stuckdecken gesichert
Jetzt wurden in die Räume Heizungsdecken installiert, die energieeinsparend mit Niedertemperatur betrieben werden.Auch Schwachpunkte der Baukonstruktion mussten behoben werden, wodurch der Umbau mit 1,5 Millionen Euro "relativ kostspielig" (Daum) wurde. In drei Monaten, so der Plan, sind die Arbeiten an Fassade, Innenhof und Sandstein abgeschlossen. Neben dem stufigen Zugang zur Klosterstraße soll dann auch der barrierefreie Haupteingang des Bezirksamts im Innenhof fertig sein.
Doch die aktuelle Baustelle ist nur ein Teil einer umfangreichen Neustrukturierung im 1969/1970 errichteten fünfstöckigen Verwaltungskomplex an der Güterstraße. Daum: "Die Planungen für die Sanierung des Haupthauses laufen. Beginn ist im Frühjahr 2019."
Dann werden Toiletten saniert, Aufzüge in barrierefreier Größe eingebaut, Dach und Fenster energetisch saniert und Technikräume auf den neuesten Stand gebracht. Das Brandschutzkonzept wird aktualisiert und umgesetzt.
Zulassungsstelle wird saniert
Im Haushalt 2018 wurden für Planungskosten 850 000 Euro eingestellt. Eine Förderung erhofft sich der Kreis durch das KIP-Programm der bayerischen Staatsregierung. Im Zuge der Maßnahme soll auch die Zulassungsstelle saniert werden. Wahrscheinlich muss sie dazu verlagert werden. "Es gibt Überlegungen, den Sitzungssaal zu nutzen", sagt Daum. Dies sei jedoch ebenso noch nicht sicher wie der Zeitpunkt des Umbaus.
Das alte Bezirksamt - ein geschichtsträchtiges Gebäude
Vorgängerbau Bis 1634 stand ein anderes Haus. Die Schweden brannten es 1634 bei der Belagerung Kronachs nieder. Zwischen 1697 und 1703 entstand das aktuelle Gebäude.
Oberamtshaus 1740 erwarb die Bambergische Hofkammer das Gebäude. Es wurde fürstbischöfliches Oberamtshaus.
Entwicklung Danach war im Gebäude das königlich-bayerische Landgericht untergebracht. Anschließend war es Bezirksamt für den südlichen Kreis als Pendant zu Teuschnitz. 1938 erhielt es die Bezeichnung "Landratsamt".